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Die Firma Bcomp ist nominiert für den nationalen Innovationspreis

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Der Swiss Technology Award ist einer der traditionsreichsten Preise seiner Art in der Schweiz und wird seit 1987 verliehen, seit 2008 durch das Swiss Innovation Forum. Dieses tagt heute im Congress Center Basel und wird in drei Kategorien die Besten auszeichnen. In der Kategorie Start-up ist das Freiburger Jungunternehmen Bcomp am Start. Insgesamt kamen 50 Firmen in die engere Wahl.

Der operative Direktor des im Februar 2011 gegründeten Unternehmens mit acht Mitarbeitern, Andreas Brülhart, erhofft sich von der Preisverleihungszeremonie vor allem den Aufbau von Kontakten mit Innovationsexperten von Firmen. Diesen könnten sie ihre Lösungen anbieten. «Es ist kein riesiges Preisgeld, aber die Kontakte, die wir daraus gewinnen, sind für uns wichtig und interessant.» Heute werden sich die Kandidaten vor rund 1000 Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Politik und Medien präsentieren.

Flachs als Grundlage

Bcomp gehört zu den bekanntesten Nutzern des Gründerzentrums Fri Up auf dem Blue-Factory-Gelände in Freiburg. Die Firma hat sich auf Produkte aus der uralten Naturfaser Flachs spezialisiert, welche die heute weitverbreitete Karbonfaser in vielen Bereichen ersetzen soll. Bcomp hat nach eigenen Angaben die Eigenschaften des Materials optimiert und entwickelt Verbundwerkstoffe, die mit Flachsfasern verstärkt werden, zum Beispiel Skier, Wakeboards, Eishockeystöcke, zunehmend Textilien und–als Zukunftsmusik–gar Autoteile.

Letztes Jahr bewarb sich Bcomp erfolglos um den Freiburger Innovationspreis. Heute nimmt das Unternehmen es in der Kategorie Start-ups mit zwei Firmen aus der Gesundheitsbranche auf. Credentis aus Windisch AG entwickelt eine Kariestherapie ohne Bohren, und Emagine, ein Spin-off der Universität und des Unispitals Genf, sucht Mittel und Wege für die Behandlung von Hornhautschäden.

Keine einfache Sache, mit zwei Gegnern zu konkurrie- ren, die den Menschen heilen wollen, so Brülhart: «Wir werden die Welt mit unseren Produkten nicht von Krebs oder Karies befreien. Die Konkurrenz ist hart. Trotzdem: Wir machen etwas Sinnvolles.» Denn die Firma arbeite mit nachwachsenden Ressourcen und versuche, ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen, sagt der Bcomp-Mitbegründer. Flachs soll dereinst ressourcenintensive synthetische Produkte ersetzen.

Biegfest und ökologisch

Obschon seine mechanischen und ökologischen Eigenschaften bekannt sind, fristete Flachs bisher ein Mauerblümchendasein in der Werkstoffindustrie. Bis Bcomp sich des Naturproduktes annahm und die Aufmerksamkeit der Industrie darauf lenkte. Durch neue Verfahren machten die Ingenieure von Bcomp Flachs biegfest, reduzierten das Gewicht und verbesserten die Dämpfung. So soll die moderne, umweltfreundliche und relativ preisgünstige Technologie aus der Brückenstadt auch für Hersteller der Sport-, Musik- und Transportindustrie interessant werden.

Fakten

Flachs–eine alte Kulturpflanze

Flachs (auch: Lein) gehört laut dem Historischen Lexikon der Schweiz zu den ältesten kultivierten Pflanzen überhaupt. Flachs wurde als Öl, Medikament oder Gewebe seit der Steinzeit verwendet und ähnlich eingesetzt wie später Hanf. Beide Pflanzen waren während langer Zeit eine wichtige Grundlage des bäuerlichen Einkommens.fca

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