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Die Geschichte eines Zerwürfnisses

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Die Geschichte eines Zerwürfnisses

Wegzug der Firma Aebi ist das Resultat eines jahrelangen Streits mit den Behörden

Nach 27 Jahren zieht Jakob Aebi mit seinem Landmaschinenunternehmen weg von Sugiez. Immer wieder lag Aebi in den vergangenen Jahren mit den Behörden im Clinch.

Autor: Von PATRICK HIRSCHI

«Es drückt mir das Herz ab», sagt Jakob Aebi im Gespräch mit den FN. Nicht nur verlegt er den Hauptsitz seines Handelsunternehmens für Land-, Forst- und Güterumschlagsmaschinen nach 27 Jahren von Sugiez (Gemeinde Bas-Vully) ins bernische Gampelen. Aus naheliegenden Gründen ändert er auch den Firmennamen von «Aebi Sugiez» in «Aebi Suisse».In Gampelen soll direkt an der Autostrasse Ins-Neuenburg auf rund einer Hektare ein Neubau für zirka zehn Millionen Franken entstehen. Nebst einer modernen Werkstatt, einer Lager- sowie einer Ausstellungshalle sind eine Tankstelle mit Shop und ein Blumenladen geplant.Die Räumlichkeiten am neuen Standort sollten im Herbst dieses Jahres bezugsbereit sein. Doch Aebi kehrt Sugiez bereits ab März den Rücken und wird mit seiner Firma im ersten Halbjahr in Container- und Zeltprovisorien hausen.Die Anlagen in Sugiez bleiben in Aebis Besitz. Er vermietet sie an die Holzhandelsfirma «Hiag» aus Kleindöttigen im Kanton Aargau (siehe kleiner Kasten).

Projekt mit Tankstelle und Shop

Jakob Aebi lässt durchblicken, dass sein Entscheid das Resultat eines tiefen Zerwürfnisses zwischen ihm und den Behörden der Gemeinde Bas-Vully (Unterwistenlach) ist. Die Expansionspläne der Firma sind der vorläufig letzte Akt dieser langen Geschichte.Bereits vor rund zwei Jahren hatte Aebi bei der Gemeinde ein Vorprojekt eingereicht. Er wollte auf einem seiner Grundstücke direkt an der Kantonsstrasse von Sugiez nach Ins für zehn Millionen Franken ausbauen. Nebst einer Tankstelle waren auch Räumlichkeiten für die Medizinaltechnikfirma von Jakob Aebis Sohn vorgesehen.Gemäss Richtplan sollte die fragliche Parzelle (sie diente während der Expo.02 als Reserve-Parkplatz) zwar dereinst in Industrieland umgezont werden. Doch der Gemeinderat lehnte das Projekt ab. Unterstützt wurde er dabei von einem negativen Gutachten der kantonalen Baudirektion. Diese verwies darauf, dass die Gemeinde kein neues Industrieland einzonen darf, solange nicht alle bestehenden Industrieparzellen besetzt sind.Im Frühling 2006 kündigte Aebi dem Gemeinderat an, dass er einen Wegzug plane, wenn sich keine Lösung für den Ausbau finden lasse. Nach einer gemeinsamen Sitzung mit Aebi, Vertretern der kantonalen Baudirektion, der Wirtschaftsförderung sowie dem Regionalverband See bot daraufhin der Gemeinderat Aebi eine Parzelle von 8500 Quadratmetern in der bestehenden Industriezone zum Kauf an.Jakob Aebi ging auf dieses Angebot vorerst aber nicht ein. Dies bewog den Gemeinderat, einen Teil dieses Grundstücks einem anderen Interessenten anzubieten. In der Einladung zur Gemeindeversammlung vom November 2006 war ein entsprechender Landverkauf an ein Zimmereiunternehmen traktandiert.Umgehend meldete sich Aebi bei der Gemeinde und präsentierte ein Schreiben aus dem Jahr 1991, in dem ihm der damalige Gemeinderat das Vorkaufsrecht für die fragliche Parzelle attestiert hatte. Der aktuelle Gemeinderat befand, dass dieser Vertrag nicht rechtsgültig sei, und brachte den Landverkauf an der Gemeindeversammlung problemlos über die Bühne.Die Meinung des Gemeinderates wird übrigens vom kantonalen Gemeindeamt bestätigt. «Ein Gemeinderat allein kann nicht über ein Vorkaufsrecht entscheiden. Die Gemeindeversammlung hat darüber zu befinden», sagt die stellvertretende Dienstchefin Brigitte Leiser gegenüber den FN und verweist auf den entsprechenden Gesetzesabschnitt über Grundstückgeschäfte. Jakob Aebi hingegen will diesen Entscheid juristisch anfechten. An seinen Absichten ändert sich allerdings nichts: «Mein Wegzug ist endgültig!»

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