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Die Fernwärme breitet sich aus

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Der Freiburger Stromversorger Groupe E hatte in seinem Verbreitungsgebiet bereits 30 Anlagen für Fernheizungen installiert. Gestern kamen die Anlagen 31 bis 33 hinzu: in Givisiez, Corminboeuf und Cousset (Gemeinde Montagny). Es sei das erste Mal, dass gleich drei Anlagen auf einmal betriebsbereit würden, sagte Christian Tinguely, Direktor Energiedienstleistungen der Groupe E, gestern an einer Pressekonferenz. Die kommunalen und kantonalen Behörden konnten die Anlagen am Abend besichtigen, heute stehen sie der Bevölkerung zur Besichtigung offen.

Die drei neuen Fernheizungsnetze zeigen, wie das Konzept an die Gegebenheiten der jeweiligen Gemeinden angepasst werden kann. Givisiez hat das Heizen mit Gas gewählt, weil die Gemeinde sich als urban bezeichnet, wenig Wald hat und Camionfahrten vermeiden will. Zudem steht mit dem ehemaligen Autobahnbüro ein Gebäude zur Verfügung, in dem Platz für Gaskessel, nicht aber für Holzschnitzelsilos wäre, erklärte Syndic Georges Baechler.

Geld fliesst wieder zurück

Genügend Platz für Silos hat es dagegen in Corminboeuf und Cousset, wo die Gemeinden neue Gebäude für die Heizungsanlagen errichteten. Die Heizung wird dort mit Holzschnitzeln aus Gemeindewäldern gespiesen. Für den Notfall steht ein Ersatzsystem mit Gas oder Heizöl zur Verfügung.

Corminboeuf und Montagny haben je 30 bis 40 Hektaren Wald und befinden sich in Forstkörperschaften mit ungefähr der zehnfachen Fläche. Mit dem Energieträger Holz habe man stabile Energiekosten, und die Energieausgaben flössen über die Forstbewirtschaftung zum Teil wieder zurück in die Gemeindekasse, wie Vertreter der beiden Gemeinderäte sagten.

Das Prinzip ist bei allen drei Anlagen das gleiche: Die Gemeinde stellt das Gebäude zur Verfügung, Groupe E die technische Installation und die Leitungen.

Zusammen machten die drei gestern eingeweihten Anlagen Investitionen von knapp 12 Millionen Franken nötig. Givisiez musste gegen 500 000 Franken und die anderen beiden Gemeinden je etwas über eine Million Franken investieren. Dazu gab Groupe E 2,4 Millionen Franken für die Anlage Montagny/Cousset aus, 3,1 Millionen für Corminboeuf und 3,3 Millionen für Givisiez.

An alle drei Anlagen sind bereits Dutzende von Häusern angeschlossen, seit ein paar Tagen oder Wochen strömt Wärme in diese Häuser. In allen drei Gemeinden vermutet man aber noch ein grosses Potenzial. So sollen neue Wohnquartiere per Gemeindereglement verpflichtet werden, sich an die Fernheizung anzuschliessen. In Givisiez drückte Syndic Georges Baechler die Hoffnung aus, dass es gelinge, mehrere grosse Gebäude in den Industriezonen anzuschliessen.

Bei der Fernheizung Givisiez, mit 4 Millionen Kilowattstunden Wärme die grösste der drei Anlagen (siehe Kasten), ist zusätzlich vorgesehen, diese an das Fernwärmenetz Fricad anzuschliessen. Dieses bezieht Wärme von der Kehrichtverbrennungsanlage Saidef und soll bis zum Forum in Granges-Paccot reichen.

Zahlen und Fakten

Ein Markt von 20000 Haushalten

Im Tätigkeitsgebiet des Stromunternehmens Groupe E in den Kantonen Freiburg, Waadt und Neuenburg sind neu 33 Fernheizungsanlagen in Betrieb. Sieben weitere sind derzeit in Planung oder im Bau, unter anderem Düdingen und La-Tour-de-Peilz mit neuartiger Technologie. Die bestehenden Anlagen haben 2013 total 121 Gigawattstunden Wärme verkauft, 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Volumen entspricht dem Verbrauch von rund 20000 Haushalten. Von den drei neuen Fernheizungsanlagen produziert Givisiez mit 4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr am meisten. Bei der Anlage Corminboeuf sind es 2 Millionen Kilowattstunden und in Montagny knapp 1,5 Millionen Kilowattstunden. In Corminboeuf und in Montagny wird 80 Prozent der Wärme durch die Verbrennung von Holzschnitzeln produziert, in Corminboeuf wird dies durch 20 Prozent Gas und in Montagny durch 20 Prozent Heizöl ergänzt. Givisiez hat für die Betriebskosten einen Preis von 13,5 bis 14,2 Rappen pro Kilowattstunde ausgerechnet. Die Anlagen fügen sich dem Ziel einer 4000-Watt-Gesellschaft an.uh

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