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Die Freiburgerin Audrey Werro ist die Nachwuchsathletin der Stunde

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Sie läuft von Rekord zu Rekord: Nachwuchsathletin Audrey Werro stellte zuletzt nationale Bestzeiten über die 400 und 800 Meter auf. Die Freiburgerin vereint Talent und Trainingsfleiss.

«Ich habe gut trainiert im Winter» – so simpel lautet das Erfolgsgeheimnis von Audrey Werro. Die 17-jährige Freiburgerin ist die Schweizer Nachwuchsathletin der Stunde und liess jüngst mit Rekorden aufhorchen. Am vorletzten Wochenende lief die Athletin vom CA Belfaux in Meilen die 800 Meter in einem neuen Schweizer U20-Rekord von 2:03,97 Minuten und realisierte überdies die beste Leistung aller Zeiten in der U18-Kategorie. Den Rekord hielt zuvor Delia Sclabas (2:04,30 Minuten im Jahr 2017). Zugleich pulverisierte Werro den 41 Jahre alten Freiburger Rekord über die zwei Bahnrunden. 1980 war Elise Wattendorf die 800 Meter in 2:06,79 Minuten gelaufen. Valérie Lehmann kam zwar nahe an die Bestmarke heran (2:07,03), aber erst das Talent aus Courtepin vermochte die langjährige Bestmarke zu knacken.

Doch damit nicht genug: Am vergangenen Wochenende doppelte die Freiburgerin in Zofingen über die 400 Meter nach und holte sich in 53,74 Sekunden sowohl die Schweizer U18-Allzeitbestleistung (zuvor Chelsea Zoller) als auch die Limite für die U20-EM in Estland (Tallinn). Wie bemerkenswert die Zeit von 53,74 Sekunden ist, untermauert die Tatsache, dass Werro erst die zweite Schweizer Nachwuchsläuferin ist, die unter 54 Sekunden blieb (nach Yasmin Giger im Jahr 2017) und sie aktuell die schnellste Europäerin unter 18 Jahren sowie die Fünftschnellste weltweit ist.

Lehrer erkannte das Potenzial

Das von ihr angesprochene gute Training allein – etwa in den Osterferien mit Kaderathletinnen und -athleten von Swiss Athletics in Tenero – reicht als Erklärung für die schnellen Zeiten Werros gewiss nicht. Die 1,82 Meter grosse Schülerin des Kollegiums Gambach bringt nicht nur die für eine Läuferin vorteilhaften langen Beine mit, sondern auch eine Menge Talent und die Fähigkeit, die Ratschläge ihrer Trainerin Christiane Berset-Nuoffer rasch umzusetzen. Als Erster hatte ein Primarlehrer das Potenzial von Werro erkannt. «Er hatte meine Ausdauerfähigkeit im Laufen erkannt und empfahl mir, mit der Leichtathletik zu beginnen», erinnert sich die junge Freiburgerin. «Mit neun Jahren begann ich deshalb mit dem Sport, wollte aber schon bald wieder damit aufhören. Ich wollte am Mittwochnachmittag lieber spielen als trainieren.» Ihre Eltern hätten sie dann dazu ermuntert, nicht gleich aufzugeben. «Dafür bin ich ihnen noch heute dankbar.»

Polyvalente Athletin

Mit so viel Talent gesegnet zu sein, war für Werro nicht immer einfach. Seit Beginn ihrer Karriere ist sie dem üblichen Rendement ihres Alters voraus und misst sich mit älteren Konkurrentinnen – und lässt diese meist hinter sich. Dass sie, eben erst 17 Jahre alt geworden, einen neuen Rekord über die 400 Meter in der U20-Kategorie aufgestellt hat, ist das beste Beispiel dafür. «Es gab schon immer wieder mal skeptische Blicke der anderen Läuferinnen.» Irritieren liess sie sich davon aber nicht. Vielmehr überzeugte sie mit ihrer Polyvalenz. So wurde Werro im letzten Jahr nicht nur Schweizer U18-Meisterin über die 800 Meter, sondern auch Freiburger Meisterin im Hochsprung und im Fünfkampf der U18-Kategorie. Inzwischen hat sie sich auf die 400 und 800 Meter spezialisiert. «Dass ich diese beiden Disziplinen laufe, hat sich auf eine natürliche Art und Weise ergeben. Ich habe gerne längere Strecken, aber dann doch nicht allzu lang», sagt sie lachend. Der Sprint etwa sei für sie zu kurz. Verpasse man den Start, sei es schon zu spät. «Über die 800 Meter finde ich oft noch die Energie, um gegen Ende aufzudrehen.»

Mit grossen Schritten

Fünf- bis sechsmal pro Woche trainiert sie eineinhalb Stunden mit dem CA Belfaux. «In meinem ersten Jahr am Kollegium musste ich zunächst den Rhythmus finden, um die Schule und den Sport vereinen zu können. Jetzt passt es.» Obwohl Werro national zur absoluten Spitze zählt, hat sie natürlich noch Steigerungspotenzial. «Ich kann noch an meiner Lauftechnik beziehungsweise an der Schnelligkeit meiner Schritte arbeiten. Die sind zu lang und sollten schneller und kürzer sein.» Sie müsse deshalb ein noch besseres Laufgefühl entwickeln, um genau zu spüren, wie sie am effizientesten rennt.

Keinen negativen Einfluss habe die Coronavirus-Pandemie auf ihre Entwicklung ausgeübt. Obwohl monatelang keine Wettkämpfe auf dem Programm standen, spricht Werro nicht von einer verlorenen Zeit. «Ich hatte jedenfalls immer die Motivation, um hart und mit Freude zu trainieren. Ich wusste ja, dass die Rennen früher oder später wieder kommen würden. Insofern hat sich für mich nicht viel verändert.» Sie habe nicht den Eindruck, dass sie durch die Pandemie etwas verpasst habe.

Der Traum von Olympia

Trotz ihrer erst 17 Jahre wirkt Werro im Gespräch sehr abgeklärt und bescheiden. Die starken Resultate der letzten Wochen lassen die Freiburgerin nicht übermütig werden. Das liegt nicht in ihrer Natur. Dennoch ist sie sich ihres Potenzials bewusst – und steckt sich dementsprechend ambitionierte Ziele. «Einmal an Olympischen Spielen teilnehmen zu können, wäre natürlich ein Traum.» An Europameisterschaften oder Ähnlichem partizipieren zu können, sei aber auch schon ein erstrebenswertes Ziel. Klar ist für Werro, dass sie eine Profi-Karriere anstreben will. Kurz- und mittelfristig hat sich Werro, die sich abseits der Tartanbahn gerne mit Freunden trifft, Bücher liest und kocht, die U20-EM in Tallinn sowie die Schweizer Meisterschaften als Saisonhöhepunkte vorgenommen.

Die jüngsten Leistungen von Werro lassen nur schwerlich Zweifel darüber aufkommen, dass sie ihre Ziele erreicht. Eine Garantie sind sie für eine erfolgreiche Karriere indes nicht. Die Entwicklung in der Leichtathletik verläuft in den seltensten Fällen geradlinig. Auch wenn es bei der Freiburgerin bisher stetig bergauf ging, ist sie von Rückschlägen nicht gefeit. Mit ihrer Gewissenhaftigkeit und Beharrlichkeit, verbunden mit dem aussergewöhnlichen Talent, ist Audrey Werro jedoch ohne Frage eine der grössten Zukunftshoffnungen der Schweizer Leichtathletik.

Nationaltrainer Benoït Barbey: «Laufmaschine und Rohdiamant»

Benoït Barbey ist bei Swiss Athletics der Nationaltrainer Lauf im Nachwuchs und schwärmt von den Qualitäten Audrey Werros: «Sie ist eine Laufmaschine und bringt alle physischen Voraussetzungen mit, um in der Leichtathletik stark und erfolgreich zu sein. Sie ist gross und kräftig. Sie weiss, was sie will und kann sehr gut mit Druck umgehen.» Barbey attestiert der Freiburgerin noch einiges an Steigerungspotenzial. «Zurzeit trainiert sie wie eine gewöhnliche 17-Jährige und nicht wie eine Athletin, die die 800 Meter schon schneller als in 2:04 Minuten gelaufen hat.» Positiv sei zudem, dass sie bescheiden sei und extrem viel Freude am Laufen hat. «Audreys Trainerin Christiane Berset-Nuoffer investiert viel Zeit und kommuniziert ganz offen mit uns Nationaltrainern, um das Beste aus diesem Rohdiamanten herauszuholen», führt Barbey weiter aus. «International ist sie in der U18 und U20 bereits top – ich sehe für sie gegen oben keine Limite.»

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