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Die letzte Chance für Volley Düdingen und Dario Bettello

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    Mit drei neuen Ausländerinnen und mehreren bekannten Gesichtern startet Volley Düdingen am Wochenende in die NLA-Meisterschaft. Für Trainer Dario Bettello ist es die letzte Gelegenheit, mit den Power Cats Schweizermeister zu werden.

    Nach der sechsmonatigen Wettkampfpause startet Volley Düdingen am Wochenende in die NLA-Meisterschaft. Am Samstag müssen die Power Cats zu Kanti Schaffhausen, und am Sonntag (17 Uhr, Leimacker) wartet mit Aesch-Pfeffingen gleich der nächste grosse Brocken auf sie. Die Enttäuschung der letzten Saison haben die Düdingerinnen verarbeitet, und sie nehmen nun einen neuen Anlauf, ihren ersten Titel zu gewinnen. Weshalb dies noch schwieriger ist als sonst, warum die Power Cats trotzdem optimistisch sind und warum es für Dario Bettello die letzte Gelegenheit ist, mit Düdingen einen Titel zu gewinnen, erklärt der Trainer im Interview mit den FN.

    Dario Bettello, am letzten Sonntag hat die Volleyball-Saison der Frauen mit dem Supercup angefangen. Neuenburg hat den Final gegen Volero Zürich gewonnen. Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Spiel von Ihren zwei grossen NLA-Konkurrenten erhalten?

    Es war ein Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, aber das ist normal so früh in der Saison. Dennoch hat man gesehen, in welche Richtung die beiden Teams gehen werden: Volero, das immer gleich spielt mit hohen Bällen, aber dank seinen sehr kräftigen Angreiferinnen punktet. NUC, das durch einige neue Spielerinnen noch etwas grösser geworden ist und erneut sehr aggressiv agiert. Neuenburg bleibt seiner Philosophie treu, am Service sehr viel Druck zu machen. Wenn ihnen das gelingt, ist es sehr schwer, gegen sie zu spielen; wenn nicht, kann man profitieren. Man hat auch gesehen, dass die Persönlichkeit von Tia Scambray auf dem Feld fehlt. Da muss NUC erst noch ein neues Gleichgewicht finden.

    Sie haben in der Vorbereitung auch zweimal gegen Volero gespielt. Ist Volero wieder das Team, vor dem sich alle fürchten müssen?

    Wir haben je einmal gewonnen und verloren, allerdings sind solche Testspiele wenig aussagekräftig. Volero hat im Sommer seine beste Spielerin verloren, und im Moment sieht es danach aus, als ob das Team ein bisschen weniger stark ist als Ende letztes Jahr. Wenn das so bleibt, ist es super, dann macht Volero die NLA interessanter. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass es Präsident Stav Jacobi nicht akzeptiert, wenn sein Team nicht die Nummer 1 ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass er noch Spielerinnen holen wird.

    Schwitzen für den Erfolg: Die Power Cats beim Training in der Leimacker-Halle.
    Charles Ellena

    Wer dürfte im Kampf um den Meistertitel noch ein Wörtchen mitreden?

    Es sind immer ein bisschen die gleichen Teams, die traditionell vorne mitspielen. Aesch-Pfeffingen und Kanti Schaffhausen gehören auch wieder dazu. Bei Aesch ist Timo Lippuner als Headcoach zurück und wird für neuen Schwung sorgen. Dieses Jahr muss man auch Cheseaux und Lugano auf der Rechnung haben. Cheseaux war schon letzte Saison nahe dran an den Top 4 und hat nun nochmals einen Schritt vorwärts gemacht. Und Lugano hat in der Vorbereitung gegen uns einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Franches-Montagnes, das inzwischen über ein ähnliches Budget verfügt wie wir, ist ebenfalls ambitioniert.

    Auch Genf hat mit der Verpflichtung des langjährigen Aesch-Trainers Andi Vollmer seine Ansprüche angemeldet.

    Genf spielt auch diese Saison wieder mit fünf Ausländerinnen. In den letzten Jahren waren diese nicht immer top, aber ich gehe davon aus, dass Vollmer dafür gesorgt hat, dass Genf diesbezüglich nicht mehr dieselben Fehler gemacht hat. Ich erwarte die ausgeglichenste Meisterschaft seit langem. In den Top 7 kann jeder gegen jeden verlieren, da wird es regelmässig Überraschungen geben.

    Und wo ist Volley Düdingen einzuordnen?

    Natürlich gehören auch wir in diese Top 7 (lacht). Wir wollen sicher in den Playoff-Halbfinal, dann ist alles möglich. Eine Medaille ist dennoch das Minimalziel.

    Mit dem vierten Schlussrang ist Düdingen letzte Saison hinter den eigenen Erwartungen geblieben. Welche Lehren hat man daraus gezogen?

    Wir hätten mehr verdient, da waren wir uns alle einig. Aber es war eine Saison, in der uns zahlreiche Verletzungen ausgebremst haben. Im Bestreben, möglichst starke Ausländerinnen zu bekommen, waren wir ein gewisses Risiko eingegangen und hatten auch Spielerinnen engagiert, die nicht von Anfang an topfit waren. Das hat uns dann in die Bredouille gebracht. Darum haben wir diesmal physisch robustere und weniger verletzungsanfällige Spielerinnen gesucht. Zudem haben wir im Umfeld einige Anpassungen vorgenommen, damit wir Verletzungen noch besser vorbeugen können.

    Elena Steinemann ist auch die Saison Captain der Power Cats.
    Charles Ellena

    Wie sehen diese Anpassungen aus?

    Neu haben wir an zwei Abenden pro Woche einen Physiotherapeuten, der nach dem Training in die Halle kommt und die Spielerinnen bei kleineren Sachen direkt behandeln kann. Bisher kam er nur einmal. Lange Reisen zu den Meisterschaftsspielen machen wir künftig mit einem Car und nicht mehr in den kleinen Bussen. So können sich die Spielerinnen schon auf der Rückfahrt besser erholen. Zudem erhalten sie direkt nach den Auswärtsspielen etwas Warmes zu essen, was ebenfalls die Regeneration fördert. Und in dieser Saison werden die Spielerinnen auch im Kraftraum betreut. Sie erhalten nicht mehr nur ein Athletikprogramm, das sie zweimal pro Woche eigenständig absolvieren. Sie werden im Kraftraum unterstützt von einem zusätzlichen Athletiktrainer, der bei Bedarf Übungen anpassen kann.

    Auf der Mitteposition spielen diese Saison zwei Brasilianerinnen anstatt zwei Amerikanerinnen. Inwiefern verändert dies das Spiel der Power Cats?

    In der amerikanischen Volleyballschule spielen die Mittelangreiferinnen ausschliesslich in der Mitte. Sie machen nichts anderes, sie servieren nicht einmal, weil in den USA auch die Liberas aufschlagen dürfen. Sobald die Mittespielerinnen ins Hinterfeld wechseln, gehen sie raus. Das hat zur Folge, dass sie vorne zwar absolute Spezialistinnen sind, hinten hingegen eher schwach. Die brasilianische Volleyballschule ist mehr wie bei uns, wo die Mittespielerinnen mehr Allrounderinnen sind. Die beiden Brasilianerinnen werden unser Spiel variabler machen. Caroline Godoi hat ihre Hauptstärke im Block, Bruna Da Silva ist sehr schnell und wendig. Die beiden bringen jene physische Präsenz in den Block, die uns letztes Jahr wegen den Verletzungen von Blake Mohler und Cara Cunningham oftmals etwas gefehlt hat.

    Bruna da Silva ist eine der beiden neuen Brasilianerinnen bei Volley Düdingen.
    Charles Ellena

    Auch auf der der Diagonalposition spielt eine neue Ausländerin. Was darf man von der Kroatin Tea Juric-Kojundzic erwarten?

    Sie ist ein ähnlicher Typ wie letztes Jahr Alexandra Dascalu: Eine stabile und erfahrene Spielerin, die uns viele Punkte bescheren wird – aber hoffentlich weniger physische Schwankungen hat. Tea kennt die Schweizer Liga, sie spielte vor vier Jahren für Franches-Montagnes und war da Topskorerin. In der Zwischenzeit hat sie sich noch weiterentwickelt. Wir beide haben eine sehr spezielle Verbindung. Wir reden im Training wenig miteinander, wir brauchen uns nur anzusehen, um zu wissen, was der andere denkt und fühlt.

    Mita Uiato ist die einzige Ausländerin, die schon letztes Jahr für die Power Cats gespielt hat. Welchen Vorteil bringt es, auf der Position der Zuspielerin Konstanz zu haben?

    Nicht nur beim Pass, sondern auch auf der Aussenposition und bei den Liberas setzen wir auf bewährte Kräfte. Das hat den Vorteil, dass die Verbindung zwischen Annahme und Zuspiel schon funktioniert, ebenso die Abstimmung zwischen Pass und Aussenangreiferinnen. Wir müssen also nur noch die Verbindungen vom Pass zur Mitte und zur Diagonalangreiferin aufbauen. Dadurch erreichen wir schneller unser bestes Niveau.

    Die Amerikanerin Mita Uiato wird erneut als Passeuse das Spiel der Power Cats orchestrieren.
    Charles Ellena

    Wie sieht es bezüglich Back-up von Uiato aus? Letztes Jahr hatte man da ja keine echte Alternative.

    Marcia Rohrer hat im letzten Jahr enorme Fortschritte gemacht. Natürlich spielt sie noch nicht auf dem Niveau von Mita, sie ist schliesslich erst 19 Jahr alt. Aber ich brauche nicht mehr Angst davor zu haben, dass Mita ausfällt. Marcia ist inzwischen so weit, dass sie problemlos in die Lücke springen und in der NLA mithalten kann.

    Auf der Aussenposition setzen Sie wieder ausschliesslich auf Schweizer Kräfte – im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen.

    Es entspricht der Clubphilosophie von Volley Düdingen, auf der Aussenposition den Schweizer Spielerinnen das Vertrauen zu geben. Dass wir auf dieser Position schon länger Konstanz haben, werte ich als Zeichen des Vertrauens. Wir sind da gut aufgestellt, können uns aber noch weiter verbessern. Mit Nicole Eiholzer haben wir intensiv in der Annahme und der Verteidigung gearbeitet, da kann sie noch zulegen. Für Sarina Wieland geht es darum, sich auf einem gewissen Niveau zu etablieren, ihre guten Leistungen konstant abzurufen, mit weniger Hochs und Tiefs. Elena Steinemann ist eine Kämpferin, nach ihrer Operation besteht die Herausforderung darin, sie fit und gesund zu halten. Chloé Sprumont ist noch jung und ein Versprechen für die Zukunft, sie braucht aber noch Zeit.

    Sie haben angekündigt, dass Sie Ende dieser Saison allenfalls ins neu gegründete Volleyball-Leistungszentrum Fri Spike wechseln, sollte sich dieses etablieren. Wie läuft Fri Spike?

    Sehr gut.

    Bestreitet seine letzte Saison als Trainer von Volley Düdingen: Dario Bettello.
    Charles Ellena

    Dann bedeutet dies, dass Ihre sechste Saison als Trainer von Volley Düdingen die letzte ist?

    Es fühlt sich etwas seltsam an, zu sagen, dass es mein letztes Jahr in der NLA ist – aber darauf läuft es hinaus.

    Was wünschen Sie sich für Ihre Derniere?

    Ich möchte jeden einzelnen Moment meiner letzten NLA-Reise geniessen können, in den Trainings und in den Matches. Ich habe dem Team gesagt, dass ich gerne mit ihm etwas Magisches kreieren möchte.

    … und gerne mit einem Titel abtreten würden.

    Das wäre natürlich genial. Vor fünf Jahren, in meinem ersten Jahr als Düdingen-Trainer, hätten wir den Titel gewinnen können. Da hatten wir das Team dafür. Danach war es etwas schwieriger, aber letztes Jahr hätten wir wieder vorne sein können. Jetzt versuchen wir es erneut, und ich habe mit dem jetzigen Team ein sehr gutes Gefühl.

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