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Die Gemeinde Bösingen lässt ihre Strukturen analysieren

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Ein wichtiger Entscheid, eine Grossinvestition und ein schwieriges Thema: Der Gemeinderat von Bösingen hat sich in einem Workshop Gedanken darüber gemacht, wie sich die Gemeinde in dieser Legislatur und darüber hinaus entwickeln will.

Die Gemeinde Bösingen prüft, ob sie den Gemeinderat von aktuell neun auf sieben Mitglieder verkleinern will. «Wir lassen unsere Strukturen von einem externen Büro analysieren», sagt Syndic Martin Bäriswyl im Gespräch mit den FN. Ein Grund für dieses Vorgehen sei unter anderem, dass es immer schwieriger werde, die Ansprüche an ein Gemeinderatsamt mit einer beruflichen Tätigkeit zu vereinbaren. Ähnlich wie dies andere Gemeinden im Bezirk bereits getan haben, denkt auch Bösingen über weniger Gemeinderäte und eine Stärkung der Verwaltung nach.

Der richtige Zeitpunkt

«Die Zeit ist jetzt ideal, weil zum einen in der Verwaltung personelle Veränderungen anstehen, da im Verlauf dieser Legislatur eine Nachfolge für den in Pension gehenden Gemeindeschreiber gefunden werden muss. Zum andern ist unsere Verwaltung in einigen Bereichen wegen der vielen laufenden Projekte sehr stark gefordert, zum Beispiel die Bauverwaltung», so der Syndic. Die Aufgaben würden anspruchsvoller und verlangten immer mehr Professionalität. Die Analyse werde zeigen, was möglich und sinnvoll sei. Erste Resultate erwartet der Gemeinderat bereits im März 2022. «Dann schauen wir, wie es weitergeht.» Der Gemeinderat habe in alle Richtungen überlegt, zum Beispiel auch, gewisse Leistungen extern zu vergeben oder zusammen mit anderen Gemeinden regional zu erbringen.

Ideen und Visionen

Am Workshop über die Legislaturziele haben die Mitglieder des Gemeinderats Themen aus allen Ressorts diskutiert. «Wir haben Ideen gesammelt, sie gefiltert und bei vielen Projekten konkrete Ziele ausgearbeitet», erklärt Martin Bäriswyl das Vorgehen. Er sei zufrieden mit diesem System: 

Man hat Zeit zum Diskutieren und ist nicht abgelenkt durch Termine.

Ausserdem biete sich so die Möglichkeit, Visionen zu entwickeln und ganz neue Ideen auf den Tisch zu bringen,
zum Beispiel den Bau einer neuen Dreifachturnhalle, allenfalls mit der Nachbargemeinde Laupen. «Die Idee ist aus dem Vorschlag entstanden, dass wir die bestehende Turnhalle anderweitig nutzen könnten, sei es für Schulräume oder auch für die Verwaltung.» Denn die Raumbedarfsanalyse, die die Gemeinde gemacht hat, hat ergeben, dass die Schule für die Umsetzung des Lehrplans 21 mehr Räume braucht.


Ein dringendes Thema, das die Gemeinde anpacken will, ist die Neuorganisation der Abfallbeseitigung. «Die bestehenden Sammelstellen sind am Limit, neue Lösungen werden in Zusammenarbeit mit einer Fachstelle und mit externen Anbietern gesucht.»

Kreiselprojekt im Dorf

Im Dorfzentrum sind schon seit einer Weile verkehrstechnische Verbesserungen vorgesehen. Die Kreuzung vor dem Restaurant 3 Eidgenossen soll mittels eines Kreisels entschärft werden. «Es gibt ein konkretes Projekt, das wir mangels Ressourcen zurückgestellt haben», führt er aus. Bereits am Laufen sind hingegen Langsamverkehrsprojekte, etwa entlang der Fendringenstrasse. Dafür hat die Gemeindeversammlung 1,6 Millionen Franken gesprochen, die Umsetzung ist ab 2022 in Etappen vorgesehen. Auch für die Einführung von Tempo 30 in den Quartieren läuft die Planung.

Grosses Sanierungsprojekt

Eines der grössten Projekte der nächsten Jahre ist die Sanierung diverser Güterwege und Hofzufahrten. Brutto belaufen sich die Kosten auf 5,6 Millionen Franken. Nach Abzug von Kantonssubventionen und der Beteiligung von Privaten bleiben für Bösingen Kosten von rund 2,5 Millionen Franken.

Derzeit steht Bösingen finanziell sehr gut da, mit einem Steuerfuss von 76 Rappen pro Franken Staatssteuer im Bezirksvergleich sogar sehr gut. «Das kann sich mit den kommenden Investitionen ändern. Wir wissen aber auch nicht, wie sich die Pandemie auf die Steuereinnahmen auswirkt, eine Prognose ist sehr schwierig», sagt der Syndic.

Wieder der Sportplatz

Apropos schwierig: Der Bösinger Gemeinderat hat sich auch fest vorgenommen, in dieser Legislatur in einer alten Geschichte ein neues Kapitel aufzuschlagen. Es geht dabei um den Sportplatz. Bereits 1999 hatte der Gemeinderat vorgeschlagen, diesen in die Industriezone Auried auszulagern, um wertvolles Bauland in bester Lage im Dorfzentrum freizuhalten. Das wurde damals von der Bevölkerung klar abgelehnt. Ammann Martin Bäriswyl sagt:

Die Zeit ist nun reif, noch einmal darüber zu sprechen, ob der Sportplatz an der richtigen Stelle ist.

Der Gemeinderat gehe davon aus, dass sich die Meinung der Bevölkerung geändert habe, dass das Thema aber trotzdem wieder Diskussionen auslösen könne. Dieses Mal werde man anders vorgehen und zum Beispiel mit einem Workshop mehr Leute ins Boot holen, die gemeinsam über Möglichkeiten diskutieren, um ein Projekt breiter abzustützen. So oder so muss der Gemeinderat auch kurzfristig etwas unternehmen beim Sportplatz. «Die Zufahrt muss aus Sicherheitsgründen so bald wie möglich angepasst werden.»

Kooperation mit Düdingen

Für ein anderes Thema hat der Gemeinderat bereits einen Lösungsweg gefunden. Er will auf Primarschulstufe die Schulsozialarbeit einführen. Weil die eigene Schule von der Grösse her lediglich einen Bedarf für eine 25- bis 30-Prozent-Stelle habe, spanne die Gemeinde mit Düdingen zusammen, sagt der Syndic. Dort gehe man von einem 50-Prozent-Pensum aus. «Die Zusammenarbeit ist auch sinnvoll, weil unsere Schüler später die OS Düdingen besuchen.» Die Gespräche seien am Laufen, er sei zuversichtlich, dass es klappe.

Weitere Projekte

Etwas mehr Kultur und etwas für die Jungen

«Wir haben keinen Aufführungsaal wie Düdingen und kein Open Air wie Schmitten», sagt der Bösinger Syndic Martin Bäriswyl. «Aber wir haben ein reges Vereinsleben mit vielen Anlässen, ein kleines Angebot an Anlässen der Kulturkommission und privater Anbieter, etwa den BEO-Funpark oder seit diesen Sommer das Maislabyrinth.» Der Gemeinderat sei der Ansicht, dass es noch etwas mehr vertragen würde. Auch für die sportbegeisterte Jugend soll ein neues Angebot geschaffen werden, beispielsweise in Form eines Skateparks.

«Unser Ziel ist es, die Jugendlichen mehr in das Gemeindeleben zu integrieren und die jungen Leute zwischen 16 und 25 besser einzubinden», sagt er. Wie genau, sei noch offen, da man sich bewusst sei, dass es schwierig sei. Eine Möglichkeit sei ein Jugendrat. Corona-bedingt etwas später als geplant lanciert der Gemeinderat das Projekt «Gemeinsam in der Gemeinde». Sogenannte Vernetzerinnen und Vernetzer sollen ausgebildet werden und generationenübergreifende Projekte lancieren. «Das entspricht einem Bedürfnis und wäre ein echter Mehrwert für Bösingen.» im

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