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Die Jauner wollen keine 5G-Antennen

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Nach langer Diskussion war das Abstimmungsergebnis ziemlich klar: Von den 67 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern lehnten 35 den Baurechtsvertrag ab, 18 waren dafür. Der Gemeinderat wollte mit der Firma Swiss Towers AG, die Fernmeldeanlagen baut, einen Vertrag abschliessen. Nach den Worten von Ammann Jean-Claude Schuwey will die Firma bei der Steingrube Carriera auf Gemeindeland einen 25 Meter hohen Masten erstellen. Er wies darauf hin, dass die Firma dazu ein ordentliches Baugesuch einreichen müsse, gegen das Einsprache erhoben werden könne. «Die Gemeinde würde während 20 Jahren jährlich 7000 Franken erhalten, das macht 140 000 Franken», plädierte er für ein Ja und gab zu bedenken, dass bei einem Nein wohl eine Privatperson einen Vertrag mit der Firma abschliessen könnte.

Eigentümer haftet

Die Opposition gegen den Antrag des Gemeinderats kam vor allem von Simon Rauber. «Es gibt noch keine Langzeitstudien über die Folgen von 5G-Antennen», rief er die Versammlung auf, den Vertrag abzulehnen, und wies auf mögliche Gesundheitsschäden hin. Solange keine Erfahrungswerte vorlägen, sollte seiner Ansicht nach das Vorsorgeprinzip gelten. Er gab zu verstehen, dass bei Schäden der Grundeigentümer, also die Gemeinde, hafte. Er verwies auf die Natur und das intakte Landschaftsbild sowie auf ein gutes Zusammenleben der Bevölkerung mit wenig Stress.

Simon Rauber kritisierte zudem, dass auf Gemeindegebiet bereits eine Antenne umgerüstet worden sei, ohne dass der Gemeinderat informiert worden sei. Der Bürger erhielt viel Unterstützung. Da nützte es nichts mehr, dass Gemeinderat Jochen Mooser auf das Funkloch hinwies, in das Autofahrer in Jaun beim Telefonieren mit einer Fernsprechanlage fallen. Und auch die Bemerkung des Ammanns, dass Jaun mit der Zeit gehen sollte, liess die Stimmung nicht kippen.

Maximalbeträge

Mehr Glück hatte der Gemeinderat mit dem Antrag, das Reglement für die Abfallbewirtschaftung nach der Schaffung einer Abfallsammelstelle beim Werkhof im Fang anzupassen. Kritik kam aus der Mitte der Versammlung, weil damit eine wesentliche Erhöhung der Gebühren verbunden ist. Im Gemeindeblatt war von 200  Franken pro Haushalt oder 400 Franken pro Betrieb die Rede. Bemängelt wurde auch, dass für Altöl, Elektrogeräte usw. noch separat bezahlt werden müsse und es in andern Gemeinden viel günstiger sei.

Jean-Claude Schuwey und Gemeinderat Daniel Mooser hielten fest, dass dies Maximalbeträge seien. Vorerst sammle die Gemeinde Erfahrungen, um die Tarife festzulegen, da für sie keine Kosten anfallen dürften. Laut Mooser sind pro Haushalt vorläufig 160 statt 120 Franken, für einen Bauernbetrieb 110 Franken vorgesehen. «Und dies erst ab 2021», fügt er bei. Vor allem der Transport treibe die Gebühren in die Höhe. Mit 36 zu 21  Stimmen wurde der Antrag des Gemeinderats schliesslich angenommen.

Kauf eines Bunkers

Einstimmig genehmigten die Anwesenden den Kauf eines ehemaligen Munitionslokals der Armee von 220 Quadratmetern in der Kublenau im Fang für 5000 Franken. Aus der Versammlungsmitte wurde angeregt, den Bunker danach zum Verkauf auszuschreiben. Für den Ammann ist er aber ein Lagerraum, der vermietet werden kann. Weiter kann die Erbengemeinschaft Louis Jaggi ein Stück Bauland von 440 Quadratmetern für 50  Franken pro Meter von der Gemeinde im Fang kaufen. Laut Jean-Claude Schuwey könnte die Gemeinde dort wegen der Abstände zum Bach nicht bauen.

Thema

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Lauftext

Zahlen und Fakten

Investitionen und Budget genehmigt

Zu Beginn der Versammlung erläuterte Vizeammann Berthold Buchs den Voranschlag 2020 der Laufenden Rechnung. Dieser sieht bei einem Aufwand von 4,15 Millionen und einem Ertrag von 4,1 Millionen ein Defizit von 46 044 Franken vor. Buchs wies auch darauf hin, dass das Tanklöschfahrzeug eine Panne habe und ein Neukauf wohl unumgänglich sei. Weiter wurde über vorgesehene Investitionen orientiert. So soll die Sanierung Jansegg-Euschels-Strasse im Frühjahr abgeschlossen werden. Einstimmig wie den Voranschlag genehmigte die Versammlung zudem einen Kredit von 80 000 Franken für eine Druckerhöhungsleitung im Schwendi, 60 000 Franken für die Ortsplanrevision, die laut Ammann Jean-Claude Schuwey im Frühjahr 2020 öffentlich aufgelegt werden sollte, sowie 30 000 Franken für die Erschliessung und Sanierung von Alpen. Dabei rief Buchs in Erinnerung, dass Bund und Kanton ein Gesamtkonzept verlangten. Er liess dabei verlauten, dass die 30 000 Franken für die Vorfinanzierung einer Studie von der Gemeinde übernommen würden, dann aber von den Privatbesitzern der Gemeinde zurückbezahlt würden. Fortgesetzt wird zudem im Frühjahr 2020 die Jaunbachverbauung im Fang. Keine grossen Gedanken macht sich der Gemeinderat betreffend Finanzlage der Gemeinde, auch wenn sich diese in den nächsten Jahren gemäss Finanzplan verschlechtert. «In den letzten Jahren schloss die Rechnung immer besser ab als erwartet», sagte Finanzchef Buchs dazu.

az

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