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Die grosse Freiheit auf der Alp

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Arbeitsteilung auf der Alp Marbach Brecca ist klar: Hans-Ueli Hürzeler ist zuständig für die Tiere und die Küche, seine Frau Marie Madeleine Kilchenmann für die Bewirtung der Gäste und die liebevolle Dekoration der gepflegten Alphütte. Die beiden sind ein eingespieltes Team: Es ist ihr 19. Sommer auf der Alp. 2014 haben sie die Alp Marbach Brecca übernommen, davor hirteten sie in der Vanil-Noir-Region.

«Die Marbach Brecca ist nur eine kleine Hütte», sagt Hans-Ueli Hürzeler. «Uns passt das, denn so können wir alles alleine machen.» Etwa ein Dutzend Gäste empfängt das Paar an einem durchschnittlichen Tag. Am liebsten bewirtet Hürzeler sie mit seiner Rösti: «Brägù» nach traditioneller Art, mit Gschweuti vom Vortag, Butter, Schweineschmalz und Zwiebeln. Danach empfiehlt Marie Madeleine Kilchenmann ein Café Chalet. «Jede Hütte hat ihr eigenes Rezept», sagt die 62-Jährige mit ihrem fröhlichen Lachen. In der Marbach Brecca sind die Ingredienzien Doppelrahm und ein exakt bemessener Schuss Pflüümli – «nicht zu viel Schnaps, sonst haben die Frauen es nicht so gern», weiss Hans-Ueli Hürzeler.

Vom Schulleiter zum Alphirt

Was der 70-Jährige am Leben auf der Alp am meisten liebt, ist der Umgang mit den Tieren. 72 Kälber und Rinder von sechs Besitzern sömmert er hier dieses Jahr. «Ich kenne jedes Einzelne – und sie kennen mich», sagt er. Hat eines der Tiere eine kleine Verletzung oder Durchfall, behandelt er es mit homöopathischen Mitteln. Nur einmal habe er in seiner Zeit auf der Marbach Brecca einen Tierarzt gebraucht. «Pflegt man ein Tier selber, dann bekommt man eine viel engere Beziehung zu ihm», sagt Hürzeler. «Und sie spüren das auch.»

Hört man dem drahtigen Hirten zu, könnte man meinen, er habe nie etwas anderes gemacht. Doch weit gefehlt: Der Wallenrieder leitete bis zu seiner Pensionierung eine Berufsschule und hirtete jeweils in den Sommerferien. Die Liebe zur Alp und zu den Tieren habe ihn schon als Bub gepackt, als er die Ferien bei einem Onkel verbracht habe, der im Jura gehirtet habe. «Die Arbeit mit den Tieren, die Ruhe und die Natur, die wir pflegen dürfen»: Das mache für ihn das Leben auf der Alp aus. Er habe eine Herausforderung gesucht, erzählt er – und schliesslich sei es gar nicht so ein grosser Unterschied, ob man mit Jugendlichen arbeite oder mit Tieren: «Wie die Menschen haben auch die Tiere einen eigenen Charakter, und sie haben gute und schlechte Tage.» Damit zurechtzukommen, sei für ihn eine schöne Befriedigung.

«Man muss schon fit sein»

Weil Hans-Ueli Hürzeler keine Milchkühe sömmert, muss er nicht ganz so früh aufstehen wie andere Hirten. Tagwacht sei in der Marbach Brecca gegen sieben Uhr morgens; einen Wecker brauche er nicht. Nach dem Zmorge kümmert sich Hürzeler um Tiere und Stall und bereitet in der Küche das Essen vor. Nach einer Siesta geht es auf die Weiden. Diese befinden sich beidseits der Alphütte an steilen Hängen. Alles Material, zum Beispiel zum Zäunen, muss Hürzeler zu Fuss hinaufbringen. Auch das Holzen ist eine Knochenarbeit. «Man muss schon fit sein», sagt Hürzeler. In seinem Alter wisse er darum nicht, wie lange er diese Arbeit noch leisten könne. «Unser Vertrag verlängert sich von Jahr zu Jahr, aber ich hoffe, ich kann es noch lange machen.»

Trotz der harten Arbeit ist die Alpsaison für Hürzeler die schönste Zeit im Jahr. «Sie beginnt im Frühling, wenn der Schnee geschmolzen ist, und endet, wenn wieder Schnee fällt.» Gelegentlich kommen Hans-Ueli Hürzeler und Marie Madeleine Kilchenmann auch im Winter vorbei, schauen in der Hütte nach dem Rechten und geniessen ein Fondue. Dank dem Holzherd und einem kleinen Radiator wird es in der Hütte auch im Winter schnell warm. «Wir haben das Glück, dass der Besitzer der Hütte uns machen lässt», sagt Hürzeler. «Diese Freiheit geniessen wir sehr, denn wir machen beide gerne, was wir wollen.»

Die FN besuchen im Rahmen einer Sommerserie verschiedene Alphütten im Kanton Freiburg. Die Alphütte Marbach Brecca liegt ca. 80 Minuten Fussmarsch von Schwarzsee Bad entfernt; den Wegweisern Richtung Cerniets folgen.

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