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Die Jugendfeuerwehr Sense steht in den Startlöchern

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Kinder und Jugendliche spielerisch mit der Feuerwehr in Verbindung bringen und so den Nachwuchs sichern. Das bezweckt die Jugendfeuerwehr Sense, die jetzt lanciert wird.

In Plaffeien gibt es seit 2010 eine Jugendfeuerwehr. 18 Kinder und Jugendliche treffen sich regelmässig und lernen unter kundiger Anleitung und auf spielerische Art und Weise die Arbeit der Feuerwehr kennen. Was im Oberland sehr gut funktioniert, soll nun auf den ganzen Bezirk ausgedehnt werden. Derzeit läuft die Ausschreibung, die ersten Treffen sind für Mai geplant.

Der Feuerwehrverband Sense setzt jetzt eine Idee um, über die schon seit drei Jahren diskutiert wird. Der Vorstand des Bezirksverbandes, in dem alle Gemeinden Mitglied sind, hatte das Projekt schon früher starten wollen. Einzelne Gemeinden hatten aber Bedenken wegen der damit verbundenen Kosten. Das Jahresbudget für die Jugendfeuerwehr Sense beläuft sich im Jahr 2022 auf rund 20‘000 Franken. Je nach Grösse zahlen die Gemeinden einen Beitrag von rund 300 bis 2500 Franken.

Mit Geld nicht aufzuwiegen

«Ich bin froh, dass es endlich losgeht», sagt Elmar Berthold, Präsident des Verbandes. Er ist nach wie vor vom Sinn und Zweck einer Jugendfeuerwehr Sense überzeugt. «Es ist ein Nachwuchsförderungsprojekt», sagt er. Der Nutzen sei mit Geld nicht aufzuwiegen. Der Kanton übernehme zwar die Rekrutierung von erwachsenen Neumitgliedern. Die Hürde, dass ein Mann oder eine Frau einfach so einer Feuerwehr beitrete, sei aber hoch. «Wir sind überzeugt, dass man neue Feuerwehrleute am besten gewinnen kann, wenn man sie in jungem Alter begeistern kann.»

Er ist auch sicher, dass das Thema Rekrutierung je länger je mehr an Bedeutung zunimmt. «In Zukunft wird es noch schwieriger für die Korps, genügend Leute zu haben, um ihren Auftrag erfüllen zu können.» Das Beispiel Plaffeien zeige, dass mithilfe der Jugendfeuerwehr neue Mitglieder gewonnen werden können.

Emanuel Bapst, Kommandant der interkommunalen Feuerwehr Sense-Süd, sagt auf Anfrage, dass natürlich nicht alle aus der Jungfeuerwehr ins richtige Korps übertreten, dass aber einige den Sprung geschafft haben und geblieben sind. Ein Hindernis folgt dann später, wenn die jungen Erwachsenen wegen der Ausbildung oder dem Beruf wegziehen. «Aber auch darunter gibt solche, die dann am neuen Wohnort wieder in die Feuerwehr eintreten und ihr so erhalten bleiben.»

Die Feuerwehr soll professioneller werden. Das ist mit dem soeben vom Grossen Rat abgesegneten neuen Gesetz in die Wege geleitet worden. Auch das ändere nichts an der Nachwuchssuche, sagt Elmar Berthold. Die Feuerwehrkorps sollen im Zug der Neustrukturierung zwar zusammengelegt und verkleinert werden. So könnten Einsätze wirtschaftlicher ausgeführt werden. «Doch es braucht dann auch mehr Gruppen», hält er fest und sagt: 

Viele Korps im Sensebezirk haben zudem Mitglieder, die altershalber bald aufhören werden. Sie müssen ersetzt werden.

Drei Standorte

Die neuen Strukturen der Jugendfeuerwehr Sense sehen vor, dass es drei Regionalgruppen gibt. Im Oberland übernimmt die interkommunale Feuerwehr Sense-Süd mit den bestehenden Strukturen Jugendliche aus Brünisried, Giffers, Plaffeien, Plasselb, St. Silvester und Tentlingen. Im Mittelland soll der Standort in Alterswil angesiedelt werden und Kinder und Jugendliche aus Alterswil, Heitenried, Rechthalten, Tafers, St. Antoni und St. Ursen ansprechen. Für die Region Sense-Unterland werden die Nachwuchsfeuerwehrleute in Wünnewil betreut, dies für die Gemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten, Ueberstorf und Wünnewil-Flamatt.

«Es ist aber nicht so, dass der Wohnort verpflichtend ist», hält Elmar Berthold fest. Wenn beispielsweise ein Kind aus dem Oberland familiär oder organisatorisch lieber beim Standort Mittelland mitmachen wolle, sei dies kein Problem. Angesprochen sind Kinder zwischen 8 und 16 Jahren. Die grosse Spannweite der Altersgruppen sei kein Problem. «Wir werden die Gruppen mischen, damit die Kleineren auch von den Grösseren unterstützt werden können. Aber es wird auch Angebote geben, die altersmässig aufgeteilt sind.»

Spannung und Respekt

Vorgesehen ist, dass jeder Standort zwischen 10 und 20 Kinder betreut. So können maximal 60 Nachwuchsmitglieder aufgenommen werden. Der Feuerwehrverbandspräsident ist zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht wird. «Schon jetzt, ohne gross Werbung gemacht zu haben, liegen etwa zehn Anmeldungen vor», so Elmar Berthold. Die roten Autos mit den blauen Lichtern und der Umgang mit Feuer und Wasser seien für Kinder immer noch interessant. «Es ist eine Mischung aus Spannung und Respekt.»

Die Verantwortung für das Projekt Jugendfeuerwehr trägt Adrian Messerli, Feuerwehrkommandant der Betriebsfeuerwehr der Sika in Düdingen. Betreut werden die jungen Leute von Feuerwehrmitgliedern, welche den Kurs zum Jugendfeuerwehr-Ausbildner absolviert haben. Derzeit sind dies sechs Personen. Sie werden einerseits durch andere Feuerwehrleute aus den Korps unterstützt. «Andererseits wird es auch externe Betreuungspersonen geben, zum Beispiel Eltern, die schauen, dass es der Gruppe gut geht.»

Ein neues Hobby

Wie man ein Feuer fachgerecht löscht oder eine Motorspritze bedient, sind nur zwei von vielen Dingen, welche die Nachwuchsfeuerwehrleute lernen. 70 Prozent der Tätigkeiten der Feuerwehr haben nichts mit Löscharbeiten zu tun. «Wir zeigen ihnen das ganze Spektrum unserer Tätigkeit», sagt Elmar Berthold. Wo dies in der Praxis nicht möglich ist, arbeiten die Kursleiter mit Vorführungen und Filmen. «In der Jugendfeuerwehr zu sein, soll zu einem neuen Hobby im Sensebezirk werden.»

Er betont, dass es natürlich um das ernste Thema Feuerwehr und Prävention geht. «Aber Kameradschaft, Spiel und Spass werden nicht zu kurz kommen. Die Kinder werden spielerisch an das Thema herangeführt und können das Erlernte in den Alltag mitnehmen.» In der Gruppe würden zudem Teamgeist, Verantwortung und die Fähigkeit, Konflikte zu lösen, gefördert.

Jedes Treffen dauert anderthalb bis zwei Stunden und findet am frühen Abend statt. Die Kinder und Jugendlichen erhalten Helm, Kleidung und die weitere Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Ihr Anteil ist ein Jahresbeitrag von 50 Franken.

Neue Ausrichtung

Feuerwehrverband bildet Trägerschaft

Jetzige und künftige Trägerschaft ist der Feuerwehrverband Sense. Da einige seiner bisherigen Tätigkeiten, wie etwa die Ausbildung neuer Feuerwehrleute, neu vom Kanton übernommen werden, richtet sich der Verband neu aus. Ab dem 1. Januar 2022 soll er zum Jugendfeuerwehrverband Sensebezirk umbenannt werden.

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