Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Jauner äussern Wünsche und Ideen, wie sich das Bergdorf entwickeln soll

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Gemeinde Jaun hat die Bevölkerung eingeladen, sich Gedanken über die künftige Entwicklung des Bergdorfs zu machen. Der knappe Wohnraum war eines der Themen, die am Workshop zur Sprache kamen.

Über 70 Personen haben letzte Woche am Bevölkerungsanlass teilgenommen, zu dem der Gemeinderat eingeladen hatte. «Wir sind positiv überrascht gewesen», sagt der Jauner Syndic Jochen Mooser. Es habe ihn und seine Ratskollegen sehr gefreut, dass so viele Jaunerinnen und Jauner Interesse an der Zukunft ihrer Heimat gezeigt hätten. Besonders gut findet er es auch, dass viele junge Erwachsene beziehungsweise Einwohner zwischen 25 und 40 Jahren gekommen sind und sich stark engagiert haben: 

Sie haben Interesse daran gezeigt, dass es und vor allem wie es weitergeht mit dieser Gemeinde und dass ihnen Jaun als Lebensmittelpunkt wichtig ist.

Stärken und Schwächen

Die Gemeinde Jaun hat sich für die Diskussion darüber, in welche Richtung sich die Greyerzer Gemeinde entwickeln soll, Hilfe von aussen geholt und ein spezialisiertes Büro engagiert. «Wir vom Gemeinderat haben uns zurückgehalten und der Bevölkerung das Wort überlassen», sagt Jochen Mooser. Diese hat das Angebot genutzt und sich zu Chancen und Stärken sowie Risiken und Schwächen ausgedrückt.

Die Teilnehmenden haben sich zur wirtschaftlichen Entwicklung mit Tourismus, Gewerbe und Landwirtschaft geäussert, aber auch zur räumlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Aspekten Stellung beziehen können.
Unzählige Inputs seien gekommen: 

Am Ende hingen über 500 Klebezettel an den Wänden.

Fehlender Wohnraum

Noch fehlt dem Gemeinderat derzeit der Überblick, was da alles zusammengekommen ist. Ein paar Schwerpunkte haben sich aber herauskristallisiert. So sei das Wohnen ein grosses Thema gewesen. «Das ist bei uns immer aktuell. Jaun hat einfach zu wenig Wohnraum. Junge Jauner, die hierbleiben möchten, finden entweder keine oder keine bezahlbaren Wohnungen.»

Wohnraum in neuen Gebäuden entspreche meist nicht den Budgets der jungen Erwachsenen. Gezwungenermassen müssten sie also auswärts Wohnsitz nehmen. «Das wiederum trägt dazu bei, dass die Überalterung im Dorf steigt.» Dazu komme noch, dass auch in Jaun die Tendenz zu kleineren Familien und Single-Haushalten spürbar sei.

Der Wohnraum im Dorf sei wichtig, weil die Gemeinde auch immer mehr Arbeitsplätze biete und diese heute nicht immer leicht besetzen könne. «Die Bergbahnen, die Restaurants und Hotels und auch die Gemeinde selbst haben oft Mühe, Personal zu finden.»

Alltägliche Probleme

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bevölkerungsanlass konnten auch Wünsche äussern. Der Syndic sagt:

Primär wurden alltägliche Probleme aufgeworfen, utopische eher weniger.

Die meisten Vorschläge hätten sich im vernünftigen Bereich bewegt und hätten Mankos aufgezeigt. «Dass die Jungen sich eine Zweifach- oder Dreifachturnhalle wünschen, ist zum Beispiel keine utopische Forderung. Die Realisierung beziehungsweise die Finanzierung ist es aber schon.»

Land fehlt

Denn die knappen Finanzen seien in Jaun ebenfalls ein Dauerthema. «Das Geld ist das eine, das Land das andere», so der Syndic. Es gebe kaum mehr ebene und überbaubare Flächen in Dorfnähe, um Projekte wie eine neue Turnhalle oder andere grössere Bauten zu realisieren. Entweder müsse so eine Anlage für teures Geld in den Boden versenkt oder ausserhalb des Dorfkerns gebaut werden. «Doch dann ist es längst nicht sicher, dass das Projekt bewilligt würde, weil der Anschluss an den öffentlichen Verkehr fehlt oder sich das Land ausserhalb einer erschlossenen Zone befindet.»

Prioritäten setzen

Abgesehen von diesen grossen Hürden ist Jochen Mooser aber überzeugt, dass es auch Projekte und Ideen gibt, die mit weniger Aufwand leichter umgesetzt werden können. Welche genau das sein könnten, ist noch nicht klar. Die externe Firma wird nun alle Inputs dieses Abends auswerten, sie ordnen und eine Prioritätenliste erstellen. Wohl im Herbst geht der Mitwirkungsprozess in Jaun weiter. Dann werden einzelne Projekte vertieft angeschaut, weiterentwickelt und konkretisiert.

«Es ist gut, dass die Bevölkerung rund ein Jahr nach Legislaturbeginn sagen konnte, was sie für Wünsche hat», so Jochen Mooser. «Lieber jetzt, als später zu sagen, was man als Gemeinderat hätte machen sollen.» Das gebe der Exekutive Zeit, zu versuchen, etwas aus den Vorschlägen zu machen. 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema