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Die Feuerwehr revolutioniert sich

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Die gemeindeübergreifende Reorganisation der Feuerwehr im Saanebezirk steht – auf dem Papier. Nun muss sie noch vom Gesundheitsnetz der Saane sowie den Gemeinden gutgeheissen werden. 

«Die Neuorganisation der Feuerwehr ist eine Revolution. Denn sie ist künftig nicht mehr Sache der Gemeinden», sagte Lise-Marie Graden, Oberamtfrau des Saanebezirks, am Dienstag vor den Medien. Weil die Reform aber einen tiefen Einschnitt in das Gemeindeleben bedeute, sei umso wichtiger gewesen, die Feuerwehrleute bei der Reorganisation miteinzubeziehen. 

Nun liegen das Organigramm, die Statuten und das provisorische Budget auf dem Tisch. Im Unterschied zu anderen Bezirken wird es im Saanebezirk keinen neuen Gemeindeverband für die Aufgabe der gemeindeübergreifenden Brandbekämpfung gebenSie wird vielmehr dem Gesundheitsnetz der Saane (RSS) übertragen. Direktor der neuen Organisationseinheit «Ambulanzdienste und Feuerwehr» innerhalb des Gesundheitsnetzes ist Philippe Schneider. 

Acht statt 13 Korps

Wie Schneider ausführte, wird das neue Feuerwehrbataillon aus acht Feuerwehrkorps bestehen (siehe Kasten). Bisher gab es im Bezirk 13. Angeführt wird das Bataillon vom bisherigen Kommandanten des Feuerwehrkorps der Stadt Freiburg, Pascal Zwahlen. Alle Korps werden mit vier Fahrzeugen ausgestattet sein, erklärte Schneider weiter. Sie werden vorderhand aus Platzgründen in den 13 bestehenden Kasernen stationiert. Um die Fahrzeuge und weiteres Material künftig aber tatsächlich an einem Standort pro Korps unterbringen zu können, werden bis 2029 fünf neue Kasernen gebaut werden müssen. Für den Standort Freiburg ist zudem der Bau einer gemeinsamen Kaserne für die Ambulanzen und die Feuerwehr vorgesehen.

700 Feuerwehrleute

Ausgehend von einer Umfrage unter den aktuell 806 Feuerwehrleuten im Bezirk rechnet der Gemeindeverband damit, dass dem neuen Feuerwehrbataillon weiterhin 659 Personen zur Verfügung stehen werden. 20 von 25 Gemeinden sind zudem bereit, ihre Angestellten für Feuerwehreinsätze freizustellen, das entspricht 67 Personen. «Das war uns wichtig, weil es vor allem tagsüber schwierig ist, genügend freiwillige Feuerwehrleute zu rekrutieren», sagte Schneider. Nebst Bataillonskommandant Zwahlen, der hauptberuflich seines Amtes waltet, hält auch die neue Organisation am Milizsystem fest. Obwohl das Ziel der Reorganisation eine Effizienzsteigerung sei, gehe es nicht darum, das Effektiv zu senken, betonte Graden. «Wir wollen nicht weniger Leute. Mehr Effizienz versprechen wir uns vielmehr von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit, von der Organisationsstruktur an sich.»

Kostenaufteilung

Wie der Generaldirektor des Gesundheitsnetzes des Saanebezirks, Jacques Pollet, ausführte, sieht das provisorische Budget 2023 einen Betrag von 5,3 Millionen Franken vor. Dieses wird einerseits über die Feuerwehrersatzabgabe finanziert und andererseits durch die Gemeinden. «Die kantonale Gesetzgebung sieht keine zwingende Feuerwehrersatzabgabe vor. Wir haben uns aber dafür entschieden, um die Leute zum Feuerwehrdienst anzuhalten», so Pollet. Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 44 Jahren, die das nicht tun, müssen demnach künftig 120 Franken pro Jahr zahlen. Bei 33‘000 Personen macht dies 3,96 Millionen Franken aus. Die Gemeinden tragen 1,34 Millionen Franken bei. Dabei bemisst sich der Verteilschlüssel zur Hälfte an der Bevölkerungsgrösse und zur anderen Hälfte am Versicherungswert der Gebäude in einer Gemeinde.

Statuten nicht ohne Budget

«Uns war es wichtig, dass die Delegierten des Gesundheitsnetzes wissen, wozu sie am 1. Juni – bei der Abstimmung über die Statuten – Ja sagen», erklärte Graden. Darum haben wir bereits ein provisorisches Budget aufgestellt, das möglichst realistisch ist. In den Statuten wird unter anderem die Besoldung der Feuerwehrleute festgelegt, die gemäss Pollet für viele bisherige Feuerwehrleute im Bezirk eine Verbesserung darstellt. Auch wird darin die Verschuldungsgrenze auf 120 Millionen Franken erhöht. Nach dem Gemeindeverband müssen auch noch alle Gemeinden den Statuten zustimmen.

Zahlen und Fakten

Das Risiko bestimmt die Organisation

Mit dem revidierten Gesetz über die Brandbekämpfung und die Hilfeleistungen richten sich die Einsatzgebiete der Freiburger Feuerwehren nicht mehr an geografischen Grenzen, sondern an einer Risikoeinschätzung aus. Die neue Einsatzkarte der Ausrückstandorte berücksichtigt namentlich die Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte, Naturgefahren und besondere Risiken wie chemische Gefährdungen. Die Feuerwehrkorps im Saanebezirk werden demnach von 13 auf acht reduziert. Es sind dies das Korps Freiburg, das Korps Saane Nord, das Korps Marly, ein Korps, das Le Mouret, Ferpicloz, Bois d‘Amont und Treyvaux umfasst, ein Korps der Zone Villars-sur-Glâne und Corminboeuf, ein Korps der Zone Matran, Avry, Neyruz, Prez, das Korps Gibloux sowie das Korps Saane West. rsa


 

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