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Die Freundschaft zwischen drei Security-Männern endet vor Gericht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Tafers Vor dem Restaurant Planet Edelweiss in Mariahilf in Düdingen wurde Ende Dezember 2008 ein junger Mann angefahren. Er wurde von einem Auto erfasst, auf die Motorhaube geschleudert und vom fahrenden Wagen bis zur Hauptstrasse befördert, wo er auf die Strasse fiel und liegen blieb. Der Lenker fuhr ohne anzuhalten davon.

Mehrere Konflikte

Seit gestern steht der 45-jährige Lenker, ein ehemaliger Security-Mitarbeiter, vor dem Strafgericht des Sensebezirks in Tafers unter der Leitung von Präsident Reinold Raemy. Dieses wird entscheiden, ob es sich bei dem Vorfall in Mariahilf um versuchte vorsätzliche Tötung, versuchte schwere Körperverletzung, Gefährdung des Lebens oder lediglich um einen Unfall handelte. Der Angefahrene und der Lenker kannten sich und waren früher miteinander befreundet.

Der ehemalige Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma ist einer ganzen Reihe weiterer Punkte angeklagt: Amtsanmassung, Fahren in fahrunfähigem Zustand und Führerflucht. Denn das Ereignis in Mariahilf war das letzte in einer ganzen Reihe von Zusammenstössen, in die auch ein dritter Sicherheitsmann involviert war. Dieser hat in der Zwischenzeit seine Anklage zurückgezogen.

Situation wurde schlimmer

Die Konfliktreihe hat gemäss Überweisungsverfügung des Untersuchungsrichters im Juni 2008 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete der Beschuldigte gemeinsam mit den beiden Männern, mit denen er sich später zerstritt, in der Disco Outside in Wünnewil als Sicherheitsmann. Weil er in den vorangehenden Monaten unzuverlässig geworden war, erhielt der Angeklagte jedoch keine Aufträge mehr. In der Folge meldete er sich oft beim einen der beiden Männer und behauptete, dieser würde ihm noch Geld schulden. Aus Anrufen, SMS und Beschimpfungen wurde ein Zusammenstoss, bei dem auch Pfefferspray zum Einsatz kam.

Problem mit Alkohol

Nach eigenen Aussagen war der Angeklagte zu diesem Zeitpunkt alkoholabhängig: «Ich trank abends jeweils eine Flasche Wein, um mich zu entspannen.» An die Details des Ereignisses in Mariahilf erinnerte er sich nur ungenau. Er habe Alkohol, starke Schlafmittel und Medikamente gegen Epilepsie eingenommen und habe sich danach mit dem Auto auf den Weg gemacht, um Zigaretten zu kaufen. Als er vor dem Restaurant den Kläger gesehen habe, habe er Angst gekriegt und so schnell wie möglich wegfahren wollen.

Nach dem Vorfall begab sich der Angeklagte für einen Alkoholentzug und wegen schwerer Depressionen in eine stationäre psychiatrischen Behandlung. Die Therapie gegen die Depressionen und die Alkoholsucht führt er noch weiter. Bereits zu früheren Zeitpunkten wurde er therapeutisch betreut. Er lebt seit 2002 getrennt und hat zwei Kinder im Alter von zwölf und 17 Jahren. Zurzeit lebt er auf dem Existenzminimum mit einer halben IV-Rente.

Zahlungen vereinbart

Kurz vor Prozessbeginn hatten die beiden Kläger eine Zivilklage gegen den Beschuldigten eingereicht, unter anderem wegen Sachbeschädigung, Beschimpfung und mehrfacher Drohung. Die Kläger zogen diese zurück, nachdem der Beschuldigte ihnen zugesichert hatte, Schadenersatz zu entrichten und die Anwaltskosten zu übernehmen. Insgesamt handelt es sich um einen Betrag von rund 10 000 Franken. Aufgrund der unsicheren finanziellen Situation des Beschuldigten hat sich seine Freundin, mit der er seit rund acht Monaten zusammen ist, für ihn verbürgt.

Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

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