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Die Heimkehr der Nicole Dietrich

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Nicole Dietrich war 16 Jahre alt, als sie 2009 ihr NLA-Debüt bei Volley Düdingen gegeben hatte. Obwohl sie das Nesthäkchen des Teams war, lastete bereits damals eine grosse Verantwortung auf ihren Schultern: Als einzige Libera war die Rechthaltnerin der Abwehrpatron der Power Cats. «Wie Nicole seinerzeit mit diesem Druck umgegangen war, ist fantastisch», erinnert sich Düdingens damaliger Trainer Raphael Grossrieder. «Sie war sehr fleissig und ehrgeizig, wollte sich ständig weiterentwickeln. Nicole hatte alle Voraussetzungen, um es eines Tages an die Spitze der Schweiz zu schaffen.»

Ausbildung statt Sportkarriere

Obwohl ihr eine grosse Karriere vorausgesagt wurde, wollte Dietrich nicht voll auf die Karte Sport setzen. Nach drei Saisons im Dress der Düdingerinnen entschied sie sich für die berufliche Sicherheit und begann eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. «Die Schule war sehr zeitintensiv, ich konnte weniger trainieren und erhielt entsprechend weniger Spielzeit», erinnert sich die stets gut gelaunte Dietrich. So kam sie in der Saison 2012/13 bei den Power Cats kaum mehr zum Einsatz, spielte stattdessen dank einer Doppellizenz beim VBC Freiburg in der NLB. Im Sommer 2013 wechselte sie dann definitiv in die Saanestadt. «Ich wollte mehr Zeit in meine Ausbildung investieren und entschied mich, meinen Aufwand für das Volleyball weiter herunterzufahren.»

Von der Libera zur Angreiferin

Vier Jahre später hat Nicole Dietrich ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Ihren Entschluss, auf die sportliche Karriere zugunsten der beruflichen verzichtet zu haben, bereut sie nicht. Seit vergangenen Herbst arbeitet sie in Bellinzona als Physiotherapeutin. «Mein Traum war es immer, Italienisch zu lernen, deshalb habe ich eine Arbeitsstelle im Tessin gesucht. Nun mache ich eine Art Auslandjahr, einfach im Süden der Schweiz», sagt die nach Lugano ausgewanderte Rechthaltnerin lachend.

Für Dietrich war immer klar, dass sie sich nach dem Studium wieder intensiver dem Volleyball widmen wollte. Was lag da näher, als mit dem NLA-Aufsteiger Lugano Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob sie ein paar Probetrainings absolvieren dürfe? Sie durfte – und blieb. «Ich arbeite 70 Prozent und trainiere wie die Lugano-Profis siebenmal pro Woche. Das passt.» Der Aufwand zahlt sich aus: Dietrich wird bei den Tessinerinnen Stammlibera und steht regelmässig auf dem Platz.

Bis vor einigen Wochen. «Wir haben momentan die Situation, dass wir nur wenige Schweizer Spielerinnen im Team haben. Mindestens zwei müssen pro Spiel auf dem Feld stehen, die Libera zählt allerdings nicht», erklärt Nicole Dietrich. «Um die Schweizerquote erfüllen zu können, setzt mich der Trainer momentan als Feldspielerin ein.»

Von der Defensivspezialistin eben mal schnell zur Angreiferin umgemodelt zu werden – funktioniert das? «Nur bedingt», sagt Dietrich mit einem Lächeln. «Mit meinen 1,69 Metern Körpergrösse besitze ich nicht unbedingt die Idealmasse einer Angreiferin.» Als sie beim TSV Rechthalten als 8-Jährige mit Volleyball angefangen habe, sei sie am Anfang auch eine von denen gewesen, die gesmasht, geblockt und gepunktet haben. Sie habe sich dann aber ziemlich bald zur Libera spezialisiert.

Als Angreiferin kam Dietrich in den letzten Partien zwar regelmässig, aber nur noch als Einwechselspielerin zum Zug. Dennoch hadert sie nicht mit ihrer neuen Rolle. «Es gibt nachvollziehbare strategische Gründe für diesen vorübergehenden Wechsel. Und ich habe absolut keinen Grund, mich zu beklagen: Ich konnte bei Lugano bisher viel mehr spielen, als ich erwarten durfte, nachdem das Volleyball in den letzten Jahren nicht meine oberste Priorität gewesen ist.»

Lugano überrascht

In der NLA-Meisterschaft hat sich Volley Lugano bisher bemerkenswert stark geschlagen. Der Aufsteiger hat unter anderem so renommierte Teams wie Franches-Montagnes, Neuenburg UC und Kanti Schaffhausen geschlagen; Köniz trotzte man zweimal einen Punkt ab und gegen Volero Zürich sorgte man mit einem Satzgewinn für Staunen. Die als Abstiegskandidatinnen gehandelten Tessinerinnen liegen momentan auf Rang acht und damit auf Playoffkurs. «Unser Team ist zwar relativ jung, technisch und athletisch aber sehr stark und hervorragend eingespielt», sagt Nicole Dietrich. «Wir haben gezeigt, dass wir auch grosse Teams schlagen können, wenn wir unsere Qualitäten aufs Feld bekommen. Wir können aber ebenso gut gegen schlechter klassierte Teams verlieren, wenn es nicht läuft. Da unser Team nur klein ist, haben wir wenig Auswechselmöglichkeiten und nur beschränkten taktischen Spielraum.»

Dennoch hatte es Mitte November gereicht, um Düdingen an den Rand einer Niederlage zu bringen. Beim ersten Aufeinandertreffen mit den Power Cats überzeugten die heimstarken Tessinerinnen mit einer guten Annahme und hoher Angriffseffizienz und verloren erst im Tiebreak 11:15.

«Ein besonderes Spiel»

Nicole Dietrich verpasste das Spiel gegen ihren Ex-Verein aus persönlichen Gründen und freut sich entsprechend riesig auf die Revanche morgen Sonntag (16.30 Uhr) in «meinem alten Zuhause», der Sporthalle Leimacker. «Es wird sehr speziell sein, in die Halle zu kommen, in der ich so lange gespielt habe», ist die Senslerin überzeugt. «Viele sehr schöne Erinnerungen werden hochkommen. Familie und Bekannte werden im Publikum sein, es wird definitiv ein ganz besonderes Spiel.»

Für Nicole Dietrich wird es morgen auch ein Wiedersehen mit alten Teamkolleginnen geben. Sie und Pamela Gfeller – damals noch Lejczyk – waren in der Saison 2012/13 Weggefährtinnen. Und mit Flavia Knutti spielte Dietrich mehrere Jahre beim VBC Freiburg – beide als Libera notabene. «Ich freue mich sehr, die beiden wiederzusehen», sagt die Ex-Düdingerin. Und mit einem Lachen fügt sie an: «Geschenke dürfen sie aber keine erwarten.»

«Mit meinen 1,69 Metern Körpergrösse besitze ich nicht unbedingt die Idealmasse einer Angreiferin.»

Nicole Dietrich

Spielerin Volley Lugano

«Viele sehr schöne Erinnerungen werden hochkommen.»

Nicole Dietrich

Ex-Spielerin Volley Düdingen

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