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Die Gerber kommen

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Die Gerber kommen

Vom 3. bis zum 11. September findet die Mittelalterwoche statt

Am Samstag beginnt die fünfte Freiburger Mittelalterwoche. Dieses Jahr dreht sich alles um die Gerberei: Das Gasthaus Zu den Gerbern, das sein 600-jähriges Bestehen feiert, ein Theater mit dem Titel «Le Tanneur» («Der Gerber») sowie ein pädagogischer Lehrpfad.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Als man 2001 in Freiburg zum ersten Mal eine Mittelalterwoche durchgeführt habe, sei alles noch sehr bescheiden gewesen, sagte OK-Mitglied und Freiburg-Tourismus-Direktor Nicolas Zapf am Dienstag gegenüber den Medien. Im Laufe der Jahre sei die Veranstaltung immer grösser geworden. Gleichzeitig gebe man sich Mühe, immer wieder Neues auszuprobieren.

Zu den Veränderungen zählt etwa die Wahl des Standortes: Die ersten drei Ausgaben der Mittelalterwoche hatten im Auquartier stattgefunden, 2004 war man ins Neustadt-Quartier umgezogen, und heuer sind gleich beide Stadtteile mit von der Partie. In der Neustadt wird der Grossteil der Veranstaltungen durchgeführt, während in der Au der Schwerpunkt beim leiblichen Wohl liegt. Das kommt nicht von ungefähr: Für die mittelalterliche Verpflegung rund um den Klein-St.-Johann-Platz ist das Restaurant Zu den Gerbern (Tanneurs) zuständig, das in diesem Jahr seinen 600. Geburtstag feiert. Es ist damit zusammen mit dem Café Zum Engel die älteste Gaststätte Freiburgs.

Neu ist auch, dass die ganze Unterstadt während der Veranstaltung frei zugänglich sein wird (per Auto nur für Anwohner). Eintritt bezahlt man nur dort, wo spezielle Darbietungen stattfinden. Schwerpunkte der Animationen sind der Werkhof, der Ölberg hinter der FEW-Station sowie das Gelände unter der Mittleren Brücke.

Entdecken und lernen

Damit wird die Mittelalterwoche 2005 auch zur Gelegenheit, wenig bekannte Orte in der Freiburger Unterstadt zu entdecken. Der Werkhof, der seit dem Wiederaufbau nach dem Brand im Jahr 1998 auf seine endgültige Bestimmung wartet, wird zum Schauplatz des Theaterstücks «Le Tanneur». Und die Wiesen des Ölbergs, auf denen Falknerei-, Reiter- und Gerätevorführungen stattfinden werden, werden erstmals seit langem für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Im Au- und im Neustadtquartier wird für Primarschulklassen ein pädagogischer Lehrpfad zum Thema Ledergerberei im Mittelalter eingerichtet. Am Wochenende vom 10. und 11. September steht der Lehrpfad auch der Öffentlichkeit offen. Ein weiteres pädagogisches Element ist eine Ausstellung von Plakaten zur Mittelalterwoche, welche Gymnasiasten des Kollegiums Heilig Kreuz im Zeichenunterricht angefertigt haben.

Weitere Attraktionen sind eine Aufführung des Théâtre de la Cité, die traditionelle mittelalterliche Farce von Gamb’Art, der Theatergruppe des Kollegiums Gambach, eine Inszenierung des Marionettentheaters sowie Märchenstunden mit der Vereinigung Contemuse, die dieses Jahr aus der Schatzkammer der Gebrüder Grimm schöpft. Unter der Mittleren Brücke sind erneut Saaneüberquerungen per Fähre vorgesehen; wegen der Nachwirkungen des Hochwassers mussten die Überquerungen am ersten Wochenende allerdings abgesagt werden.

Liebe, Hass und Eifersucht

Einer der Höhepunkte ist das eigens inszenierte, in französischer Sprache aufgeführte Theaterstück «Le Tanneur». Der Freiburger Historiker und Autor Jean Steinauer hat das Stück rund um die historische Figur des Jaquet Aymonot geschrieben, Regisseur Yann Pugin hat es mit sechs professionellen und zahlreichen Laienschauspielern und Statisten umgesetzt.

«Das Stück erzählt eine Geschichte von heute, in einer Sprache von heute. Es handelt sich um ein modernes Drama voller Verschwörungen und Intrigen, Liebe, Hass und Eifersucht.»

Etwa die Hälfte des Budgets der Mittelalterwoche, das auf gut 200 000 Franken erhöht wurde, entfällt allein auf das Theaterstück. Dieses wird zwischen dem 1. und dem 11. September an zehn Abenden aufgeführt.
Flohmarkt wird integriert

Die Veranstalter der Mittelalterwoche seien solidarisch mit jenen anderer Aktivitäten, die ebenfalls zur Belebung der Freiburger Altstadt beitrügen, sagte Nicolas Zapf vor den Medien. In diesem Sinne habe man mit den Organisatoren des Flohmarktes, der am ersten Wochenende jedes Monats stattfindet, eine Einigung gefunden: Zum ersten Mal muss der Markt dieses Jahr der Mittelalterwoche nicht ausweichen, sondern wird in die Animationen integriert (Klein-St.-Johann-Platz und untere Samaritergasse: Sa., 3. September, 7 bis 15 Uhr).

Solidarisch ist man auch mit der Freiburger Bolzenfasnacht: Um mitzuhelfen, das Loch in deren Kasse zu stopfen, wird eine Kollekte durchgeführt. cs

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