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«Die Kosten trägt die Gemeinde»

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221 von 379 Brünisriederinnen und Brünisriedern votierten in der Abstimmung vom vergangenen 8. März gegen das Zusammengehen ihrer Gemeinde mit Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz. Für viele war es ein unerwartet deutliches Verdikt. Auch für den Gemeinderat von Brünisried, der die Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitagabend zum Anlass nahm, um die 44 erschienenen Stimmbürger mit den Konsequenzen des Fusions-Nein zu konfrontieren. «Addieren wir den Prozentsatz der Nein-Stimmen mit jenem der Nichtteilnehmer an der Abstimmung vom 8. März», rechne- te Gemeindeammann Walter Marti vor, «gelangen wir zum Fazit, dass über 70 Prozent der Bevölkerung in einer für Brünisried so wichtigen Frage nicht hinter den Ansichten des Gemeinderates stehen.» Die Arbeiten, die in Zukunft auf den Gemeinderat zukämen, seien mit einer derart grossen Opposition aber nicht zu bewältigen, meinte Marti: «Es wäre deshalb die logische Schlussfolgerung, wenn der Gemeinderat heute Abend seinen Rücktritt erklärt.»

Verhandlungen stehen an

«Wir haben aber beschlossen, die laufende Legislatur in der heutigen Zusammensetzung zu beenden», sagte Marti. Dies erlaube der Opposition, die Verantwortung für ihr Abstimmungsverhalten zu übernehmen und für die im Frühjahr 2016 anstehenden Gemeinderatswahlen genügend Bürger zu finden, die in der Exekutive und in den Kommissionen für die nächste Legislatur Einsitz nehmen möchten. Diese nächste Legislatur könnte – sollten Plaffeien, Oberschrot und Zumholz fusionieren – von zahlreichen Neuverhandlungen der Vereinbarungen mit den Nachbargemeinden geprägt sein: «Statuten, Reglemente, Weisungen und Kostenverteiler der Verbände müssten neu verhandelt werden. Bei all diesen Verhandlungen wären wir in der Minderheit, und die Kosten hierfür müsste die Gemeinde tragen.» Marti griff die Wasserversorgung des Quartiers Berg durch die Gemeinde Oberschrot auf, um die Situation zu verdeutlichen: «Bisher genossen wir hier ein vertraglich geregeltes Vorrecht. Weil aber Plaffeien zu wenig Wasser besitzt, könnten sich in diesem Bereich bei einer Fusion die Prioritä- ten ändern.» Als weitere Herausforderungen nannte Marti die Bereiche Ortsplanungsrevision, Professionalisierung des Werkhofs und Aufstockung der Verwaltung. «Durch neue Gesetze und Aufgabenverlagerungen kommen immer mehr Herausforderungen und immer höhere Kosten auf die Gemeinden zu. Das trifft kleine Gemeinden besonders», bilanzierte der Syndic der zweitkleinsten Gemeinde im Sensebezirk.

«Laufen auf Sparflamme»

«Mit dem aktuellen Steuersatz von 87,1 Prozent konnten in den letzten Jahren knapp die ordentlichen Ausgaben finanziert werden», sagte Gemeinderat Peter Rotzetter. Dass die Gemeinde in der Vergangenheit kaum mehr freie Abschreibungen verbuchen konnte und selbst kleine Unterhaltsarbeiten über die Investitionsrechnung finanziert werden mussten, bezeichnete Rotzetter als «nicht zufriedenstellend». Wenn man sehe, welche Ausgaben in naher Zukunft bei der Infrastruktur anstünden, und wenn man berücksichtige, dass der Kanton immer mehr Kosten auf die Gemeinden abwälze, stehe für ihn fest: «Eine Erhöhung des Steuerfusses ist unumgänglich.» Ein Eindruck, der auch von Walter Marti geteilt wurde: «Ihr alle wisst, dass wir auf Sparflamme laufen. Und dass wir mit den 87,1 Rappen nicht mehr lange leben können, kann man auch nicht wegdiskutieren.»

Rechnung: Geringes Defizit

D ie Rechnung 2014 von Brünisried schloss nahezu ausgeglichen. Bei einem Gesamtertrag von 2,343 Millionen Franken resultierte ein Aufwandüberschuss von 7700 Franken. Budgetiert gewesen war ein Minus von fast 59 000 Franken. Positiv beeinflusst wurde die Rechnung unter anderem durch ausserordentlich hohe Handänderungssteuer-Einnahmen. Die Versammlung verabschiedete die Rechnung des letzten Jahres einstimmig. mz

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