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Die Grünen im Jubel – die SP froh

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Als das definitive Abstimmungsergebnis gestern Abend bekannt gegeben wurde, ging lautes Jubeln durch die Ehrenhalle der Universität Freiburg. Dort verfolgten Parteien und Medien die eidgenössischen Wahlen 2019. Und als Gerhard Andrey erschien, wollte der Applaus kaum ein Ende nehmen. «Wir sind heiss, heiser als das Klima», skandierte eine Gruppe von vornehmlich jungen Leuten, die sich über die historische Wahl eines Freiburger Grünen freuten und allgemein über den Sitzgewinn der Linken.

«Das ist ein super Tag für die Grünen», sagte Parteipräsident Bruno Marmier. «Es ist aber auch ein Erfolg für das linke Bündnis.» Es sei fantastisch, dass die Grünen im Nationalrat schweizweit 17 Sitze zugelegt hätten, wovon einer auf das Freiburger Konto gehe. «Dieser Trend wurde durch die Klimadebatte ausgelöst.» Und weil die Grünen den Umweltschutz glaubwürdig vertreten würden, hätten die Wählerinnen und Wähler auf sie gesetzt.

Dass die linke Allianz, wie angestrebt, den dritten Sitz geholt hat, habe man aber auch der CSP zu verdanken. Diese hat gegenüber 2015 um fast 1,5  Prozentpunkte zugelegt, von 1,8 auf 3,2 Prozent. CSP-Präsident Philipp Wandeler freute sich denn auch, dass seine Partei ihren Beitrag zum Sitzgewinn leisten konnte. «Es war zwar nicht klar, ob wir den Sitz bei der CVP oder der SVP holen würden. Idealerweise hofften wir auf die SVP. Das ist nun gelungen.» Am Ende hätten es die klimasensibleren Parteien vermocht, Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Wandeler ist auch froh, dass der dritte Sitz an die Grünen ging. «Wir wollen ja keine linke Monokultur.» Den Wählerzuwachs in der eigenen Partei schreibt er den guten Kandidatinnen und Kandidaten zu, die Mitte links – CSP präsentieren konnte.

FDP legt leicht zu

Auch die FDP konnte leicht zulegen – von 13,1 Prozent im Jahr 2015 auf 14,4 Prozent – und dies erst noch ohne Hilfe einer anderen Partei. So wird Jacques Bourgeois eine vierte Legislatur in Bundesbern bestreiten können. FDP-Kantonalpräsident Sébastien Dorthe zeigte sich sehr zufrieden über den Wahlausgang. «Das haben wir geschafft, obwohl die Grünen so stark zugelegt haben.» Während bei der FDP gestern Nachmittag sehr bald klar war, dass ihr niemand etwas anhaben konnte, sah das bei der SP lange ganz anders aus.

SP muss lange bibbern

Bis um kurz vor 17 Uhr schien es nämlich so, dass die bisherige Ursula Schneider Schüttel, ihren Sitz zugunsten der Grünen abgeben muss. Nur ihre Parteikollegin Valérie Piller Carrard stand von Anfang an als gewählt fest. Erst als die Stimmen der Gemeinden Gibloux und Merlach ausgezählt waren, wendete sich das Blatt. Dennoch blieb die Unsicherheit bestehen, bis schliesslich die Ergebnisse von Marly und Freiburg da waren. Denn obwohl sehr unwahrscheinlich – in den beiden Gemeinden wird traditionell eher links gewählt –, bestand immer noch die Möglichkeit, dass die SP ihren zweiten Sitz am Ende doch noch der SVP hätte überlassen müssen. Um 18 Uhr war dann aber klar: Schneider Schüttel kann für weitere vier Jahre in Bern politisieren.

«Wir sind glücklich», kommentierte Benoît Piller, SP-Präsident, den Wahlausgang. «Wir wollten den dritten Sitz und haben ihn bekommen.» Diesen Erfolg führt Piller darauf zurück, dass die Bürgerinnen und Bürger gemerkt hätten, dass es mit der Blockade zwischen dem Mitte-links-Lager und dem rechten Lager von FDP und SVP nicht weitergehen konnte. «Der Linksrutsch ist nötig, um die Dinge auf Bundesebene voranbringen zu können. So etwa die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, die der SP ein grosses Anliegen ist.»

Dass die SP beim Wähleranteil stark einbüssen musste – nämlich fast 5 Prozentpunkte von 22,3 auf 17,4 Prozent –, spielt Piller dagegen herunter: «Wir sind stabil geblieben, wir haben nur ein bisschen verloren.»

Eine wichtige Rolle, wenn auch nur im Hintergrund, spielte die GLP. Ihr Ziel war es, schweizweit möglichst viele Sitze im Nationalrat zu erzielen. Weil dies, etwa im Kanton Bern, nur dank einer Listenverbindung mit der CVP realistisch schien, ging auch die Freiburger GLP eine Verbindung mit der CVP ein. Wem sie damit am Ende indirekt half, war ihr einerlei. «Unser Ziel war es, die progressiven Kräfte zu fördern», sagt GLP-Präsidentin Irene Bernhard. «Insgesamt bin ich aber extrem zufrieden.»

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