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Die gute Fee mit dem Fahrrad

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: IRMGARD LEHMANN

In Freiburg ist der Mann im orangen Outfit und der Rose auf seiner Karre Tag für Tag unterwegs. Er schiebt sie vor sich hin und befreit die Gehsteige von Abfall und Unrat. Eine Art Pinzette erleichtert ihm das Tun. Bücken muss sich der Saubermann nicht. Ganz anders die Sauberfrau, die letzte Woche meinen Arbeitsweg kreuzte. Die Frau – um die 50 musste sie sein – stieg von ihrem Fahrrad, begab sich auf den Gehsteig, um nichts anderes zu tun, als eben diesen Dreck einzusammeln. Mit einer Hand hielt sie ihr Gefährt und mit der anderen las sie den Abfall auf. Flasche, Kaugummi, Nastuch. Sie mache das regelmässig, sagte sie lachend zu mir. Ausser Hundedreck nehme sie alles in die Hand. Das achtlos hingeworfene Zeug verschandle die schöne Stadt, und das störe sie, die doch nur eine simple Hausfrau sei. «Oft bedanken sich Männer. Sie sind die erste Frau, die mir dazu gratuliert», sagte sie sichtlich erfreut.

Das Gegenteil habe ich kürzlich in Saas Grund erlebt. An einer Bushaltestelle standen drei junge Frauen. Am Kiosk hatten sie sich mit Süssem eingedeckt. Obwohl der Abfallkübel in nächster Nähe war, liessen sie das Papier einfach fallen. Ich intervenierte – so zurückhaltend wie möglich -, geriet aber an die falsche Adresse. Eine gewaltige Tirade mit Schandwörtern kam auf mich zu – die paar Warteminuten an der Haltestelle wurden zur Tortur.

Und ich fragte mich, wer darf, soll oder muss jungen, aufgeputzten Frauen ein bisschen Comment beibringen? Die Eltern, die Lehrer oder doch noch Frau und Mann von der Strasse?

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