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«Die Lösung liegt innerhalb der Kabine»

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Gottérons letzter Sieg datiert vom 28. November 2015 (5:2-Erfolg zu Hause gegen die Kloten Flyers). Seither haben die Freiburger alle ihre elf Partien verloren und sind in der Tabelle vom dritten auf den achten Platz zurückgefallen. Im FN-Interview hält Sportdirektor Christian Dubé fest, dass Trainer Gerd Zenhäusern trotz der längsten Niederlagenserie von Gottéron seit der Einführung der Playoffs 1986 kein Thema ist und stattdessen die Spieler in der Pflicht stehen.

 

 Christian Dubé, Sie stehen in Ihrer ersten Saison als Sportdirektor von Gottéron. Wie erleben Sie persönlich die aktuelle Talfahrt?

Die Situation ist natürlich für alle Beteiligten schwierig. Es ist hart. Ich bin ein Mensch, der sehr intensiv lebt, der generell sehr emotional ist. Als Spieler habe ich eine solche Niederlagenserie nie erlebt, und natürlich auch als Sportdirektor nicht. Ich versuche, in unserer aktuellen Lage so ruhig wie möglich zu bleiben. Aber klar ist, dass wir unsere Probleme so schnell wie möglich lösen müssen.

 

 Elf Niederlagen in Folge–wie konnte es dazu kommen?

Sicherlich haben uns die zahlreichen verletzten Spieler nicht geholfen. Aber ab einem gewissen Moment müssen die Spieler einfach Leistung zeigen. Es ist wohl der Mix aus diesen zwei Aspekten–den Verletzten und der fehlenden Leistung–, der die Ursache dieser Negativserie ist. Die Topspieler sind aktuell nicht die Topspieler. Stattdessen suchen alle nach Entschuldigungen. Das muss aufhören.

 Wie können Sie als Sportdirektor dazu beitragen, Lösungen und Wege aus der Krise zu finden?

Einerseits versuche ich, Ersatz für die verletzten Spieler zu finden, und das so gut wie möglich (siehe unten stehenden Artikel). Andererseits suche ich das Gespräch mit den Spielern und dem Trainerstaff und spreche die Probleme an. Der Fall ist für mich aber eindeutig: Nicht ich oder die Trainer sind das Problem. Die Spieler stehen in der Pflicht.

 

 Die Verunsicherung der Spieler auf dem Eis lässt primär darauf schliessen, dass vieles zurzeit Kopfsache ist.

Das ist ganz sicher der Fall. Es ist vor allem eine mentale Frage.

 

 Wie versuchen Sie, dem entgegenzuwirken? Ist die Zusammenarbeit mit einem Mentalcoach eine Möglichkeit?

Ich versichere Ihnen, dass wir an diesem Problem arbeiten.

 

 Ist der Job von Trainer Gerd Zenhäusern in Gefahr?

Nein.

Auch nicht, falls die nächsten wichtigen Spiele ebenfalls verloren gehen sollten?

Zenhäusern ist Trainer von Gottéron und wird es auch bleiben. Aber natürlich liegt es an ihm, zusammen mit seiner Mannschaft Lösungen zu finden, um endlich aus diesem Tief herauszukommen.

 

 Inwiefern üben Sie Druck auf die Spieler aus?

Ich habe Ihnen klargemacht, dass es so nicht funktioniert. Die Lösung unserer Probleme liegt in der Kabine, nicht im Management oder im Trainerbüro.

 

 Nach der Niederlage vom Sonntag in Langnau haben Sie gesagt, dass es Falschspieler, Schummler in der Mannschaft gibt. Wie gehen Sie mit diesen Spielern um?

Ich habe mit ihnen diskutiert. Es gibt Spieler, die hart arbeiten. Aber es gibt auch solche, die nicht alles geben. Damit muss endlich Schluss sein. Es liegt an den Spielern, Verantwortung zu übernehmen. Sie sind es, die auf dem Eis stehen.

 

 Sind Spielerwechsel noch in dieser Saison ein Thema?

Nein. Ich setze mein Vertrauen in diese Mannschaft.

 

 Trotz den besagten Falschspielern?

Wie gesagt, ich vertraue dem aktuellen Team. Umso mehr, wenn die verletzten Spieler zurück sind.

 

 Dann ist etwa Ambris Verteidiger Benjamin Chavaillaz, der im November bei Gottéron für zwei Jahre unterschrieben hat und seither bei den Tessinern überzählig ist, keine Option?

 Nein, das ist kein Thema.

Welches ist denn nun das wahre Gottéron: jenes, das im Herbst noch Leader gewesen ist, oder aber jenes der letzten Spiele?

Wir haben sicher nicht das Team für einen der ersten Tabellenplätze. Ich sehe uns zwischen dem fünften und achten Rang. Die Baisse widerspiegelt jedenfalls nicht unsere wahre Stärke. Elf Niederlagen in Serie sind nicht akzeptabel.

 

 Was gibt Ihnen Zuversicht, dass der Mannschaft die Wende zum Guten gelingt?

Die Spieler leiden. Es gibt viele, die raus wollen, um eine Reaktion zu zeigen. Und es ist ja nicht so, dass wir am Wochenende gegen die SCL Tigers zwei schlechte Spiele gezeigt haben. Uns fehlte einfach das gewisse Etwas. Ein Sieg könnte alles wieder ins Positive verändern.

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