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Die Käsereigenossenschaft Jaun und ihr Käser streiten um den Milchpreis

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An ihrer Versammlung im Februar hat die Käsereigenossenschaft Jaun entschieden, den Vertrag mit ihrem Käser Stephan Küttel auf Ende 2014 aufzulösen. Der Genossenschaftspräsident Michael Cottier bestätigt auf Anfrage einen gestern erschienenen Bericht der Zeitung «La Gruyère». Der Grund für diesen Entscheid der Bauern aus Jaun, Im Fang und Abländschen liegt beim Milchpreis, den Küttel den Milchproduzenten für einen Teil ihrer Milch bezahlt. Es geht dabei um 500 000 Kilogramm der insgesamt 2,1 Millionen Kilogramm Milch, die sie jährlich liefern. Denn für diesen Teil der Milch erhal- ten die Bauern einen Durchschnittspreis, der sich an den Preisen für Vacherin und Industriemilch orientiert. «Da Abländschen nicht in der Vacherin-Zone liegt, haben wir aus Solidarität zu den Bauern aus Abländschen für die- se 500 000 Kilogramm Milch einen Durchschnittspreis festgelegt», erklärt Cottier das Vorgehen. Der Rest der Milch wird zu Gruyère AOC verkäst.

Nicht mehr einverstanden

Mit der Höhe des Preises, den die 22 Bauern in den vergangenen Jahren für diese 500 000 Kilogramm erhalten haben, können sie sich nicht mehr einverstanden erklären. 67 Rappen pro Liter Milch haben sie 2013 erhalten. Damit seien ihnen rund 35 000 Franken verloren gegangen, so Cottier. Denn die Differenz zum Durchschnittspreis von Vacherin und Industriemilch sei damit zu gross. Für den Vacherin würden seit dem 1. Januar 2014 84,1 Rappen pro Liter Milch bezahlt, für Industriemilch zirka 67 Rappen. Bisher hätten dies einige Bauern nicht einsehen wollen.

Keine Einigung beim Preis

 Die Käsereigenossenschaft Jaun forderte von Küttel für 2014 einen Durchschnittspreis von 75,5 Rappen. Küttel machte gemäss Michael Cottier den Vorschlag, auf 70 Rappen zu erhöhen, was für die Bauern zu wenig war. Weitere Verhandlungen hätten nicht stattgefunden, woraufhin sich die Genossenschaft mit einer Zweidrittelmehrheit für die Kündigung entschied. «Sie wird erst noch ausgesprochen», präzisiert Cottier. Stephan Küttel seinerseits wollte sich gestern auf Anfrage der FN nicht zu den Vorkommnissen äussern.

Pachtzins soll steigen

Ein weiterer Streitpunkt ist der Pachtzins für den Fabrikationsraum der Käserei an der Jaunpassstrasse, der im Besitz der Genossenschaft ist. Stephan Küttel bezahlte dafür bis anhin 68 000 Franken pro Jahr. Die Bauern wollten den Zins auf 80 000 Franken erhöhen, Küttel habe sich aber nicht dazu bereit erklärt. Der Käsekeller und der Verkaufsladen sind in seinem Besitz.

Die Käsereigenossenschaft gab vor einem Jahr bekannt, sie plane auf dem Gelände der ehemaligen Sägerei eine neue Käserei. Dieses Projekt werde weiterverfolgt, sagt Cottier.

«Die Kündigung wird erst noch ausgesprochen.»

Michael Cottier

Präsident Käsereigenossenschaft Jaun

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