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«Die Mannschaft ist eine Wundertüte»

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Zehn Abgänge und neun Neuzugänge–beim SC Düdingen hat sich in der Sommerpause einiges getan. Von der letztjährigen Mannschaft, die die Meisterschaft auf dem siebten Tabellenplatz abgeschlossen hat, sind nur noch zehn Spieler dabei. Die Hälfte seines Kaders hat der SCD ausgewechselt.

Der Einschnitt ins Düdinger Mannschaftsgefüge ist allerdings nicht so dramatisch, wie er im ersten Moment erscheinen mag. «Den Kern der Mannschaft ist beisammengeblieben», sagt Martin Lengen, der seine 4. Saison als Trainer auf dem Birchhölzli in Angriff nimmt. «Darum herum haben wir ein interessantes, vielversprechendes und junges Team aufgebaut.»

Hoffnungsvolle Jungtalente

Claudio Buntschu (18), Manuel Schwarz (18), Loïc Marmier (18), Ardit Bytyqi (18), Christoph Catillaz (19), Fabian Suter (19), Nenad Petrovic (20), Lionel Buntschu (20), Lukas Bucheli (20) – sie alle zählen erst zwanzig oder weniger Lenze. Elie Dindamba (21) und Manuel Gloor (21) sind nur unwesentlich älter. «Es war ein bewusster Entscheid, Junge aus der Region und aus dem eigenen Nachwuchs ins Team zu integrieren», sagt Lengen. Das Durchschnittsalter des Teams liegt bei 22,7 Jahren. «Sieben Spieler im aktuellen Kader können noch bei den Junioren A spielen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon jemals ein solch junges Team hatten.»

Junge Talente im Kader zu haben, ist das eine. Sie in den Ernstkämpfen auch tatsächlich einzusetzen, das andere. Der SCD-Trainer gibt diesbezüglich ein klares Bekenntnis zum Nachwuchs ab. «Die jungen Spieler konnten bereits in der vergangenen Rückrunde Spielpraxis sammeln, so werden sie nun nicht ins kalte Wasser geworfen. Sie werden auch diese Saison regelmässig zum Einsatz kommen.»

Grosse Hoffnungen setzt der ehemalige NLA-Profi in Fabian Suter. «Er spielt schon einige Saisons bei uns und ich erwarte von ihm, dass er dieses Jahr den Schritt zum Stammspieler schafft. Vielleicht nicht unbedingt auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung, aber als Aussenverteidiger kann er es packen.» Viel Einsatzzeit bekamen in den Vorbereitungspartien auch Catillaz und Marmier–ein Zeichen, dass auch sie in den Planungen von Martin Lengen eine Rolle spielen. «Die beiden haben zweifellos das Potenzial, um sich für die Stammformation aufzudrängen.» Gleiches gilt auch für Lionel Buntschu, Manuel Schwarz und Nenad Petrovic; Letzterer konnte in der abgelaufenen Meisterschaft mehrere Male als Torschütze glänzen. Der 20-Jährige trägt aber momentan anstelle des roten SCD-Trikots das olivgrüne Tenue der Schweizer Armee und absolviert die Rekrutenschule. Wunderdinge darf man von ihm in dieser Saison sicherlich nicht erwarten.

Guter Wein muss reifen

Eine Verjüngung eines Teams geht stets einher mit einem Verlust an Routine. Dies trifft auch auf Düdingen zu. «Was einmal ein guter Wein werden will, braucht Zeit zum Reifen. Die Erfahrung kommt mit dem Spielen. Wir müssen Geduld haben.» Dass der neu formierte SCD an Routine eingebüsst hat, zeigte sich unter anderem in den Testspielen. Unter Druck agierte die Mannschaft oftmals überhastet, es fehlt einer, der das Spiel in solchen Situationen beruhigen kann. «Da sind die erfahrenen Spieler wie Fabian Brügger, Frédéric Piller, Elvis Corovic und Flavio Cassara gefordert», sagt ihr Trainer. «Es liegt an ihnen, eine Leaderrolle zu übernehmen und die Jungen mitzureissen.»

Noch wechselten sich Hochs und Tiefs bei den Senslern zu oft ab, nicht selten ging einer starken zweiten Halbzeit eine ungenügende erste voraus. «Leistungsschwankungen sind bei einem so jungen Team normal. Wir tun aber gut daran, die Sache mit der Konstanz möglichst rasch in den Griff zu bekommen», sagt Lengen. Der ehemalige NLA-Profi überlegt lange, bevor er eine Prognose für die heute beginnende Meisterschaft angibt. «Es ist schwer zu sagen, wo wir stehen. Die Mannschaft ist eine Wundertüte. Ein Platz unter den ersten sieben sollte aber möglich sein.»

Wer schiesst die Tore?

Die grössten Veränderungen hat der SC Düdingen in der Offensive erfahren. Nachdem Martin Lengen bereits in der vergangenen Saison seine Angriffsformation wegen überraschender Spielerabgänge mehrmals umstellen musste, fehlt ihm nun mit Murat Ural (Auslandaufenthalt) ein weiterer offensiver Mann. Die Suche nach Stürmern und Flügeln hatte für den SCD während der Sommerpause denn auch Priorität.

Gute 1.-Liga-Stürmer sind rar auf dem Spielermarkt und entsprechend schwer zu finden. Mit Qendrim Makshana hat der SCD einen Mittelstürmer verpflichtet, der zuletzt für das Team Waadt in der 1. Liga auflief und einige Einsätze mit Lausanne-Sport in der Challenge League absolvierte. Dass Makshana in Düdingen erste Wahl war, darf indes bezweifelt werden. Der 23-Jährige wollte bereits letzte Saison aufs Birchhölzli wechseln–dort hatte man jedoch kein Interesse an einem Engagement. Er passe nicht ins Mannschaftsgefüge, so die Begründung. Nun hat Makshana den Weg doch noch zum SCD gefunden–und spaltet prompt mit seinem etwas divenhaftem Auftreten und der wenig mannschaftsdienlichen Spielweise die Geister. Ein Mittelstürmer kann sich eine egoistische Spielweise leisten, wenn er–wie seinerzeit Ermin Gigic–das Team im Gegenzug mit vielen Toren verwöhnt. Dies ist Makshana allerdings noch nicht gelungen. «Wir haben Qendrim im letzten Jahr beobachtet und wollen ihm eine Chance geben», sagt Martin Lengen. «Er hat oft gute Aktionen und erarbeitet sich vielversprechende Torchancen, aber er nutzt diese noch zu wenig konsequent. Er braucht ein paar Erfolgserlebnisse, dann wird er in einen Lauf kommen und uns noch viel Freude bereiten.»

Treffsicherer–wenn auch nicht unbedingt mannschaftsdienlicher–hat sich bisher der offensive Mittelfeldspieler Adjei Luther-King gezeigt. Der 23-jährige Neuzugang von Neuenburg Xamax hat in sieben Testspielen sechs Tore erzielt. Das lässt hoffen. Elie Dindamba, Yves Schlapbach, Elvis Corovic, Mario Sturny und Christoph Catillaz konnten sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen. «Wir haben mehrere Spieler, die aus dem Mittelfeld heraus Tore erzielen können. Das macht uns flexibel und nicht allein von unserem Mittelstürmer abhängig.» Wenn in zwei Monaten Sylvain Mora nach seiner Hüftoperation zurückkehrt, hat Lengen eine weitere gute Karte für die Offensive.

Mängel im kollektiven Defensivverhalten

Verbesserungspotenzial hat Martin Lengen im kollektiven Defensiverhalten seiner Mannschaft ausgemacht. «Die Verteidigungsarbeit beginnt ganz vorne: Unser vorderster Stürmer muss zugleich unser erster Verteidiger sein und die gegnerischen Angriffe früh unterbinden. Dafür braucht es allerdings ein Kämpferherz und Laufbereitschaft. Bei einigen Spielern vermisse ich noch den Willen, jenen Weg in Angriff zu nehmen, der wehtut.»

Der SCD will auch diese Saison mit gepflegtem Spiel zum Erfolg kommen. «Da legen wir Wert drauf», sagt Lengen, «aber natürlich immer über den Einsatz.»

 

Das neue Stadion auf dem Birchhölzli. Bild zvg

«Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals ein solch junges Team hatten.»

Martin Lengen

Trainer SC Düdingen

Kader

SC Düdingen, Saison 2015/16

Torhüter:Lukas Bucheli (20), Roger Wingeier (29/neu, Freiburg).

Verteidiger:Claudio Buntschu (neu/Thun U21), Flavio Cassara (22), Elvis Corovic (26), Manuel Gloor (21), Mario Sturny (28), Fabian Suter (19).

Mittelfeld:Fabian Brügger (31), Lionel Buntschu (20), Ardit Bytyqi (18), Christoph Catillaz (19/neu, Inter A), Elie Dindamba (21/neu, Freiburg), Yann Hartmann (29), Adjei Luther-King (23/ neu, Xamax), Loïc Marmier (18/neu, Freiburg), Frédéric Piller (25), Manuel Schwarz (18/neu, Inter A).

Stürmer:Qendrim Makshana (23/neu, Team Waadt U21), Sylvain Mora (25), Nenad Petrovic (20/neu, Inter A), Yves Schlapbach (27/neu, Kerzers).

Trainer:Martin Lengen.

Assistent:Andreas Bachofner.

Abgänge:Ivano Baeriswyl (Pause), Abdoulaye Koné (Rückkehr in Heimat), Olivier Mvondo (Oberwallis-Naters), Bensik Salihi (Münsingen), Christian Scheuber (Giffers-Tentlingen), Adrian Schneuwly (Rücktritt), Christoph Schneuwly (Auslandaufenthalt), Murat Ural (Auslandaufenthalt), Jean-Michel Tschouga (?), Lukas Weber (Kerzers).

SC Düdingen: Ein neuer Stammgoalie und ein neues Stadion

N ach dem Rücktritt von Adrian Schneuwly ist beim SC Düdingen die Position des Torhüters neu zu besetzten. Mit dem jungen Lukas Bucheli (20), der sein Talent bereits letzte Saison sporadisch unter Beweis stellen konnte, und dem vom FC Freiburg aufs Birchhölzli gewechselten Roger Wingeier stehen Trainer Martin Lengen zwei Goalies zur Verfügung. «Ich bin kein Freund vom Rotationsprinzip auf der Torhüterposition», sagt Lengen. «Ein Goalie muss das Vertrauen des Trainers und des Teams spüren, damit er Selbstvertrauen und Sicherheit ausstrahlen kann.» Mit dem Entscheid, welchen Goalie er heute beim Saisonauftakt auflaufen lässt, liess sich der Cordaster Zeit. Erst gestern liess Lengen verlauten, dass Bucheli in La Chaux-de-Fonds das Tor hüten werde. «Wir haben bereits im Vorfeld auf die neue Saison hin beiden Goalies kommuniziert, dass Lukas einen kleinen Vorteil hat, weil er schon eineinhalb Jahre hinter Schneuwly die Nummer 2 war. Wir sind mit den bisherigen Leistungen beider Goalies sehr zufrieden und sind froh, mit Roger Wingeier über einen starken Back-up zu verfügen.»

«In einer höheren Liga»

Am 22. August wird der SCD sein erstes Heimspiel im neuen Stadion austragen. Die Vorfreude ist gross. «Mit den 400 roten Sitzplätzen vermittelt das Stadion einem das Gefühl, in einer höheren Liga zu spielen», sagt Lengen. «Die Infrastruktur ist top, wir haben nun sogar unsere eigene Kabine. Es ist eine Freude und eine grosse Motivation, hier spielen zu dürfen.» ms

Vorbereitungsspiele

Positive Bilanz des SC Düdingen

Düdingen – YB U21 (1.L) 0:4

Düdingen – Lyss (2.i.) 4:3

Münsingen (1.)- Düdingen 2:2

Düdingen – Thun U21 3:2

Bern (1.) – Düdingen 2:2

Düdingen – Köniz (PL) 2:2

Saisonauftakt

SCD gastiert heute beim Aufsteiger

Martigny – Naters 16.30

Lancy – Bavois 17.00

Echallens – Bernex 17.00

Azzurri 90 LS – Waadt U21 17.00

Team Freiburg – Terre Sainte17.00

Chaux-de-Fonds- Düdingen 17.30

Yverdon – Stade LS 18.00

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