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Die etwas andere Welt der Gitarre

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ich sitze etwas zu hoch und zu weit weg, aber die Akustik ist gut», sagt Dominique Phillot am Mittwoch im Espace Tinguely. Tatsächlich thront der Musiker auf einem kleinen, mit schwarzem Tuch bedeckten Podium. Ein Tisch wohl, so schmal, dass er ihn mit Vorsicht betreten muss und den Stuhl äusserst behutsam zurechtrückt. Rotgelbe Scheinwerfer beleuchten den Auftritt des Gitarristen im schwarzen Outfit.

Feines Gespür

In der Welt der Gitarre ist alles ein bisschen anders. Da krempelt Phillot erst mal die Hemdsärmel hoch, begrüsst das Publikum, sagt aber nicht, warum die Konzertbesucher eine Viertelstunde auf den Auftritt warten mussten. Aber dann greift er in die Saiten, und man hat den kleinen Ärger vergessen. Eine Meditation für einen verstorbenen Freund spielt er. Staunen und Faszination ergreifen die Zuhörenden.

Weltmusik heisst sein Programm. Musik aus Indien bis Spanien. «Der Seidenstrasse entlang», sagt er. Feine, zarte Klänge, die das äusserst aufmerksame Publikum unmittelbar in ihren Bann ziehen. Meditationsmusik, Jazziges und Eigenkompositionen interpretiert Phillot mit einem feinen Gespür für den Klang seines Instrumentes.

Gestaltungsfähiger Sopran

Zusammen mit der bulgarischen Sängerin Severina Stoyanova gestaltet Phillot ein abwechslungsreiches Programm. Die volkstümlich angehauchten Lieder der jungen Sängerin begleitet Phillot zurückhaltend und subtil. Die ausgebildete Gitarristin wiederum beeindruckt mit einer gestaltungsfähigen Sopranstimme. Stoyanova studiert in Lausanne Gesang. Mit ihr wird Phillot im Dezember am Klassikfestival in Pesaro auftreten. Auch seien Auftritte in Südamerika geplant. Darauf freut sich der Freiburger besonders. «In der Schweiz sind Gitarrenkonzerte rar geworden», sagt er.

 Der 59-jährige Dominique Phillot hat über 30 Jahre am Konservatorium Freiburg unterrichtet. Vor zwei Jahren ist er in Pension gegangen und liess sich in Spanien nieder, wo seine Kinder leben. Unterricht gibt er keinen mehr, dafür aber Konzerte. Er widme sich der Komposition und organisiere für andere Musiker Auftritte.

Ein Nischenprodukt

Seit 1996 ist Phillot künstlerischer Leiter des Internationalen Gitarrenfestivals Freiburg, das zum 25. Mal stattfindet. Nach der Bilanz gefragt, meint er: «Sie ist gut, und wir werden nächstes Jahr weitermachen.»

Doch das Gitarrenfestival bleibt wohl ein Nischenprodukt mit einer kleinen Fangemeinde. Phillot erklärt das so: «Die grossen Komponisten wie Mozart und Beethoven haben nie für Gitarre geschrieben, darum sind Gitarrenwerke weniger bekannt.» Doch wer in unserer lärmenden Welt der Gitarrenmusik zuhören kann, wird von ihrem Zauber ergriffen. Die Stunde mit klassischer Gitarre im Espace Tinguely hat es gezeigt.

Die beiden letzten Konzerte des 25. Internationalen Gitarrenfestivals finden in der Kirche St. Johann in Freiburg statt: Fr., 5. Oktober, 20 Uhr: Klassische Gitarre mit Rosa Matos. Sa., 6. Oktober, 20 Uhr: Fado mit Jaime Santos (klassische Gitarre) Ricardo Rocha (portugiesische Gitarre) und Tânia Oleiro (Gesang).

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