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Die Laupener Öko-Gruppe feiert ihr Jubiläum mit einem grossen Fest 

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Seit 50 Jahren ist die Öko-Gruppe Laupen und Umgebung unterwegs für eine nachhaltige Zukunft. Für den 14. August organisiert die Gruppe deshalb das Grüne-Fest auf dem Gelände des Schlosses Laupen.

Es war 1972, als sich eine Gruppe junger Leute in Laupen zu einem Verein formierte, um für Umweltanliegen einzustehen. Sie waren alle zwischen 16 und 20 Jahre alt, wie der Laupener Ueli Remund in einem Bericht schreibt. Der Name des Vereins: «Schütz und lass dich schützen!» In einem Brief an den Gemeinderat von Laupen schrieb die Gruppe 1972: «Sicher werden Sie mit unserer Auffassung einig gehen, dass Umweltschutz das grösste Problem des Jahrhunderts ist und dessen Behandlung keinen Aufschub mehr duldet.»

 «War es der Bericht ‹Die Grenzen des Wachstums› vom Club of Rome, welcher damals den Anstoss gegeben hatte?», fragt sich Ursula Balmer von der Öko-Gruppe Laupen und Umgebung im Gespräch mit den FN. Der Bericht schlug damals ein wie eine Bombe und führte zu kontroversen Reaktionen. Inzwischen ist das nächste Jahrhundert angebrochen, die Gruppe hat im Laufe der Jahre ihren Namen geändert, und die Umweltprobleme sind noch immer da, der Klimawandel kaum mehr bestritten. «Wir sind überzeugt, dass die Erde nicht weiter übernutzt und verschmutzt werden darf», ist im Flyer der Gruppe zu lesen. Der Verein setzt sich für qualitative statt quantitative Produktion ein, für die Senkung des Energieverbrauchs, für Kreislaufwirtschaft, für eine Schonung und gerechte Verteilung der natürlichen Rohstoffe und für die Förderung von Alternativtechnologien. Dafür organisiert die Gruppe seit 50 Jahren Vorträge, Besichtigungen, reicht Einsprachen oder Unterschriftensammlungen ein und beteiligt sich an Abstimmungskampagnen wie zum Beispiel bei der Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» vor einem Jahr.

Das Inserat der Öko-Gruppe im Amtsanzeiger von Laupen vom 1. April 2010.
zvg

Abfall in die Röhre

1977 organisierte die Gruppe einen Infoabend gegen den Bau von AKWs. Über Jahre kämpften die Umweltschützer gegen Atomkraft – auch mit Humor: Am 1. April 2010 erschien im Amtsanzeiger von Laupen ein Inserat der Öko-Gruppe, in dem es hiess, dass der radioaktive Abfall im alten Rosshäusern-Tunnel gelagert werden soll, sobald die neue Röhre gebaut sei. In diesem Inserat luden sie zu einem Treffen ein. «Es kamen nur wenige Leute», erzählt Ursula Balmer. Sie ist seit 1988 in dem Verein aktiv, «ich bin damals nach Wileroltigen gezogen.»

Mitglieder der Öko-Gruppe sind 2010 für einen 1.-April-Scherz im Einsatz: (v.l.) Annelies Lehmann, Artur Gloor und der vor einem Jahr verstorbene Thomas Koch.
zvg

Der Anstoss für sie selber, sich mit Umweltfragen zu befassen, sei das Buch «Die grosse Verschwendung» von Vance Packard gewesen: «Ich habe mich im Gymnasium für einen Vortrag mit dem Buch befasst.» Der Bericht des Clubs of Rome 1972 habe sie weiter aufgewühlt, sodass Ursula Balmer bereits in jungen Jahren entschied, sich für die Umwelt einzusetzen.

Die Gruppe zähle derzeit rund 35 Mitglieder, Nachwuchs und neue Ideen seien willkommen, sagt Ursula Balmer. Präsidentin des Vereins sei sie nicht: «Wir sind flach organisiert, und ich bin eher das Zugpferd.» Es sei gut, sich zusammenzutun: «Gemeinsam können wir mehr machen als alleine.» Gerade bei der Konzernverantwortungsinitiative hätten sie sich 2020 stark engagiert, erzählt die 70-Jährige, die als Lehrerin gearbeitet hat.

Die grosse Sause

Im vergangenen Jahr habe sich die Gruppe nun aber insbesondere mit dem anstehenden Fest zum 50-Jahr-Jubiläum befasst. «Zuerst dachten wir an einen Vortrag, dann wollten wir aber doch etwas Grösseres machen für eine ökologische Zukunft.» Die Idee stösst auf Anklang: Die Anfragen für Stände am Fest am 14. August im Schloss Laupen sind zahlreich, wie Balmer sagt. «Die Gruppe Umschwung Neuenegg kommt mit der Velo-Presse, Mirko Burri wird in seiner Foodoo-Factory Bouillon aus Abfallgemüse kochen, der Fischerverein und der Natur- und Vogelschutz sind dabei, wie auch der Imkerverein des Sensebezirks und der Verein Murten Nouvo.» Insgesamt seien es etwa 15 Gruppen, genau kann es Ursula Balmer noch nicht sagen; «wir haben grad wieder drei Anfragen erhalten», sagt sie.

Am Grüne-Fest wird es Musik geben, einen Schätzwettbewerb, und die Besucherinnen und Besucher werde die Gelegenheit haben, in den Boden hineinzuhören: «Die Stiftung Biovision installiert ein Bodenmikrofon in den Wald, sodass wir staunen und die vielen Geräusche unter dem Boden hören können.» Auf der Webseite das-gruene-fest.ch sind weitere Informationen zu der grossen Sause abrufbar.

Ursula Balmer im Gespräch mit den FN. 
Marc Reidy

Viele Schlachten

Die meisten Forderungen der Anfänge der Gruppe seien heute längst erfüllt, schreibt Ueli Remund: «In Laupen schmeisst man den Abfall schon lange nicht mehr in den Tiefgraben im Laupenholz, brauchbarer Abfall wird rezykliert, und die ARA ist schon seit Jahrzehnten in Betrieb.» Und gleichwohl müssten sich die Aktivistinnen und Aktivisten von damals eingestehen, «dass sie zwar viele Schlachten, aber leider nicht den Umwelt-Krieg gewonnen haben». Auch im Kanton Freiburg legte sich die Gruppe für Umweltanliegen ins Zeug, zum Beispiel für das Feuchtgebiet Auried in Kleinbösingen oder gegen die Pläne eines Pharma-Multis, im Grossen Moos eine Fabrik zu bauen.

Die Themen gehen der Gruppe nicht aus. Der Verein bestehe heute aber mehrheitlich aus Menschen, welche die Grosseltern der Klimajugend sein könnten: «Die ergrauten Häupter wissen, dass sie nicht mehr erleben werden, wie man die grossen Probleme der Welt löst», schreibt Ueli Remund. Es verbleibe die Hoffnung auf den Nachwuchs, der lautstark eine lebenswerte Zukunft einfordert.

Programm

Einen Solarofen bauen

11 und 15.30 Uhr: Die Laupener Klimajugend von 1972, Ueli Remund im Gespräch mit Pionier Bruno Riesen.

11.30 und 16 Uhr: Forellenaufzucht in unseren Gewässern, es berichten Stephan Affolter und Andreas Remund.

12 und 16.30 Uhr: Lorena Schnider, Sängerin/Songwriterin, begleitet von Michael Hans, Gitarre.

12.30 und 17 Uhr: Nadine Bärtschi und Claudia Karner sprechen über Abfallreduktion.

13 und 17.30 Uhr: Was wächst rund um das Schloss? Eine Begehung mit Martin Zweifel.

Von 10 bis 18 Uhr steht zudem die Festwirtschaft offen, es gibt Akkordeonmusik und Alphornklänge, Spiele für Kinder und andere Aktivitäten. Es wird unter anderem gezeigt, wie man einen Solarofen baut.

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