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Die Kritik an der Wahl des KGV-Direktors bricht nicht ab

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Freiburg Der neue Direktor der kantonalen Gebäudeversicherung, Jean-Claude Cornu (FDP), wäre gar nicht über die erste Selektionsrunde hinausgekommen, wenn es nach Ansicht des beratenden Rekrutierungsbüros gegangen wäre: Dies schrieb die «Liberté» gestern. Staatsrat Erwin Jutzet (SP) nahm dazu keine Stellung: «Ich bin an das Amtsgeheimnis und an das Kollegialitätsprinzip gebunden», sagt er den FN. Jutzet steht der Sicherheits- und Justizdirektion vor, welcher die Gebäudeversicherung angegliedert ist.

Staatsratspräsident Beat Vonlanthen (CVP) meinte zur Frage, ob Cornus Dossier vom Beratungsbüro nicht zurückgehalten wurde: «Das ist mir nicht bewusst.» Zwei Kandidaten hätten es bis in die Endrunde geschafft – darunter Cornu, der gewählt wurde.

Cornus Wahl durch den Staatsrat hatte zu reden gegeben: SP, CSP und SVP werfen CVP und FDP Amtsschacher vor. FDP-Politiker Cornu komme an die Spitze der Gebäudeversicherung, die CVP erhalte im Gegenzug das dadurch frei werdende Oberamt des Glanebezirks (die FN berichteten).

Ein klarer Favorit

Das Beratungsbüro und der Verwaltungsrat der Gebäudeversicherung hatten zwar dem Staatsrat zwei Kandidaten präsentiert, aber klar einen favorisiert: Olivier Lateltin, wie die «Liberté» gestern bekannt machte. Der 51-Jährige ist Leiter des Geschäftsbereich Elementarschaden und Prävention der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen und auch Mitglied der Direktion.

«Wir sind Wahlbehörde, nicht nur Genehmigungsbehörde», sagt Vonlanthen zur Wahl. Für Cornu hätten seine Erfahrung in Personalführung und seine Kontakte zu Gemeindebehörden gesprochen.

Olivier Lateltin ist enttäuscht über seine Nicht-Wahl: «Wir durchliefen das ganze Auswahlverfahren – und dann ist doch alles ganz anders gekommen.»

«Im Assessment zeigte nicht Jean-Claude Cornu die besten Resultate», sagt David Bonny, Präsident der SP Kanton Freiburg. «Ein neutrales Organ hat den anderen Kandidaten als besser beurteilt.» Das rieche nach politischem Kuhhandel. Auch SVP-Kantonalpräsidentin Gilberte Demont spricht von «vorwahlkämpferischem Tauschgeschäft». Sie bedauert, dass «die Parteizugehörigkeit stärker gewichtet wurde als die Kompetenzen».

Die SVP will im Grossen Rat einen Vorstoss einreichen und verlangen, dass bei der Gebäudeversicherung der Verwaltungsrat über die Vergabe des Direktionspostens entscheidet. Die SP drängt auf eine Wahl durch das Parlament. njb

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