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Die letzte Etappe des Tunnelbaus beginnt

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Es dauert noch eine Weile, bis die ersten Züge durch den 2,1 Kilometer langen Rosshäuserntunnel donnern. Doch die Hauptarbeiten am Tunnel selbst sind abgeschlossen, wie die Verantwortlichen des Bahnunternehmens BLS gestern anlässlich einer Führung aufgezeigt haben. Es fehlten noch einige wenige Betonarbeiten. Als nächste und letzte grössere Etappe folge der Einbau der ganzen Bahntechnik – Schotter, Schwellen und Schienen am Boden, die Fahrleitungen für den Bahnstrom an der Decke sowie die sicherheits- und elektrotechnischen Anlagen entlang des Tunnels. Projektleiter Markus Sägesser kündigte an, dass die Neubau­strecke ab September 2018 etappenweise eröffnet wird.

Als Übergang zwischen dem Abschluss der Hauptarbeiten und dem Einbau der Innereien des Tunnels legen die Arbeiter zurzeit einen dichten Asphaltboden, der den Abfluss von eingedrungenem Wasser vereinfachen soll. Auf diesen kommt laut Sägesser dann schrittweise eine 50 Zentimeter hohe Schotterschicht. Die neue Strecke trennt sich beim Bahnhof Rosshäusern und kommt kurz vor dem Gümmenen-Viadukt mit der alten zusammen. Der neue Tunnel verläuft südlich von Rosshäusern, während die alte Linie mit dem einen Kilometer langen und 110 Jahre alten Tunnel nördlich durchführt. «Wir hätten den alten Tunnel ohnehin instand stellen müssen», sagt Sägesser. Und ein Ausbau auf Doppelspur mit zeitgemässer Bahntechnik habe sich aufgedrängt. Deshalb habe die BLS beschlossen, den neuen Tunnel zu erstellen.

Etwa in der Mitte des Tunnels, 50 Meter über den zukünftigen Gleisen, wurde ein Notausstieg erstellt. Der Rundbau mit der gläsernen Retro-Architektur an der Laupenstrasse fällt auf. Über rund 300 Stiegen oder per Lift können Menschen bei Bedarf an die Erdoberfläche oder hinunter in den Tunnel gelangen.

Nicht schneller, aber sicherer

Die Neubaustrecke mit dem Doppelspurtunnel ist um 300 Meter kürzer als die alte Strecke und erlaubt den Zügen Geschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde statt wie bisher mit 90 Kilometern pro Stunde. Das Grossprojekt der BLS führt zwar nicht zu einer bedeutenden Einsparung bei der Reisezeit, aber die Stabilität des Fahrplanes nimmt zu und die Kapazität der Strecke steigt, so Projektleiter Sägesser. So könnten die Passagiere dennoch vom Bau profitieren.

Alte Linie wird zurückgebaut

Kurz vor der Eröffnung im Herbst nächsten Jahres gibt es eine gross angelegte Feuerwehrübung im neuen Tunnel. Zurzeit wird laut Sägesser ein Interventions- und Rettungskonzept ausgearbeitet. Nach der Inbetriebnahme des neuen Tunnels werde die alte, schmale und kurvige Strecke komplett zurückgebaut. Der Flüelebach, der durch das kleine Tal fliesst, werde 2019 renaturiert. Der Bachlauf werde dann durch den Tunnel aus der Zeit der Dampflokomotiven fliessen. Dieser werde so weit als nötig saniert und bleibe der Nachwelt als verkehrshistorischer Zeuge erhalten. 2020 würden schliesslich die Gemeindestrassen an der Oberfläche wieder hergestellt.

Streckensperrung und Busse

Vom Samstagmorgen, 8. Juli, bis zum Betriebsschluss am 17. Juli sperrt die BLS die Strecke zwischen Bern Brünnen Westside und Kerzers vollständig, um Bauarbeiten am Bahnhof Gümmenen zu ermöglichen und jene am Rosshäuserntunnel zu erleichtern. Die BLS richtet einen Bahnersatz mit Busfahrten im Halbstundentakt ein. Dafür gilt ein Spezialfahrplan. Reisende müssten mit einer längeren Reisezeit rechnen.

www.bls.ch/fahrplan

Zahlen und Fakten

Ein Millionenprojekt für die Mobilität

Der Rosshäuserntunnel ist 2,1 Kilometer lang. Er ist das Kernstück des Ausbaus der bisher einspurigen Bahnstrecke Bern–Neuenburg der BLS auf Doppelspur. Die Bauarbeiten begannen Anfang 2013. Kurz darauf tauchten geologische Probleme auf. Das Programm verzögerte sich damit um 18 Monate und verteuerte sich von 200 Millionen auf 265 Millionen Franken. Der Tunnel wurde mit Sprengungen von beiden Seiten ausgebrochen. Der Zeitplan wie das Budget können eingehalten werden, sagt Projektleiter Markus Sägesser. Im Frühling 2018 werden die Arbeiten abgeschlossen. Dann werden Schulungen und Tests durchgeführt. Am 2. September 2018 wird die Strecke teilweise in Betrieb genommen. Gleichzeitig beginnt die Sanierung des Gümmenen-Viadukts.

fca

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