Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Feuerwehr Düdingen on tour

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Dienstagabend, kurz nach 19 Uhr in Düdingen: Ein zerbeultes Auto steht mit der Front in einem Zisternenwagen, aus dem eine unbekannte Flüssigkeit herausfliesst. Zwei «Unfallopfer» sitzen im Auto und unterhalten sich im Moment noch fröhlich mit einigen Bekannten, die hinter einer Metallabsperrung stehen. Dann wird es ernst: Kommandant Reto Zahnd löst den Alarm aus, zwei Minuten später fährt ein Feuerwehrauto mit heulender Sirene auf dem Parkplatz bei der Landi Düdingen ein.

Zuerst Übersicht verschaffen

Die zahlreichen Zuschauer beobachten gespannt, wie rund 15 Mitglieder der Stützpunktfeuerwehr Düdingen in voller Montur aus dem Wagen steigen und sich über die Situation einen Überblick verschaffen. «Das Wichtigste ist, dass wir uns selbst schützen und das Gelände weiträumig absichern», erklärt der Moderator der öffentlichen Übung, während die Feuerwehrleute ein rot-weisses Flatterband um die «Unfallszene» spannen. Als auf dem Geleise vor der Landi plötzlich ein drei Wagen umfassender Löschzug einfährt, geht ein Raunen durch das Publikum.

Erstmals mit Löschzug

Mehrere Male pro Jahr führt die Stützpunktfeuerwehr solche praktischen Übungen durch, letzten Dienstag das erste Mal in Zusammenarbeit mit der Betriebswehr der SBB und ihrem Löschwagen. «Die Übung beinhaltet eine Unfallrettung kombiniert mit Dreifachbrandschutz», erklärte Reto Zahnd, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr. Das heisst: Die Unfallopfer müssen möglichst vorsichtig aus dem Auto geborgen werden, während neben Wasser auch Löschschaum und Löschpulver zum Brandschutz zur Verfügung stehen. Benutzt wird allerdings nur der Schaum. «Wenn wir eines der 50 Kilogramm schweren Pulverfässer benutzen würden, hätten wir hier Winter», witzelte Jürg Graf der Betriebswehr der SBB.

Von Winter können die im Einsatz stehenden Feuerwehrleute allerdings nur träumen: Bei den vorherrschenden 30 Grad wird es in der gepolsterten Brandschutzkleidung sehr warm. Dennoch arbeiten die Feuerwehrleute verbissen weiter. Mit Löschschaum sichern sie den Boden, der mit der Flüssigkeit aus dem Zisternenwagen bedeckt ist. Durch den entstandenen Schaumteppich kann sich die Flüssigkeit nicht entzünden. Dann stopfen sie das Leck im Wagen und öffnen mit einem sogenannten «Spreizer» das Unfallauto wie eine Konservendose. Schliesslich trifft auch noch ein Rettungssanitäter ein, der die Bergung der Patienten beaufsichtigt. «Die Bergungsart ist immer vom Schaden am Auto und vom Patientenzustand abhängig», erklärte im Nachhinein Anja Zbinden, die für die Opferberatung zuständig ist und für die Übung in die Rolle des Opfers schlüpfte.

Da die Lenkerin und ihre Beifahrerin in dem Fall nicht in Lebensgefahr schwebten, entschieden sich die Retter in dem Fall für eine langsame Bergung durch die Seiten des Autos. Unter Publikumsapplaus werden die beiden «Unfallopfer» zuletzt auf der Bahre davongetragen.

Fakten

Lösch- und Rettungszug der SBB

In der ganzen Schweiz sind mehr als 15 Lösch- und Rettungszüge (LRZ) der SBB stationiert, unter anderem in Bern, Biel, Olten und Genf. Die knallroten Fahrzeuge bestehen aus drei Wagen, davon ein Rettungs- und ein Tanklöschwagen. Im dritten Wagen wird Material wie eine Lüftungsanlage, Fässer mit Pulverlöscher, Beleuchtungsmaterial oder Atemgeräte gelagert. Im Dach befinden sich 1,4 Millionen Liter Luft, die unter anderem für die Arbeit in Tunnels genutzt werden kann. Besetzt werden die Züge von der Betriebswehr der SBB, die vor elf Jahren professionalisiert wurde. In 5er-Teams sind die Einsatzkräfte jeweils 24 Stunden im Dienst. Zum Einsatz kommt die Betriebswehr vor allem bei Personenunfällen, Zugevakuierungen, Entgleisungen, Naturereignissen und Bränden in der Nähe von Geleisen.

mes

«Die Bergungsart ist immer vom Schaden am Auto und vom Patientenzustand abhängig.»

Anja Zbinden

Opferberatung

Meistgelesen

Mehr zum Thema