Der kantonale Pflanzenschutzdienst versucht mit allen Mitteln, den Asiatischen Laubholzbockkäfer in Marly in den Griff zu bekommen. Gestern hat er rückwirkend auf Ende Juli eine Verordnung erlassen, in der er das Gemeindegebiet in Zonen einteilt: in sogenannte Befallsherde, Fokus- und Pufferzonen. Für die Abschnitte gelten spezielle Bestimmungen, so werden in den Befallsherden alle befallenen Pflanzen sofort vernichtet und alle Bäume, die bei den Käfern besonders beliebt sind, können präventiv gefällt werden.
Die Verordnung sieht zudem verschiedene Bestimmungen für Grund- und Waldeigentümer, Forstarbeiter und Gärtner vor; etwa, dass sie das Holz zuerst häckseln müssen, bevor sie es aus der Zone transportieren.
Gemäss Bundesgesetz
Bereits an einer Pressekonferenz von letzter Woche hatte der Pflanzenschutzdienst die Verordnung angekündigt (die FN berichteten). Damit setze er das Bundesgesetz um; denn dieses stuft den Asiatischen Laubholzbockkäfer als besonders schädlich ein und verlangt dessen Bekämpfung. In Marly sind seit Anfang Juli zwei Herde von Käfern entdeckt worden: Einen um das ehemalige Industrie-Areal Winckler und einen am Chemin du Publiet. Über 160 Käfer haben die Verantwortlichen gefunden. «Jetzt haben wir zum Glück keinen neue Herd entdeckt», sagt Rebekka Wyss vom Pflanzenschutzdienst.
Der Dienst hat viele Laubbäume gefällt und wird weitere fällen müssen. «Meist stossen wir auf Verständnis bei den Besitzern», sagt Wyss. «Es ist aber klar, dass einige Mühe haben, wenn ihr alter Baum gefällt werden muss.» mir
Am 20. August,19.30 Uhr, findet bezüglich des Käfers einInfoabendan der Orientierungsschule Marly statt. www.marly.ch