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«Die Grossen sind sehr nett»

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«Uuuh, wir sind Indianer!» Lauthals und voller Energie singen die Kindergärteler bei der Generalprobe ihres Musicals auf der Bühne in der Aula der Deutschsprachigen Orientierungsschule Freiburg (DOSF). «Der flinke Pfeil» heisst das Musical, in dem es um das Leben der Indianer geht, um den Diebstahl eines Ponys und darum, wie eine selbstlose Geste dazu führt, dass das Pony wieder zurückgebracht wird.

Die beiden Kindergartenklassen, die ihre Unterrichtsräume im neuen Schulhaus der DOSF haben, stehen nicht alleine auf der Bühne: Sie werden unterstützt von einer Realklasse der zweiten Orientierungsstufe. Die Jugendlichen sorgen für die richtige Beleuchtung, führen als Sprecherinnen und Sprecher durch das Musical, begleiten die Kinderlieder auf Trommeln und stellen die Requisiten um.

Ein Jahresprojekt

Die drei Kindergartenlehrerinnen Myreille Jungo, Simona Schürch und Karin Wattendorff verbringen am Montag die Mittagspause oft im Leh­rerzimmer mit der OS-Lehrerin Anna Dellsperger. Dabei ist die Idee für das stufenübergreifende Projekt entstanden – das auch ganz im Sinne des Lehrplans 21 ist. «Wir hatten so viele Ideen, dass daraus ein Jahresprojekt wurde», sagt Karin Wattendorff. Die beiden Kindergartenklassen setzen sich das ganze Schuljahr über mit dem Thema Indianer auseinander.

In Ateliers haben die Vier- bis Sechsjährigen zusammen mit den Teenagern aus der OS-Klasse T-Shirts bemalt und Kopfschmuck gebastelt. Als es darum ging, Pfeilbogen und Pfeile herzustellen, schlugen die Grossen vor, mit den Kleinen in den Wald zu gehen – und auch gleich noch ein Feuer zu entfachen. Ab und zu kommt es auch vor, dass eine OS-Schülerin in einer Frei­stunde im Kindergarten vorbeischaut und ihre Hilfe anbietet. Oder dass die Knaben in der Pause zusammen Fussball spielen. «In solchen Pausen gibt es viel weniger Gstürm unter den Kleinen als sonst», sagt Karin Wattendorff.

«Wir haben gezeigt, dass wir Verantwortung übernehmen können.»

Tim Hess

OS-Schüler

 

Die Kindergärteler Ainhoa, Alessandro, Samantha, Yasmine, Mayssa, Oscar und Theodor sprechen wild durcheinander, als sie nach dem Musical gefragt werden. «Wir singen ganz viele Lieder und sagen ganz viel», sagt das eine Kind. «Wir haben im Wald Pfeile gemacht, die Grossen haben uns dabei geholfen.» Pfeile – erzählt das Musical denn eine gefährliche Geschichte? «Nein, das ist nicht gefährlich, die Indianer jagen einen Bison.» Ein Mädchen sagt: «Nun kennen wir die Grossen, die sind sehr nett.» Ein Knabe ergänzt: «Wir haben mit ihnen Laternen gebastelt, die wir nach Hause nehmen konnten. Das war schön.»

«Im Wald, aber auch in den Ateliers haben wir gezeigt, dass wir Verantwortung übernehmen können», sagt Tim Hess aus der OS-Klasse. Und Adrian Bielmann sagt: «Wir haben nicht nur die Kindergärteler kennengelernt, sondern auch an unseren Klassenkolleginnen und -kollegen neue Seiten entdeckt.» Viktoria Lutz meint: «Die Kleinen haben Freude daran, Zeit mit uns zu verbringen, und das macht uns Freude.» Das sieht auch Selina Schär so: «Wir haben viel Spass zusammen und gute Beziehungen zueinander entwickelt.»

Ihre Lehrerin Anna Dells­perger möchte für die Realklasse ein Kompetenzdiplom zu dieser Begleitung der Kindergartenklassen schreiben. «Sie müssen schon bald Bewerbungen für Lehrstellen schreiben, und so ein Kompetenzdiplom wäre eine Möglichkeit, sie besser zu stützen.»

Während der Generalprobe geht noch nicht alles rund. Die Sprecherinnen und Sprecher verpassen den einen oder anderen Einsatz, die Kleinen lassen eine Szene aus – doch bis morgen, wenn die Schülervorstellung stattfindet und am Abend die Familien das Musical verfolgen werden, wird alles sitzen. Und dann singen die Kindergärteler in der Zugabe zusammen mit den OS-Schülern: «Uuuh, wir sind Indianer!»

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