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Die Gemeinde Cressier will für ihre Bürger neuen Wohnraum schaffen

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Autor: Lukas Schwab

In Cressier mangelt es an Mietwohnungen. Die jungen Leute aus dem Dorf finden kaum Wohnraum, ebenso wie die ältere Generation, die in eine kleinere Wohnung umziehen möchte. Dem will der Gemeinderat nun mit rund 20 neuen Wohnungen im Dorfzentrum Abhilfe schaffen. An der Gemeindeversammlung vom Dienstag hat das Projekt die erste Hürde genommen: Die Stimmbürger genehmigten 1,55 Millionen Franken für den Kauf eines 5900 Quadratmeter grossen Landstücks an der Route de Gonzague de Reynold. Zudem sagten sie Ja zu einem Kredit von 450000 Franken für die Planung der Wohnungen. Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 9,5 Millionen Franken.

Gemeinde als Vermieterin

Gemäss Syndic Jean-Daniel Pointet sollen die Mietwohnungen in den drei bestehenden Gebäuden, der alten Schule, der «Fermette» und der «Grand Ferme», entstehen, da diese teilweise unter Schutz stehen. «Die Gesamtwohnfläche wird rund 2000 Quadratmeter betragen», so Pointet. Neben normalen Wohneinheiten sind altersgerechte Wohnungen geplant. «Unsere Idee ist, dass in eine der Wohnungen eine Person mit Pflegeausbildung einzieht, die den älteren Leuten Hilfe leisten kann.» Die Wohnungen sollen im Besitz der Gemeinde bleiben. «Dann können wir mitreden, wer einzieht», so Pointet. Laut einer Machbarkeitsstudie werden sich die berechneten Mietzinse in einem normalen Rahmen bewegen.

Das Projekt, das ein Bürger vor einem Jahr an der Gemeindeversammlung ins Rollen gebracht hatte, wurde positiv aufgenommen. «Das ist eine grosse Chance, die wir nutzen sollten», sagte eine Bürgerin. Zudem sei der Standort im Dorfzentrum ideal. Ein weiterer Bürger sprach ebenfalls von einem guten Projekt, fragte sich aber, ob es nicht ein finanzielles Risiko sei. «Über den Mietzins kommt wieder Geld rein», hielt Pointet fest. Zudem verfüge die Gemeinde über das nötige Kapital. Ein anderer Bürger fragte sich, ob ein solches Projekt wirklich Aufgabe der Gemeinde sei. «Wir würden besser die Steuern senken, dann könnten alle profitieren.» Am Ende hatten die wenigen Kritiker aber keine Chance, die beiden Kredite wurden klar angenommen.

Der Gemeinderat wird nun einen Architekten mit der Ausarbeitung eines konkreten Projekts beauftragen.

Ausgezeichnete Rechnung

Dass die Gemeinde über die finanziellen Mittel für ein solches Projekt verfügt, zeigt die Rechnung 2011: Sie schliesst bei einem Gesamtaufwand von rund sechs Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von drei Millionen Franken. Zudem konnte die Gemeinde Steuerreserven von 1,5 Millionen Franken schaffen und zusätzliche Abschreibungen von 700000 Franken tätigen. Laut Pointet ist das ausserordentliche Resultat vor allem auf Steuernachzahlungen von Firmen aus Vorjahren zurückzuführen.

Neue Wohnungen in alten Gebäuden: Hier will die Gemeinde Cressier Wohnraum für die Dorfbevölkerung schaffen.Bild Charles Ellena

Gesundheitsnetz See: Cressier lehnt die neuen Statuten ab

Nach Merlach, den Vully-Gemeinden und Greng hat auch Cressier die neuen Statuten des Gesundheitsnetzes See (GNS) abgelehnt. «Es ist selten, dass der Gemeinderat einen Antrag zur Ablehnung empfiehlt, aber hier ist das der Fall», sagte Syndic Jean-Daniel Pointet an der Gemeindeversammlung vom Dienstag. Der ursprünglich vorgesehene neue Kostenverteilschlüssel, der die Bevölkerung zu 75 Prozent und das Steuerpotenzial zu 25 Prozent gewichtete, wäre laut Pointet gerecht gewesen. «Damit hätten wir zwar im Vergleich zu heute auch mehr bezahlt, doch wir waren einverstanden.» An der «katastrophalen» GNS-Versammlung im Dezember sei der Schlüssel aber auf 35 Prozent Gewichtung des Steuerpotenzials geändert worden, und das gehe zu weit. Laut Syndic kostet der Spitalumbau Cressier so rund 200000 Franken mehr als mit dem heutigen Verteilschlüssel. Beim ersten Vorschlag wären es rund 100000 Franken mehr gewesen. «Wir sind bereit, mehr zu bezahlen, aber wir sind keine Milchkuh», so Pointet.

Damit die Statuten definitiv scheitern, müssten sie von den noch ausstehenden Gemeindeversammlungen in Courgevaux, Courtepin und Muntelier mindestens zwei ablehnen.luk

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