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Die Jungparteien sind gerüstet

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Neben den Kandidaten auf den Listen der «Grossen» buhlten im Kanton Freiburg auch Nachwuchspolitiker von sieben Jungparteien um die Gunst der Wählerinnen und Wähler: Die Jungen von SP, Grünen, FDP, SVP, BDP und CVP sind alle mit separaten Listen zu den Nationalratswahlen angetreten; die Grünliberalen platzierten zwei junge Kandidaten auf einer gemischten Liste. Von insgesamt 140 Kandidierenden, die dem Stimmbürger aus den Wahlbroschüren entgegenlächelten, waren 65 auf Junglisten aufgeführt. Zählt man die Stimmenanteile aller Jungparteienlisten–ohne jene der Mischliste der Grünliberalen–zusammen, so konnten die Nachwuchspolitiker insgesamt 7,7 Prozent Wähleranteil verbuchen. Dieser Anteil ist deutlich höher als in anderen Kantonen.

Zwar eine Zudienerrolle …

Das grosse Engagement der Jungparteien dieses Jahr war nicht zuletzt auf den erhofften Wasserträgereffekt zurückzuführen: Dank Listenverbindungen hilft jede zusätzliche Stimme, die ein Junger auf seiner Liste holt, den Kandidaten auf der Liste der Mutterpartei. Bei knappen Ergebnissen kann der Support der Jungen deshalb matchentscheidend sein. So zum Beispiel für die CVP, die den Sitz von Christine Bulliard-Marbach erfolgreich verteidigte. Blaise Fasel, Präsident der Jungen CVP, gibt denn auch unumwunden zu, dass die Listen seiner Jungpartei–die Junge CVP war gleich mit deren vier angetreten–der Sitzerhaltung dienen sollten: «Ja, wir waren Wasserträger.» Die Mutterpartei habe aber keinen Druck auf sie ausgeübt, so Fasel, dessen Taktik mit den vier Listen aufgegangen ist: Die Junge CVP ist mit 2,7 Prozent Wähleranteil die wählerstärkste Jungpartei des Kantons geworden und hat so bei der Rettung von Bulliards Sitz mitgeholfen. Den JCVP-Präsident freuts: «Ich bin stolz auf uns.» 

Ins gleiche Horn stösst auch Anthony Marchand, Präsident der Jungen SVP: «Es war eines unserer Ziele, dazu beizutragen, dass die SVP die stärkste Kraft wird und einen zusätzlichen Sitz holt.» Die junge SVP sei sich ihrer Rolle als Zünglein an der Waage bewusst gewesen. Auch Yannick Gigandet, Präsident der Freiburger Jungfreisinnigen, stellt nicht in Abrede, dass die junge Liste der Mutterpartei zudient: So konnte vor vier Jahren der Sitz von Jacques Bourgeois verteidigt werden. «Wir hatten aber keinerlei Vorgaben von der Parteileitung», sagt auch Gigandet.

 … aber nicht nur

Die Jungparteien verfolgen noch ein anderes Ziel: Nächstes Jahr stehen im Kanton Freiburg kommunale und kantonale Wahlen an, bei denen auch Jungpolitiker intakte Wahlchancen haben. «Die mediale Aufmerksamkeit im Wahlkampf ermöglichte es vielen von unseren Kandidaten, ihr Profil zu schärfen», sagt SVP-Nachwuchspolitiker Marchand. Er gehe zum Beispiel davon aus, dass Claudia Zosso, die im Sensebezirk ein «tolles Resultat» erzielt habe, nächstes Jahr für die Junge SVP einen Sitz im Grossen Rat holen könnte. «Wir haben unsereBewährungsprobe bestanden»,sagt auch Fasel. Die Junge CVP arbeite nun gemeinsam mit der Mutterpartei an einer Strategie für die Wahlen im Kanton. Das ambitiöse Ziel: drei Grossräte unter 35 Jahren.

Viel mehr als den anderen Jungparteien ist es den Jungsozialisten wichtig, als eigenständige politische Kraft wahrgenommen zu werden: «Wir haben unsere eigenen Themen», so Mélanie Correia, die Präsidentin der Freiburger Kantonalsektion. Diese hat im Sommer aus eigenen Kräften eine kantonale Volksinitiative für mehr Transparenz in der Politik eingereicht. «Dank unserem seriösen Engagement werden wir als eigenständige Partei wahrgenommen.» Correia schaut deshalb, trotz des schmerzenden Sitzverlusts am Sonntag, mit Zuversicht in das kantonale Wahljahr: «Viele Wähler glauben an uns junge Politiker.»

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