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«Die Innenstadt muss sich als ein grosses Einkaufszentrum verstehen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

In Matran und Granges-Paccot reihen sich die Einkaufszentren aneinander. Die kleinen Ladenbesitzer in der Freiburger Innenstadt machen ihrem Ärger immer wieder Luft. Rico Baldegger, Dozent für Management an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg, sagt im Gespräch, dass sich vor allem die Einstellung der Läden in der Innenstadt ändern muss.

Rico Baldegger, ist das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten zu gross in der Freiburger Agglomeration?

Das ist sicher so. Unsere Schätzungen gehen von einer Überkapazität von rund 20 Prozent aus. Die Leidtragenden sind die kleinen Läden in der Innenstadt.

Wieso gerade die?

Für den Konsumenten ist es am einfachsten, wenn er alles am selben Ort vorfindet. Dies ist bei den Einkaufszentren in Matran oder Granges-Paccot der Fall. In der Innenstadt trifft das vor allem auf Manor zu. Dieser war schon immer ein Anziehungspunkt für die Freiburger. Davon profitiert auch die Romontgasse.

Was sollten die Läden in der Innenstadt verändern?

Die kleinen Läden müssen zusammenarbeiten, und jeder sollte sich ein einzigartiges Profil erarbeiten. Das Angebot muss abgestimmt werden. Es bringt nichts, wenn beispielsweise vom Bahnhof bis zur Lausannegasse 20 Kleiderläden stehen, aber kein Elektronikfachgeschäft. Es braucht ein klares Konzept. Die Innenstadt muss sich als grosses Einkaufszentrum verstehen. Momentan sind es vor allem Läden mit exklusivem Angebot, die gut laufen.

Was ist mit Läden mit langer Tradition?

Das alleine reicht nicht mehr. Sie müssen etwa attraktive Einstiegsangebote bieten, welche die Kunden anziehen, sowie Produkte und Dienstleistungen mit einem klaren Mehrwert.

Es gibt diverse Interessengruppen. Reicht das nicht für eine gemeinsame Strategie?

Offensichtlich ist die Absprache nicht gut. Es bräuchte eine enge Zusammenarbeit und einen gemeinsamen Plan.

Sind die Probleme der Lausannegasse nicht völlig anders als jene in der Romontgasse?

Sicher, die Gasse liegt etwas weit weg vom Zentrum. Die Kunden müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Lausannegasse auch eine Einkaufsstrasse ist.

Einige Ladenbesitzer wünschen sich Parkplätze …

… was nichts ändern würde. Es braucht ein Parkhaus in der Nähe, nicht einzelne Parkmöglichkeiten. Dass die Lausannegasse autofrei ist, sollte als Vorteil vermarktet werden.

Was kann die Politik machen?

Die Verkehrspolitik ändern. Ideal wäre etwa, wenn die Fussgänger unterirdisch in die Romontgasse gelangen könnten. Das würde den Verkehr beim Manor-Kreisel fliessen lassen und die Konsumenten kämen trotzdem in die Einkaufsstrasse. Nicht zuletzt sollte die Politik ein Interesse an einer attraktiven Innenstadt haben.

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