Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Kathedrale in dreizehn Stationen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Als das Domkapitel St. Nikolaus vor einigen Jahren die Planung seines 500-Jahr-Jubiläums in Angriff nahm, tat es dies in Zusammenarbeit mit verschiedenen Freiburger Institutionen. So kontaktierte es auch das Museum für Kunst und Geschichte, ursprünglich mit der Absicht, eine Ausstellung zu organisieren. Diese Idee habe man jedoch rasch verworfen, sagte Museumsdirektorin Verena Villiger am Dienstag vor den Medien. «Die Kathedrale und ihre Schätze muss man vor Ort besichtigen, um sie in all ihren Facetten bewundern zu können.»

So sei die Idee entstanden, für die Kathedrale einen Audioguide in Auftrag zu geben, wie es ihn seit 2010 auch für das Museum gibt. Produziert hat den Audioguide die gleiche Firma, die auch für jenen des Museums verantwortlich war: das Büro Texetera aus Bern. Verena Villiger hat den Audioguide zusammen mit Erik Thurnherr von Texetera erarbeitet. Das Ergebnis ist eine knapp halbstündige Führung mit dreizehn Stationen, wahlweise auf Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch oder Spanisch.

Robust und einfach

Als Gerät habe man sich für die traditionelle Form mit Handgerät und Kopfhörer entschieden, erklärte Erik Thurnherr. Diese Geräte veralteten nicht so schnell wie etwa die modernere Form des iPods. Zudem seien sie robust und einfach zu bedienen. Fünfzehn Exemplare der Audioguides stehen zur Verfügung. Dazu erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Plan der Kathedrale, auf dem die Stationen eingezeichnet sind.

Der Rundgang beginnt im Inneren der Kathedrale, gleich hinter dem Eingang: Hier gibt es eine allgemeine Einführung über das Gebäude und seine Geschichte. Dann geht es nach draussen, zum bekannten Portal mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts. Die Besucher lernen, welche Figuren über dem Eingang der Kathedrale thronen und was sie darstellen, und sie erfahren, warum linker und rechter Hand nicht nur die zwölf Apostel, sondern noch zwei weitere Figuren stehen – Maria und der Verkündigungsengel. Mehrere Stationen widmen sich anschliessend den Kirchenfenstern, andere dem Chor oder dem Taufstein.

Die Produktion des Audioguides hat gemäss Dompropst Claude Ducarroz rund 35000 Franken gekostet, wobei das Museum die Arbeit von Ve- rena Villiger offeriert hat. Der Betrag ist Teil des Jubiläumsbudgets von rund 400000 Franken (die FN berichteten).

Claude Ducarroz machte noch auf weitere Jubiläumsaktionen aufmerksam. So gibt es ab sofort einen Jubiläumswein mit besonderer Etikette vom Weingut Daley in Lutry, das bis 1937 dem Domkapitel gehörte. Zudem ist ein 30-seitiges Glossar mit den wichtigsten Themen rund um die Kathedrale erschienen, und eine Broschüre über die Kirchenfenster ist geplant. Im Herbst werden schliesslich zwei neue thematische Führungen ins Programm aufgenommen.

Die Nutzung des Audioguides kostet fünf Franken. Von Ostern bis Allerheiligen erhältlich in der Kathedrale, im Winterhalbjahr voraussichtlich beim benachbarten Kiosk. Infos: www.chapitre-stnicolas.ch.

Verena Villiger, Direktorin des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg, hat die Texte für den Audioguide geschrieben und das Gerät am Dienstag den Medien vorgestellt.Bild Aldo Ellena

Antiphonarien: Wertvolle Bücher sind für zwei Tage ausgestellt

Das Domkapitel St. Nikolaus besitzt wertvolle Antiphonarien aus dem frühen 16. Jahrhundert, die gewöhnlich im Staatsarchiv verwahrt sind. Antiphonarien sind liturgische Bücher mit den Texten und Melodien für das Stundengebet. Die acht Bände des Domkapitels St. Nikolaus entstanden zwischen 1509 und 1517. Die aufwendigen Arbeiten hatten also schon vor der Gründung des Kapitels 1512 begonnen. In den vergangenen Jahren liess das Domkapitel die Bände für rund 400000 Franken fachgerecht restaurieren.

An Ostern (14–17 Uhr) und am Ostermontag (10–18 Uhr) bietet das Domkapitel dem Publikum die seltene Gelegenheit, vier Bände im Chor der Kathedrale zu besichtigen. Zudem sollen die Bücher im Verlauf des Jahres digitalisiert werden. cs/Bild ae

Meistgelesen

Mehr zum Thema