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Die ersten Medizin-Masters gehen von Freiburg aus in die Welt

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Noch sind sie nicht Frau Doktor, doch sie haben einen grossen Schritt dazu gemacht: Rebekka Kruse und Tashi Voskamp haben ihr sechsjähriges Medizinstudium in Freiburg mit dem Mastertitel abgeschlossen.

Rebekka Kruse stammt aus dem St. Galler Rheintal, Tashi Voskamp aus Graubünden. Beide haben in Freiburg zuerst Biomedizin studiert und dann ihr Medizinstudium begonnen. Nach dem dreijährigen Bachelor hängten sie das ebenfalls drei Jahre dauernde Masterstudium an. Dieses haben sie am Mittwochabend offiziell abgeschlossen. Sie gehören zu den ersten 40, die diesen gemeinsamen Studiengang von Universität und HFR beendet haben. Im Interview mit den FN sprechen Kruse und Voskamp – sie online zugeschaltet – über ihre schulischen Erfahrungen und ihre berufliche Zukunft.

Von der fernen Ostschweiz an den Röstigraben. Wie sind Sie beide nach Freiburg gekommen – was motivierte Sie zu einem Studium hier?

Rebekka Kruse: Vor dem Studium war ich noch nie in Freiburg. Ich habe mich unter anderem anhand von Empfehlungen von Freunden, die bereits hier studiert hatten, für Freiburg entschieden. Es ist eine schöne Stadt, viele Studierende leben hier. Es läuft viel, und alles ist sehr nahe beieinander. Und dann natürlich die Sprache. Ich wollte Französisch lernen und habe bewusst das zweisprachige Studium gewählt. Es war also ein Entscheid aus dem Bauch heraus. 

Tashi Voskamp: Ich wollte vor allem in Freiburg studieren, da es zweisprachig ist. Somit bot sich die attraktive Möglichkeit, gleichzeitig Medizin zu studieren und eine weitere Sprache zu lernen.

Sie hatten Unterricht an der Universität und hier im neuen Mastergebäude des Kantonsspitals. Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit hier mit?

Rebekka Kruse: Die medizinische Ausbildung hier hat im Schweizerischen Vergleich den höchsten Anteil an Praktika. Die Praktika im fünften Studienjahr fanden für rund ein Jahr in verschiedenen Spitälern des Kantons statt. Im Anschluss folgte das Wahlstudienjahr, wo wir uns selbst in der ganzen Schweiz oder sogar im Ausland bewerben konnten. Insgesamt habe ich bestimmt 15 verschiedene Praktika für jeweils drei Wochen bis drei Monaten absolviert. Das erlaubte es mir, herauszufinden, was mir liegt und was nicht.

Und das Ergebnis? Welche Richtung werden Sie einschlagen?

Tashi Voskamp gehört zu den ersten Absolventinnen des Masterstudiums in Freiburg.
zvg

Tashi Voskamp: Dank den Praktika konnte ich sehen, welche Fachrichtungen mir zusagen und welche weniger. Die Chirurgie wäre weniger mein Ding, aber dafür die Innere Medizin. Die Gastroenterologie zum Beispiel reizt mich. Ich fand es spannend, während der klinischen Rotation Fachgebiete zu sehen, die ich sonst wahrscheinlich nicht in Betracht gezogen hätte, zum Beispiel die Gynäkologie.

Rebekka Kruse: Meine Spezialisierung möchte ich in der Allgemeinen Inneren Medizin machen. Dies erlaubt es mir, sowohl eine Spitalkarriere anzustreben als auch in einer Praxis als Hausärztin arbeiten zu können.

Hausarztmedizin ist also eine Spezialisierung wie die Gynäkologie? 

Rebekka Kruse: Oh ja! Hausarztmedizin ist eine Spezialisierung, wie alle anderen Fachrichtungen auch. Ich persönlich finde diese sogar eine von den anspruchsvollsten, da man dafür ein sehr breites Wissen, gute zwischenmenschliche Kompetenzen als auch Kenntnisse in der Führung einer Praxis mitbringen sollte.  

Tashi Voskamp: Das Fachgebiet ist so interessant, weil es so variabel ist und anspruchsvoll und weil man sich von fast jedem anderen Fachgebiet Wissen aneignen muss, um einen guten Hausarzt abzugeben. Dazu kommen all die organisatorischen Dinge, um die man sich kümmern muss, wie das Rechnungswesen. 

Das Masterstudium in Medizin wurde in Freiburg ausdrücklich mit der Absicht lanciert, die Zahl der Hausärztinnen und Hausärzte zu erhöhen – Freiburg hatte und hat noch immer eine der schweizweit niedrigsten Hausarztdichten. Erreicht Freiburg dieses Ziel Ihrer Erfahrung nach?

Rebekka Kruse: Die Idee hinter dem Medizinmaster in Freiburg – wie auch in den anderen neuen Studienstandorten in der Schweiz – ist klar: Man hofft, dass die Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium und ihren Praktika auch gleich im Kanton bleiben. Ich habe den Eindruck, dass in Zukunft viele Ärztinnen und Ärzte in der Inneren Medizin hängen bleiben werden, und viele davon entscheiden sich für die Hausarztmedizin. Es ist übrigens auch so, dass diese einen verhältnismässig hohen Anteil im Curriculum hat…

Tashi Voskamp: … ohne dass aber die anderen Bereiche zu kurz kommen. Denn wir müssen ja für die Prüfungen alles kennen und können. Tatsächlich habe ich mir vor dem Studium nicht gedacht, dass die Hausarztmedizin so attraktiv sein könnte. Wo sonst als in der Hausarztmedizin hätte ich dieselben Patienten während meines Praktikums mehrmals sehen können. 

Medizinmaster

Langer Weg mit vielen Gabelungen

Der Masterstudiengang in Humanmedizin wurde 2019 lanciert, den Bachelor gibt es bereits seit 2009. Für den Studiengang hat der Kanton extra einen Anbau an das Kantonsspital errichtet. Dort fand am Mittwochabend auch die Diplomverleihung an die ersten 40 Masterabsolventinnen und -absolventen statt. Mit dem Diplom und dem anschliessenden Staatsexamen – das auf nationaler Ebene für alle Teilnehmenden gleich ist – wird die Grundausbildung beendet, und die Absolventinnen und Absolventen können sich als Assistenzärztinnen und -ärzte spezialisieren. Der Weg ist nun in alle Richtungen offen. 

2016 hatte der Grosse Rat 33 Millionen Franken für die Einführung und die Umsetzung der ersten Phase des Masters gesprochen. Die Absicht: Der Kanton Freiburg soll mit den Hochschulstandorten Lausanne, Genf, Bern, Basel und Zürich gleichziehen. Der Fokus der Ausbildung liegt auf die Hausarztmedizin. Das Bachelor- sowie Masterstudium werden zweisprachig gehalten, wobei vor allem im Master die französische Sprache überwiegt. 

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