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Die Freiburger Bahnträume endeten vorerst an den Ufern der Saane

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Autor: Anton Jungo

Mit einem Festakt wurde am 28. Juni 1860 in Balliswil, einem kleinen Weiler in der Gemeinde Düdingen, die Eröffnung der ersten Freiburger Eisenbahn gefeiert. Der Bahnbetrieb wurde am 2. Juli 1860 aufgenommen. Auf der Strecke Bern-Balliswil gab es täglich vier Zugsverbindungen mit Halten in Schmitten, Flamatt, Thörishaus, Bümplitz und Bern.

Saanetal musste überwunden werden

Balliswil, hoch über der Saane gelegen, war Endstation der geplanten Bahnstrecke Bern- Lausanne. Der Grandfeyviadukt, der das Tal überwinden sollte, war damals erst im Bau und auch der Bahnhof Freiburg stand noch nicht. Die durchgehende Strecke und der Bahnhof Freiburg sollten erst am 2. September 1862 offiziell eröffnet werden.

Die Arbeiten am Bau der Bahnstrecke Bern-Freiburg waren am 8. April 1856 aufgenommen worden. Dies nach langwierigen Diskussionen über die Linienführung. Da die Linienführung über Freiburg wegen der Überquerung der Sense, des Düdingerbaches und vor allem der Saane grosse Kunstbauten erforderte, befürworteten eidgenössische und internationale Experten eher eine Linienführung über Laupen-Murten-Yverdon. Der Freiburger Regierung gelang es aber schliesslich, die Linie über Freiburg zum Genfersee durchzusetzen.

Entwicklungsschub für die Region

Das Sensler Museum in Tafers erinnert mit der Ausstellung «Balliswil – Einsteigen bitte! 150 Jahre Eisenbahn Bern-Balliswil» an diesen wichtigen Moment der Freiburger Verkehrsgeschichte. Die Eröffnung der Bahnlinie war zugleich Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung des Unteren Sensebezirks und Freiburgs.

Die von der Museumsleiterin Silvia Zehnder-Jörg erarbeitete Ausstellung gibt Einblick in die verkehrspolitische Situation des Sensebezirks zwischen 1850 und 1950. Anhand zahlreicher Originaldokumente wird die Erinnerung an den Bau der Bahnstation Balliswil, der Grandfeybrücke, des Bahnhofs Düdingen (1862), die Elektrifizierung des Schienennetzes, der Betonierung der Grandfeybrücke (1925-1927) und der Toggelilochbrücke (1924-1927) wachgerufen.

Silvia Zehnder-Jörg versucht in der Ausstellung aber auch aufzuzeigen, welche Veränderungen das Schienennetz für die Region in wirtschaftlicher (Industrieanlagen in Düdingen) und gesellschaftlicher Hinsicht (neue Modeströmungen) gebracht hat. Sie erinnert aber auch an die «Bahnträume» im Sensebezirk um 1900, die nicht verwirklicht wurden: die Linie Düdingen-Tafers-Plaffeien, Freiburg-Giffers-Plaffeien und Freiburg- Tafers-Schwarzenburg-Thun.

Den Museumsräumen wurde für die Ausstellung eine Bahnatmosphäre verpasst. Der Bahn nachempfundene Hinweisschilder führen zu den einzelnen Räumen. Teile der Ausstellung können von Bahncoupés verschiedener Klassen aus betrachtet werden. Aber auch Freunde von Modeleisenbahnen kommen auf ihre Rechnung. Kinder können mit einer Holzeisenbahn spielen. Martin Klöckener hat die Bahnstrecke Freiburg-Flamatt fotografisch festgehalten. In einem Ratespiel können die Besucher einzelne Bauten und Landschaften an dieser Strecke situieren.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung dauert vom 8. Mai bis zum 15. August, Do.-So., 14-17 Uhr. Auf die Veranstaltungen des Rahmenprogramms werden die FN zum gegebenen Zeitpunkt hinweisen.

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