Lange ging nichts, jetzt kommt Bewegung in die Fusion von Grossfreiburg. Am kommenden Mittwoch reichen die Stadt Freiburg sowie die Gemeinden Corminboeuf, Givisiez und Marly beim Staatsrat den Antrag ein, er möge das Fusionsverfahren einleiten. Konkret geht es darum, dass der Staatsrat den provisorischen Perimeter der künftigen Gemeinde Grossfreiburg festlegen soll. Denn erst dann können Fusionsverhandlungen gemäss dem gesetzlich vorgesehenen Verfahren stattfinden. Damit ist der lange erwartete Startschuss für eine mögliche Fusion von Grossfreiburg endlich gefallen. Der Grosse Rat hatte den Weg dafür bereits im vergangenen Mai frei gemacht: Er passte das Gesetz über die Förderung der Gemeindezusammenschlüsse auf die Situation von Grossfreiburg an und verlängerte die Frist zur Einreichung der Fusionsvereinbarung bis zum 30. Juni 2020. Nur wenn diese Frist eingehalten wird, können die Gemeinden in den Genuss von Finanzhilfen durch den Kanton kommen. Dass die vier Gemeinden diesen Schritt nun vornehmen werden, passt Villars-sur-Glâne indes nicht. Der Gemeinderat fühle sich übergangen, schreibt er in einer Medienmitteilung, und Syndique Erika Schnyder sagt: «Dass die Stadt uns über diesen Schritt vorgängig nicht informiert hat, finden wir unannehmbar.» Dennoch wolle die Gemeinde am Prozess teilnehmen. Der Syndic von Freiburg, Thierry Steiert, wiegelt ab: «Wir fordern den Staatsrat lediglich auf: ‹Fangt an!›»
Bericht Seite 3
«Dass die Stadt uns über diesen Schritt vorgängig nicht informiert hat, finden wir unannehmbar.»
Erika Schnyder
Syndique von Villars-sur-Glâne