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Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund

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Einige Hochzeitspaare wünschen sich eine ganz schlichte Zeremonie mit einer schönen Rede und dem gegenseitigen Jawort, andere eine mit einer durchdachten Dramaturgie und ergreifenden Ritualen. Die Wünsche der Brautpaare sind verschieden, vielen ist jedoch gemein, dass sie nebst der zivilen Trauung nicht auf eine Zeremonie verzichten möchten, obwohl ihnen eine Heirat in der Kirche nicht zusagt. Aus diesem Grund werden immer öfters die Trauzeugen angefragt, ob sie für das Brautpaar eine persönliche Zeremonie gestalten könnten. Oder das Paar entscheidet sich dafür, eine Zeremonienleiterin oder einen Zeremonienleiter zu engagieren. Wer auf dem Internet danach sucht, wird schnell fündig. Auf «traumich.ch» etwa hat das Brautpaar die Wahl aus 14 Frauen und Männern aus der ganzen Schweiz, die solche freien Trauungen durchführen. Ein bunter Mix aus Personen mit den unterschiedlichsten Hintergründen.

Auch die 30-jährige Düdingerin Jrene Rolli ist Teil des Traumich-Teams. Im vergangenen Jahr hat sie vier Hochzeitszeremonien geleitet. «Wir haben derart viele Anfragen, dass ich fast jedes Wochenende eine Zeremonie leiten könnte», sagt Rolli. Da sie in einem 80-Prozent-Pensum als Projektleiterin im Kommunikationsbereich arbeitet, liegt für sie ein grösseres Engagement aber nicht drin. «Denn ich will mir für jedes Paar genug Zeit nehmen können».

Liebesgeschichte im Zentrum

Das Besondere an einer freien Trauung sei, dass diese sehr persönlich gestaltet werden könne. «Das Kernelement der Rede ist meist die gemeinsame Geschichte des Paares», sagt Jrene Rolli. Um diese Liebesgeschichte so gut wie möglich erfassen und wiedergeben zu können, kommen die Zeremonienleiter mit dem Paar im Vorfeld zu einem unverbindlichen Kennenlernen und einem intensiveren Planungstreffen zusammen. Einige Zeremonienleiter senden den Paaren zusätzlich einen Fragebogen zu. «Die Gespräche sind meist sehr intensiv. Man erfährt viel über das Paar, muss aber auch die richtigen Fragen stellen», erzählt Jrene Rolli. Deshalb sei es wichtig, ein gutes Gespür für das Gegenüber zu entwickeln und rasch zu erfassen, wie das Paar tickt. Eine besondere Ausbildung müsse ein Zeremonienleiter keine mitbringen. Beim Traumich-Team hätten jedoch alle irgendeinen professionellen Hintergrund, der mit Moderation, Rhetorik oder Texten zu tun habe, sagt Rolli. Traumich-Gründer Mike Bucher bietet für Zeremonienleitende zudem diverse Weiterbildungskurse an und neu sogar einen Crash-Kurs für Personen, die im privaten Kreis eine Hochzeitszeremonie leiten möchten.» Von Mike Bucher war Jrene Rolli auch angefragt worden, ob sie nicht zum Traumich-Team dazustossen wolle.

Meist entscheiden sich jene Paare für eine freie Trauung, die gar keinen oder keinen engen Bezug zur Kirche haben. «Viele Paare sagen mir beim ersten Treffen, dass sie Mühe damit hätten, wenn Hochzeitszeremonien eine gewisse Schwere hätten. So, wie es eben bei kirchlichen Trauungen mit all den Bibeltexten der Fall sei», erzählt Jrene Rolli. «Stattdessen solle ihre Hochzeit fröhlich, leicht und beschwingt sein».

Bei den freien Trauungen gehe es denn auch nicht darum, besonders ausgefallen, sondern besonders persönlich zu heiraten. «Der Grossteil heiratet dann doch in Weiss und oftmals sehr traditionell». Deshalb seien das Ja-Wort und der Ringtausch Bestandteil der meisten Zeremonien. Eine persönliche Liebeserklärung gehöre für einige Paare klar dazu, für andere hingegen sei dies nichts. Im Sommer finden die Trauungen oft draussen statt: auf einem Gutshof etwa, in einem Schlossgarten, auf einem Bauernhof oder an einem Strand in Italien oder Südfrankreich. Den Standort wählt das Brautpaar. 40 Minuten dauert eine Zeremonie im Durchschnitt. Inklusive der Vor- und Nachbearbeitung kostet das Engagement eines Zeremonienleiters bei «traumich.ch» pauschal 1950 Franken.

Für das laufende Jahr hat Jrene Rolli bereits wieder zwei Hochzeitsfeiern eingeplant, an denen sie die Zeremonie leiten wird. «Es ist eine Tätigkeit, die mir grosse Freude bereitet. Weitere Informationen:

www.traumich.ch

Zahlen und Fakten

Weniger Trauungen in der Kirche

Seit Mitte der 1990er-Jahre liegt die Zahl der zivilen Eheschliessungen in der Schweiz bei etwa 40 000 pro Jahr. Im Jahr 2014 wurden 41 891 Ehen geschlossen, das sind 5,3 Prozent mehr als 2013. Wie aus einer Statistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts aus dem Jahr 2015 hervorgeht, bleiben die gut 40 000 zivilen Trauungen pro Jahr relativ stabil. Zu beachten ist allerdings, dass die Gesamtbevölkerung im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent zugenommen hat. Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 4085 Paare katholisch getraut. Das sind rund 500 Trauungen (– 11 Prozent) weniger als im Jahr 2012. Allein in den Bistümern Sitten, Lugano und St. Gallen sind die katholischen Trauungen zwischen 1997 und 2014 um mehr als 40 Prozent zurückgegangen. Einen ähnlich starken Einbruch erlebten auch die reformierten Trauungen: Im Jahr 2014 gab es noch 3969 Trauungen, das sind 14,6 Prozent weniger als 2012. Um 1970 war mit 18 529 Trauungen pro Jahr ein Spitzenwert erreicht worden. Der Einbruch seit damals liegt bei über 70 Prozent. Während somit die zivilen Trauungen seit den 1960er-Jahren unter Berücksichtigung eines Bevölkerungswachstums von 50 Prozent zahlenmässig relativ stabil blieben, haben die katholischen und die reformierten Trauungen einen massiven Einbruch erlitten.

ak

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