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«Die gute Akustik im Schlosshof von Murten hat mich recht überrascht»

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Autor: Irmgard Lehmann

Die tschechische Harfistin Jana Bousková ist in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Ihre Mutter ist Harfistin, und so sagt sie: «Ich bin mit der Harfe geboren.» Sie begleitete ihre Eltern an die Konzerte, so wie es jetzt auch ihre beiden Söhne tun. In Murten sind der zehn- und der sechsjährige Knabe mit dabei.

Jana Bousková gab ihr erstes Konzert mit sieben Jahren. Heute ist sie eine gefragte Harfistin und gewann bei internationalen Wettbewerben mehrere Preise. Bousková unterrichtet an der Musikakademie Prag und am Conservatoire Royal in Brüssel. Seit fünf Jahren ist sie ebenfalls Soloharfistin der Tschechischen Philharmonie. Dass sie ebenfalls CDs aufnimmt, versteht sich von selbst. Die FN haben sie am Donnerstag nach ihrem ersten Auftritt im Schlosshof Murten getroffen. Die Musikerin spricht Deutsch und Englisch.

Jana Bousková, wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

Mit sehr viel Disziplin. Unterrichten und Konzertieren

geben mir den Ausgleich. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass ich nebst dem Unterricht – ich habe 18 Studenten – als Solistin die Musik auch weitergeben kann.

Bis am Mittwoch geben Sie als «Artist in Residence» fünf Konzerte. Und die Kinder sind immer mit dabei. Wie machen Sie das?

Wenn es irgendwie geht, nehme ich die beiden Söhne mit. Von klein auf haben sie sich daran gewöhnt, sich selber zu beschäftigen, während ich übe.

Die fünf Konzerte wiederum sind für mich nichts Aussergewöhnliches. Im Gegenteil. Das Schöne ist ja, dass ich nicht noch reisen muss.

Wie sieht so ein Tag aus für Sie hier in Murten?

Wenn ich am Abend auftrete, so übe ich quasi den ganzen Tag. Leider bleibt mir kaum Zeit für Ausflüge in die Umgebung. Das ist das Los auf Konzertreisen.

Sie sind erstmals «Artist in Residence». Wie kommen Sie zu diesem Engagement?

Durch die Freundschaft mit dem künstlerischen Leiter Kaspar Zehnder und seiner Frau. Wir haben bereits zusammen Konzerte gegeben. Doch in Murten war ich vor vier Jahren schon.

Damals aber sind Sie in der Kirche aufgetreten. Am Donnerstag aber im Schlosshof. Wie war das?

Openair ist für mich nichts Neues. Doch war ich recht überrascht von der guten Akustik im Schlosshof. Das habe ich nicht erwartet.

Beim Openair-Spiel ist es wichtig, auswendig zu spielen. Die Angst, dass der Wind einem die Blätter wegjagen könnte, würde mich in einen Dauerstress setzen. (Schmunzelt … Tätsächlich flatterten am Donnerstag dem Oboisten die Blätter weg.)

Im Barock hat einzig Händel ein Konzert für Harfe und Orchester geschrieben. So müssen Sie sich wohl mit Transkriptionen zufriedengeben?

Oft. Klavier-, Cembalo- und Gitarrenpartituren lassen sich aber ganz gut auf die Harfe übertragen. In Barock und Klassik wurden nur wenige Werke für Harfe und Orchester komponiert, was vor allem daran lag, dass die Instrumente dieser Zeit noch viele technische Schwächen hatten. Erst seit der Erfindung der Doppelpedalmechanik durch Sébastien Érard 1811 wurde die Harfe auch als Soloinstrument geschätzt. So ist das Repertoire der Romantik und des 20. Jahrhunderts doch recht vielfältig.

Nächste Woche reisen Sie ab – zum nächsten Konzert?

Nein, das reicht jetzt. Ich habe zuhause eine Menge zu tun. Am 1. September beginnt wieder der Unterricht.

Jana Bousková spielt: Sonntag, 22. 8.; 17.00 Uhr, Franz. Kirche: Harfenrezita;

Dienstag, 24.8.; 21.45 Uhr, Vieux Manoir, Meyriez, zusammen mit dem Flötisten Kaspar Zehnder.

Mittwoch, 25. 8.; 20.00 Uhr, Schlosshof: Serenadenkonzert. Bousková ist Solistin im Klavierkonzert von Haydn (Version Harfe). Karten: 0900 325 325. Infos: www.murtenclassics.ch

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