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«Die Gemeinde muss beurteilen können, welche finanziellen Risiken sie eingeht»

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Autor: Anton Jungo

Der Gemeinderat von Tafers hatte für die Gemeindeversammlung vom Freitag ein Kreditbegehren von rund 90 000 Franken traktandiert. Das Geld war dafür bestimmt, in der Langenbitze ein Gelände zu sanieren, das die Gemeinde dem Pistolenklub für die Errichtung seiner Schiessanlage zur Verfügung gestellt hatte.

Im Sommer 2007 hatte der Pistolenklub mit den Bauarbeiten begonnen. Die Fundamente für die Einrichtung der Scheiben-Anlage waren fertiggestellt, als am 6. August ein Unwetter den nahe gelegenen Hang ins Rutschen brachte. Die Fundamente wurden mit Schlamm eingedeckt und aus dem Lot gebracht. In einer Sofortmassnahme liess die Gemeinde eine Sickerleitung verlegen, um Wasser aus dem abschüssigen Gelände abzuführen. Es zeigte sich aber, dass weitere Sanierungsarbeiten notwendig sind, um das Terrain zu stabilisieren. Die Kosten wurden auf 90 000 Franken veranschlagt.

Weshalb zahlt Gemeinde?

Beat Jörg, Präsident der Finanzkommission, wehrte sich dagegen, dass die Sanierungskosten von der Gemeinde übernommen werden. Er stellte einen Rückweisungsantrag und verlangte, dass der Pistolenklub ein neues Finanzierungskonzept ausarbeitet, damit die Gemeinde beurteilen könne, welche finanziellen Risiken sie eingeht.

Die Gemeinde war schon eine Bürgschaft für 100 000 Franken eingegangen, damit der Pistolenklub ein Darlehen aufnehmen konnte. Die Finanzkommission zweifelt nun daran, ob der Klub die benötigten 370 000 Franken je aufbringen könne, da immer noch 30 000 Franken fehle. Sie befürchtet, dass die Gemeinde neben der Sanierung auch noch für die 100 000 Franken geradestehen muss.

«Übersteigt Möglichkeiten»

Paul Meyer, der es im Auftrag des Pistolenklubs übernommen hatte, die Finanzierung des Projekts sicherzustellen, beteuerte, dass die 30 000 Franken noch gefunden würden. Er wies aber darauf hin, dass die Kosten für die Sanierungen des Geländes die Möglichkeiten des Klubs überstiegen. Aus der Versammlung wurde aber auch die Frage gestellt, ob es überhaupt sinnvoll sei, das Projekt in einem so unstabilen Gelände weiterzuverfolgen.

Mit 65:15 Stimmen lehnte die Versammlung schliesslich den Rückweisungsantrag der Finanzkommission ab. Der Kredit von 90 000 Fr. wurde mit 67 gegen 11 Stimmen genehmigt.

Die Versammlung bewilligte auch einen Kredit von 82 000 Franken für die Sanierung des Kugelfangs beim ehemaligen Pistolenschiessstand Obermoos. Es müssen rund 160 m3 beziehungsweise 320 Tonnen bleiverseuchter Erde saniert werden.

Erfreuliche Rechnung 2008

Die Rechnung 2009 der Gemeinde Tafers schliesst bei einem Aufwand von 12,747 Mio. und einem Ertrag von 12,768 Mio. mit einem Ertragsüberschuss von 20 000 Franken. Vorgängig waren ausserordentlichen Abschreibungen von 820 000 Franken vorgenommen worden. «Mit diesem guten Rechnungsabschluss konnten wir ein positives Zeichen Richtung Zukunft setzen», betonte Ammann Josef Cattilaz.

Die Rechnung wurde von den 87 Bürgerinnen und Bürgern einstimmig genehmigt. Unbestritten war auch die Rechnung des Vinzenzhauses. Sie schliesst bei Einnahmen und Ausgaben von rund 94 000 Franken mit einem Defizit von rund 350 Franken.

Die Kosten für den Umbau und die Erweiterung des Postgebäudes fielen um 162 000 Franken höher aus als budgetiert. Veranschlagt waren 1,79 Millionen. Wie der Ammann betonte, erfüllt der Ausbau seinen Zweck hervorragend. Mit der Zurverfügungstellung von zusätzlichen Räumlichkeiten habe Tafers seine Stellung als Hauptort sowie als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum noch stärken können.

Die Finanzkommission und verschiedene Bürgerinnen und Bürger fanden, der Gemeinderat habe den Wünschen der Mieter nach zusätzlichen Einrichtungen und Installationen allzu stark stattgegeben. Die Finanzkommission stellte den Antrag, dass wenigsten 18 000 Franken für Arbeiten, die noch nicht ausgeführt seien, gestrichen werden. Mit 74:11-Stimmen genehmigte die Versammlung aber den Zusatzkredit.

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