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Die Krux mit dem Toreschiessen

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Fast auf den Tag genau zwei Monate ist es her, da bot sich Gottéron die Chance, mit einem Sieg in Genf die Tabellenführung zu übernehmen. Die Freiburger verloren 0:5 – und leiteten damit eine Trendwende ein. Denn seither läuft nicht mehr viel zusammen. Von 16 Spielen haben die Freiburger nur gerade fünf gewonnen. Nicht verwunderlich, dass sie 15 Runden vor Schluss unter dem Strich klassiert sind und ernsthaft um die Playoffs bangen müssen.

Erst zwei Tore

Entscheidend verschlechtert hat die Ausgangslage der Freiburger das zurückliegende Null-Punkte-Wochenende. Mit zwei Toren in den beiden Spielen gegen Lugano und Zug wurde eines der Probleme der Freiburger einmal mehr deutlich: Sie schiessen zu wenige Tore. «Es war wie so oft in dieser Saison: Wir hatten gute Chancen, aber nutzten sie nicht», sagt Samuel Walser.

Was er über die Mannschaft sagt, gilt auch für ihn persönlich. Der Nationalmannschaftscenter macht keineswegs eine schlechte Saison. Mit plus 10 hat er die beste Plus-Minus-Bilanz aller Freiburger Stürmer und mit 15 Vorlagen so viele Assists wie nie zuvor in seiner Karriere. Tore geschossen hat Walser in 35 Spielen allerdings nur gerade zwei. Letzte Saison waren es im Trikot des HC Davos noch 10 – obwohl er damals meist in einer defensiven Sturmreihe spielte.

Fünf vor zwölf

In Freiburg kommt Walser jeweils in sehr offensiven Linien zum Einsatz; bisher spielte er meist mit Julien Sprunger und Andrew Miller, heute läuft er zwischen Charles Bertrand und Killian Mottet (siehe Kasten) auf. Es gibt aber durchaus einen Grund, dass er dadurch zwar viele Assists, aber nicht unbedingt viele Tore macht. «Ich bin in diesen Linien natürlich eher derjenige, der vor das Tor geht und für die Mitspieler Platz schafft oder den Puck in den Slot oder in die Tiefe spielt», so der 190 Zentimeter grosse und 95 Kilogramm schwere Walser. «Aber trotzdem hatte auch ich schon viele Chancen. Doch mal traf ich den Pfosten, mal kam ich knapp nicht ran…» Walser fühlt sich deshalb so, wie sich derzeit wohl viele Stürmer bei Gottéron fühlen. «Wenn du so viele Chancen liegen lässt, beginnst du zu zweifeln. Aber das muss man gleich wieder verdrängen und immer weitermachen. Im Training mache ich die Dinger rein, irgendwann fallen sie auch in den Spielen wieder ins Netz.»

Besonders direkt nach den Partien sagen die Spieler in Interviews oft, man müsse eben für mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor sorgen, wenn man mehr Tore erzielen wolle. Eine Allerweltsfloskel – oder hat Gottéron wirklich das Problem, dass die Spieler vor dem gegnerischen Tor zu wenig präsent sind? «Ich kann nur für unsere Linie sprechen. Wir machen eigentlich recht viel Verkehr vor dem Tor.» Natürlich sei das wichtig. «Aber nur vor dem Tor zu sein ist nicht alles, du musst auch den absoluten Willen haben und die Verantwortung übernehmen, um den Puck reinzuhämmern.» Das sei für die Schlussphase der Qualifikation entscheidend. «Es ist wichtig, dass die Offensivlast nicht nur auf den Schultern von Julien Sprunger liegt. Es braucht nun mehr Spieler, die in diese Rolle schlüpfen.» Und zwar möglichst schnell. «Jetzt müssen wir aufstehen, denn im Moment haben wir es noch selber in der Hand, alles geradezubiegen.»

Weniger PS, mehr Cleverness

Dazu muss Gottéron aber insbesondere auch zu Hause wieder in die Spur finden. Aus den letzten sieben Heimspielen resultierten mickrige fünf Pünktchen. «Wir wollen daheim manchmal zu viel. Manchmal wäre es besser, ein paar PS zurückzuhalten und dafür cleverer zu spielen.» Als aktuelles Beispiel dafür führt er den ersten Gegentreffer vom Samstag gegen Zug an. «Da haben wir wirklich dumm gespielt. Schliesslich wissen wir, dass das Powerplay noch zehn Sekunden dauert, und müssen deshalb ganz einfach die Scheibe ins Drittel spedieren. Dann passiert nämlich gar nichts.» Stattdessen versuchte es Killian Mottet mit einem riskanten Dribbling, verlor den Puck und verursachte so den verheerenden Konter. «Und wenn wir erst einmal hintenliegen, haben wir Mühe. Das kommt unserem Spiel gar nicht entgegen», so Walser.

Härtetest gegen Zürich

Heute im Heimspiel gegen die neu von Arno Del Curto trainierten ZSC Lions werde definitiv mehr Cleverness vonnöten sein. «In der Offensivzone werden wir darauf achten müssen, die Pucks unbedingt aufs Tor zu bringen. Denn wenn ein Gegner den Puck abfängt, wird es schnell in die andere Richtung gehen. In diesem Bereich ist Zürich stark.» Zumal Del Curto, den Walser aus gemeinsamen Davoser Zeiten bestens kennt, bestimmt sein Tempospiel spielen lasse. «Wenn wir clever und cool bleiben, kann das aber auch eine Chance für uns sein, um schnell von hinten herauszuspielen und Konter zu starten. Und dann müssen wir die Konterchancen natürlich auch einmal nutzen…»

Aufstellung

Mark French wirbelt die Sturmlinien durcheinander

Zum Auftakt einer intensiven Woche mit Spielen gegen Zürich, Rapperswil und Bern empfängt Gottéron heute Abend (19.45 Uhr) die ZSC Lions. Nach den offensiv schwachen Auftritten am Wochenende formiert Trainer Mark French für dieses Spiel die Sturmreihen neu. Erstmals in dieser Saison wird der amerikanische Center Jim Slater als überzähliger Ausländer auf der Tribüne sitzen. Die Offensive brauche neue Impulse, der zuletzt überzählige Jacob Micflikier habe deshalb eine Chance verdient. «Und Charles und Andrew waren in den letzten Wochen die Taktgeber der Offensive», erklärt French, warum er Slater auf die Tribüne setzt und nicht Bertrand oder Miller. Miller rückt allerdings auf die Centerposition und spielt mit Marchon und Sprunger. Walser führt neu die Reihe mit Bertrand und Mottet an, und Micflikier stürmt mit Schmutz und Rossi. Im vierten Block verbleiben damit Lhotak, Meunier und Vauclair, wobei Vauclair gestern im Training krank fehlte und für heute deshalb fraglich ist. Sollte er nicht einsatzfähig sein, würde Sandro Forrer in die Bresche springen.

Bykow und Schilt fehlen weiterhin verletzt, wobei Schilt gestern wieder mittrainierte, allerdings noch in einem andersfarbigen Trikot.

fm

 

 

Die heutigen Spiele: Gottéron – ZSC Lions (19.45). Ambri – Davos (19.45 Uhr). Biel – Lugano (19.45). Lausanne – Bern (19.45). SCL Tigers – Rapperswil (19.45). Zug – Genf-Servette (19.45).

«Jetzt müssen wir aufstehen, denn im Moment haben wir es noch selber in der Hand, alles geradezubiegen.»

Samuel Walser

Gottéron-Stürmer

Der heutige Gegner

Fakten zum ZSC

• Die Zürcher haben in dieser Saison alle drei bisherigen Spiele gegen Gottéron gewonnen (2:1, 3:1, 3:2 n.V).

• Das heutige Spiel ist das Duell der schlechtesten Powerplays. Zürich ist in 15,38 Prozent der Überzahlspiele erfolgreich, nur Gottéron (14,78) ist noch schlechter.

• Mit Clublegende Mathias Seger steht Trainer Arno Del Curto seit gestern ein prominenter zweiter Assistent zur Seite.

fm

 

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