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Die Junkere-Bühne zeigt nackte Haut

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Die beiden Kollegen Märku und Pesche leben in einem kleinen Provinzstädtchen und sind arbeitslos. Täglich treffen sie beim Gang aufs Arbeitsvermittlungszentrum den ehemaligen Lehrer Ernst, der ebenfalls ohne Job dasteht. Mal gelangweilt, mal verzweifelt, bestehen die Männer gemeinsam den täglichen Kampf ums Arbeitslosengeld. Eines Tages lesen sie in der Zeitung ein Inserat für eine Strip-Show der Chippendales. Während Ernst darüber empört ist, dass Männer für Frauen strippen, findet Märku die Idee genial. Er sieht darin eine Möglichkeit, der Arbeitslosigkeit ein Ende zu bereiten. Schon bald wird geprobt, wie man sich auf der Bühne am besten entkleiden kann. Zudem gilt es herauszufinden, wie die Ehefrauen und die Damenwelt der Kleinstadt auf ihre strippenden Männer reagieren.

Musik, Tanz und viel Show

Mit dem Stück «Ladies Night» von Stephen Sinclair und Anthony McCarten inszeniert die Junkere-Bühne Schwarzenburg in diesem Jahr ein durchaus gewagtes Stück. Die 1997 unter dem Titel «The Full Monty» verfilmte Geschichte aus England setzt sich kritisch mit dem Thema Arbeitslosigkeit auseinander, sorgt gleichzeitig für Lacher und beinhaltet nackte Haut.

«Bisher hatten wir oft Beziehungsstücke, nun haben wir uns bewusst für etwas anderes entschieden», sagt Maria Zbinden, Präsidentin und Produktionsleiterin der «Junkere Bühni». Das aktuelle Stück sei sowohl inhaltlich wie auch vom auf der Bühne Gezeigten her völlig anders. «Das Stück ist sozialkritisch und dreht sich um Probleme, die aus der Arbeitslosigkeit entstehen», so Zbinden. Auf der Bühne liege ein Schwerpunkt auf Musik, Tanz und Show. «Und es gibt nackte Haut zu sehen», so Zbinden. Wie viel genau bei den Aufführungen im «Junkere Chäller» preisgegeben wird, will sie aber nicht verraten. «Das soll fürs Publikum eine Überraschung bleiben.»

Grosse Herausforderung

Laut Regisseurin Karo Guthke ist «Ladies Night» ein spezielles Stück. «Es war nicht ganz einfach, Darsteller zu finden, die sich auf einen Strip einlassen wollten», erzählt sie und lacht. Das sei bei Laiendarstellern in einem Dorf, wo sich die Leute gut kennen, verständlich. «Die Darsteller, die wir dann gefunden haben, hatten aber bei den Proben kein Problem mit den heiklen Szenen.» Eine fast grössere Herausforderung seien die vielen Tanz-Choreografien der männlichen Figuren gewesen. «Die Anforderungen an die Darsteller waren sehr hoch.» Sie sei positiv überrascht gewesen, mit wie viel Herzblut und Einsatz die Darstellerinnen und Darsteller jeweils am Abend nach einem langen Arbeitstag noch zu Werke gingen. «Es ist toll, wie viel Emotionen sie in die Rollen bringen und wie weit sie auf der Bühne gehen.»

Neben den hohen Anforderungen an die Schauspieler war auch die Kostümabteilung gefordert: Die Konzeption der Striptease-Outfits war nicht einfach. «Wir mussten mehrere Varianten von Druckknopfsystemen ausprobieren, bis es funktionierte», erklärt die Regisseurin.

Bei der Inszenierung hat sich Guthke stark an der Filmfassung orientiert, weil darin die sozialkritische Seite stärker betont wird als in der Bühnenfassung. «Diese Komponente war mir wichtig.» Das Stück wird in Schwarzenburg in einer Mundart-Fassung gezeigt. «Die Sprache ist zum Teil ziemlich derb», sagt Guthke. Sie denkt, dass vor allem jüngere Leute und Frauen viel Spass am Stück haben werden. «Ich bin gespannt, die Reaktionen werden wohl gemischt ausfallen.»

Vorverkauf läuft sehr gut

Auch Maria Zbinden rechnet mit positiven und negativen Reaktionen. «Das ist aber immer schwierig abzuschätzen», sagt sie. Der Vorverkauf laufe aber so gut wie noch nie. «Die Premiere vom Freitag und zwei weitere Vorstellungen sind bereits ausverkauft.» Insgesamt wird das Stück bis zum 28. April 16-mal gezeigt.

«Junkere Chäller» im Kirchgemeindehaus, Junkerngasse 13, Schwarzenburg. Premiere: Fr., 30. März, 20 Uhr (ausverkauft). Weitere Vorstellungen: Sa., 31. März, 20 Uhr; Mi., 4. April, 20 Uhr; Do., 5. April, 20 Uhr und Sa., 7. April, 20 Uhr. Bis Ende April insgesamt 16 Vorstellungen. Spieldaten und Reservation unter www.junkere-buehni.ch.

Üben für den bühnenreifen Striptease: die Darsteller der «Junkere Bühni» Schwarzenburg.Bild Michael Meier/zvg

«Junkere Bühni»: Laientheater in Schwarzenburg

Die «Junkere Bühni» Schwarzenburg ist ein Laientheaterverein. Seit der ersten Produktion im Jahr 1991 brachte der Verein jedes Jahr ein Stück auf die Bühne; die aktuelle Inszenierung «Ladies Night» (siehe Haupttext) ist bereits die 22. Produktion. Für die Inszenierungen engagiert der Verein jeweils eine professionelle Regisseurin oder einen professionellen Regisseur. Das Ensemble aus Laiendarstellerinnen und -darstellern wird jedes Jahr neu zusammengestellt, die meisten stammen aus der Region. Aufgeführt werden die Stücke im «Junkere Chäller» in Schwarzenburg.luk

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