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Die fünfzig Gesichter des St. Nikolaus

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Die fünfzig Gesichter des St. Nikolaus

An der offiziellen Feier zum 100-Jahr-Jubiläum trafen sich «Santiklous»-Darsteller aus acht Jahrzehnten

Anlässlich des 100. St.-Nikolaus-Festes in Freiburg luden die Organisatoren zu einer Zusammenkunft aller ehemaligen «Nikolause». Dabei trafen sich St.-Michael-Abgänger mehrerer Generationen, die teils über 50 Jahre trennen, die jedoch ein ganz besonderer Tag in ihrem Leben verbindet.

Von RETO SIFFERT

Jahr für Jahr pilgern am ersten Samstag im Dezember Zehntausende zum Umzug des St. Nikolaus in die Stadt Freiburg. Wer derartige Massen zu mobilisieren vermag, dem prägt sich dieser Tag wohl besonders gut im Gedächtnis ein. Aus diesem Grund hat sich das Organisationskomitee des St.-Nikolaus-Festes anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums zum Ziel gesetzt, alle ehemaligen Darsteller des Schutzpatrons der Stadt zu versammeln.

Und so fanden sich am Samstag zur offiziellen Feier vor dem Umzug etwa fünfzig «Ex-Kläuse» in der Aula des Kollegiums St. Michael ein: als Ältester der Vertreter von 1938, als Jüngster derjenige von 2004. Wie OK-Präsident Nicolas Renevey ausführte, ging es bei dieser Zusammenkunft vor allem um den Erinnerungsaustausch zu einem Generationen übergreifenden Ereignis: «Alle haben dasselbe in einem unterschiedlichen historischen Kontext erlebt.»

Wandlungsfähiger Nikolaus

Das Aufstellen einer kompletten Liste mit den Namen aller St. Nikolause seit dem ersten von 1906 hatte sich jedoch als Knacknuss erwiesen. Denn erst seit 1938 sind die jeweiligen Reden, die im Jahrbuch des Kollegiums gedruckt werden, mit dem Namen des Schülers unterschrieben. Zuvor habe man mit einem lapidaren «St-Nicolas» signiert.

Erst seit 1974 wird ein Teil der Rede auch auf Deutsch gehalten, und noch weitere 17 Jahre dauerte es, bis der erste deutschsprachige Kollegiums-Schüler 1991 den St. Nikolaus repräsentierte. Von einem weiteren Wandel der Gesellschaft zeugte 1992 zudem der erste St. Nikolaus mit schwarzer Hautfarbe.

In Freiburger Bevölkerung verankert

Der Anlass bot natürlich genügend Raum für eine Retrospektive zum Nikolaus-Kult aus unterschiedlichen Perspektiven. So schilderten in filmischen Beiträgen, welche Teil von Matura-Arbeiten sind, einige ehemalige Nikolause verschiedener Generationen ihre Erinnerungen zu dem besonderen Tag. Im Originalton konnten die Anwesenden die Audioaufnahme der Nikolaus-Rede aus dem Kriegsjahr 1941 anhören und wurden dabei gewahr, welche Sorgen damals die Bevölkerung beschäftigten.

Der Historiker Jean Steinauer stellte in einem Vortrag dar, wie das mittelalterliche Brauchtum um den Schutzpatron im Jahr 1906 durch das Kollegium St. Michael zu neuem Leben erweckt und der Freiburger Bevölkerung mit Hilfe des jährlichen Umzuges näher gebracht wurde. Als einen wichtigen Grund für die andauernde Erfolgsgeschichte des St.-Nikolaus-Festes in Freiburg sieht Steinauer die Tatsache, dass die meisten Freiburger mit dem Kult aufgewachsen seien und deshalb immer wieder gerne kämen. «Viele würden wohl auch gerne wieder an den Nikolaus glauben», vermutete Steinauer mit einem Augenzwinkern.

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