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Die Glasmalereien erstrahlen wieder

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein kleines, dunkelgraues Rechteck am Deckengewölbe erinnert an den Zustand vor der Restauration. Das Gewölbe im Chor der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg wurde dieses Jahr gereinigt. «Wir belassen jeweils einen Fleck im Zustand, wie er vor der Restauration war», sagt Stanislas Rück. «An dieser Stelle können wir in Zukunft sehen, wie die Verschmutzung des Gewölbes weiter voranschreitet.»

Rück ist Vorsteher des kantonalen Amtes für Kulturgüter und seit 1999 als Architekt an der Restauration der Kathedrale beteiligt. Seit 2001 läuft die aktuelle Restaurierungsphase, welche 2016 beendet wird. 2013 widmeten sich die Restauratoren dem Chor der Kathedrale, insbesondere den fünf Kirchenfenstern von JózefMehoffer. Der polnische Künstler hat die Glasmalereien im Chor in den 1920er- und 1930er-Jahren als letzte aller Fenster der Kathedrale geschaffen–sie wurden nun auch als letzte restauriert. Wegen ihrer Grösse verschlangen sie einen Grossteil der Kosten für die Fensterrestaurationen: 700 000 von insgesamt 1,7 Millionen Franken. An Ostern begannen die Arbeiten; vor wenigen Tagen wurde das Gerüst entfernt. Nun werfen die Fenster wieder einen farbenprächtigen Schatten.

Schutzglas für die Fenster

Damit das noch lange so bleibt, liegt nun ein Schutzglas zwischen den eigentlichen Kirchenfenstern und der Aussenwelt. «Das Schutzglas isoliert nicht nur, sondern schützt die Fenster auch vor Abgas und Staub», sagt Rück. Die Glasmalereien sind nun ausserdem nicht mehr direkt in den Stein eingefasst, sondern in Metallrahmen. «Dadurch können wir die Fenster innerhalb eines Tages abbauen und in Sicherheit bringen, falls Gefahr droht.» Auch künftige Restaurationen fallen damit leichter.

Rück hofft allerdings, dass das Gewölbe und die Fenster erst in fünfzig bis sechzig Jahren wieder restauriert werden müssen. «Mit der Eröffnung der Poyabrücke im Oktober wird es weniger Verkehr um die Kathedrale geben und die Verschmutzung wird abnehmen», ist er überzeugt.

Die Restauratoren versuchten möglichst wenig an den Glasmalereien selbst zu verändern. Ausgeblichene Schattierungen wurden so nicht direkt auf dem Fenster korrigiert, sondern mit kleinen Glasscheibchen, die aussen an das Glas angebracht wurden. Das Deckengewölbe wurde von Hand mit Schwämmchen abgetupft. Rück erklärt: «Die Restauration soll in erster Linie zerstörende Prozesse stoppen und die Originalsubstanz so gut wie möglich erhalten.»

Programm

Allerlei Aktivitäten am St.-Nikolaus-Tag

Am nächsten Samstag um 17 Uhr beginnt der Freiburger St.-Nikolaus-Umzug beim Kollegium St. Michael. Zuvor gibt es an den Weihnachtsmärkten am Kollegium und am Fischmarkt einiges zu entdecken. In der Galerie Contraste an der Franziskanergasse stellt der Künstler Jean-Pierre Humbert Postkarten und andere Werke zum St. Nikolaus aus. In der Kathedrale finden von 10 bis 15 Uhr kostenlose Führungen statt, welche neben dem gereinigten Gewölbe und den restaurierten Glasfenstern Buchmalereien thematisieren. Nach dem Umzug können sich die Besucher in einem Zelt auf dem Pythonplatz verpflegen.nas

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