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Die Gemüseboxen von Familie Rentsch waren der Renner – und sie finden noch immer Anklang

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Das Ehepaar Corinne und Bernhard Rentsch auf ihrem Landwirtschaftsbetrieb an der Prehlstrasse in Murten. 
Etelka Müller

Das Landwirte-Ehepaar Corinne und Bernhard Rentsch konnte während des Lockdown drei Mal so viel Gemüseboxen wie vor Corona verkaufen. Inzwischen hat sich dies auf einen Drittel mehr eingependelt. Für die Familie Rentsch bedeutete die Pandemie viel Arbeit.

Seit 1910 ist der Hof an der Prehlstrasse im Besitz der Familie Rentsch: «Mein Urgrossvater hatte ihn damals gekauft», erzählt Bernhard Rentsch. Inzwischen ist der Betrieb breit aufgestellt: Direktverkauf, Milchwirtschaft, Obst-, Gemüse- und Ackerbau sind die Pfeiler des idyllisch gelegenen Hofs. Seit 2017 verkauft die Familie Rentsch auch Gemüseboxen. Das kam ihr während des vergangenen Jahrs zugute.

Der Familie Rentsch fehlte es unter den Corona-Massnahmen nicht an Aufträgen. Ab dem Lockdown im März stand auf dem Landwirtschaftsbetrieb sehr viel Arbeit an: «Die Bestellungen für Gemüseboxen stiegen stark an», erzählt Bernhard Rentsch.  «Der Höhepunkt war Mitte April, wir verkauften etwa 300 Prozent des Normalen.»

Von Woche zu Woche organisiert

Doch der Betrieb sei nicht auf so viele Bestellungen ausgerichtet gewesen. «Wir improvisierten von Montag bis Freitag», sagt Corinne Rentsch und schmunzelt. Sie hätten zusätzliche Hilfe erhalten und, um die vielen Boxen auszuliefern, einen zweiten Chauffeur angestellt. «Wir wussten, dass die ganze Situation vom Frühling zeitlich begrenzt sein wird, deshalb haben wir uns mit fixen Investitionen zurückgehalten.» Sie hätten sich von Woche zu Woche organisiert.

Dem Ansturm war die Familie Rentsch gewachsen: «Wir hatten keine Warteliste wie die Grossverteiler», erzählt Bernhard Rentsch stolz, «wir haben alles abarbeiten und jeweils freitags liefern können.» Mit jedem Öffnungsschritt seien es wieder ein paar Boxen weniger gewesen. Inzwischen habe sich die Auftragslage auf einen Drittel mehr Boxen-Bestellungen gegenüber der Zeit vor der Pandemie eingependelt. 

Nahe am Burn-out

«Wir waren näher am Burn-out als an der Arbeitslosigkeit», sagt Bernhard Rentsch. «Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn wir erkrankt wären», fügt Corinne Rentsch hinzu. Die Eltern von zwei Kindern, acht und zehn Jahre alt, machten Überstunden wie noch nie. «Während der Zeit des Homeschoolings haben wir den Tag klar strukturiert: Der Morgen war für die Schule da, und am Nachmittag konnten die Kinder bei der Arbeit helfen und spielen.» Auch die Grosseltern der Kinder hätten mitgeholfen. Sie wohnen im selben Haus. 

«Es war eine intensive und auch eine schöne Zeit», erzählt das Ehepaar. Weil alle Abendanlässe wie Trainings des Turnvereins gestrichen waren, hätten sie auch Sonnenuntergänge gemeinsam geniessen können. «Doch meist sind wir dabei fast eingeschlafen, weil wir so müde von der Arbeit waren», erzählt Corinne Rentsch und lacht. «Wir realisierten, wie viel wir vorher am Abend ausser Haus waren», sagt Berhard Rentsch. 

Gemüse der Familie Rentsch. 
zvg

Der Marktverkauf war nicht erlaubt

Schade sei gewesen, dass der Markt vor dem Berntor im März nicht starten konnte, sondern erst Mitte Mai. Die Grossverteiler hätten ihr Gemüse ja sogar weiterhin in geschlossenen Räumen anbieten können, sagt Bernhard Rentsch. «Es war für uns schon ein bisschen ein Witz, dass wir im Gegensatz dazu unsere Ware am Märit an der frischen Luft nicht verkaufen durften.» Als sie ihren Stand wieder aufbauen konnten, bedeutete dies Mehrarbeit: «Selbstbedienung war nicht erlaubt, wir packten alles selber ein, mit Handschuhen, und die Kundinnen und Kunden mussten in der Schlange anstehen.»

Das Jahr 2020 sei für sie wirtschaftlich top gewesen, sagt Bernhard Rentsch, «aber wir haben dafür auch hart gearbeitet». Das Sortiment sei das gleiche geblieben. Die Kundinnen und Kunden hätten aber vermehrt Fragen nach der Nachhaltigkeit gestellt, «sie wollen wissen, wie wir es machen». Der Betrieb sei zwar nicht bio-zertifiziert, «wir sind aber sehr nahe dran», sagt Bernhard Rentsch. 

Start in eine neue Saison

Am 27. März startet die Märit-Saison in Murten: «Es gelten die gleichen Auflagen wie letztes Jahr. Abstand, Masken, Handschuhe und keine Selbstbedienung», sagt Corinne Rentsch. «Wir wissen, was uns erwartet, und arrangieren uns.» Es sei so aber leider nicht dasselbe Märit-Feeling: «Die Gespräche gehen verloren.» 

Für die Zukunft nimmt die Familie Rentsch die Erfahrung mit den Gemüseboxen mit: «Wir haben gesehen, welches Potenzial besteht.» Der Rest des Betriebs bleibe wie gehabt, schliesslich bleibe auch der Kreislauf der Natur derselbe: «Wir säen im Frühling und ernten im Sommer und Herbst. Das Wetter sagt uns, was wir wann zu tun haben», sagt der Landwirt.

Serie

Vor einem Jahr haben die Behörden die ersten Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ergriffen. In einer Serie blicken die FN mit verschiedenen Freiburgerinnen und Freiburgern zurück. emu

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