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Die Messer können gewetzt werden

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Die Messer können gewetzt werden

Projekt für das regionale Schlachthaus Zollhaus bereinigt

Mit der Statutenänderung, welche die Solidarhaft vorsieht, haben die Genossenschafter die Voraussetzungen für die Finanzierung des Projektes geschaffen. Nun kann die Baueingabe erfolgen.

Von JOSEF JUNGO

Mit der Zustimmung zur solidarischen Haftung sind die Bedingungen der Kantonalen Zentralstelle für Agrarkredite erfüllt. Diese Stelle machte die Zusicherung eines zinslosen Darlehens in der Höhe von 200 000 Franken und einem A-fonds-perdu-Beitrag aus dem Landwirtschaftsfonds von 120 000 Franken von der Änderung des Artikels 26 der Statuten abhängig. Nun ist auch die Finanzierung des regionalen Schlachthausprojektes des Senseoberlandes und benachbarter Gebiete des Kantons Bern gesichert.

Die ausserordentliche Versammlung vom 10. Oktober wurde notwendig, um von den Genossenschaftern die letzten entscheidenden Zustimmungen zu erhalten, erklärte der Präsident der Genossenschaft Sense-Oberland Regionales Schlachthaus Zollhaus, Hans Marti, Sangernboden.

Viele Vorarbeiten nötig

Bei der Gründung der Genossenschaft im November 2001 hatte man sich ein schnelleres Vorwärtskommen vorgestellt. Im Zusammenhang mit dem Projekt in Zollhaus musste der Kanton auch die Metzger der Region konsultieren.

Die Lebensmittelgesetzgebung und die Anpassung der 42 Schlachthöfe verschiedenster Grösse im Kanton Freiburg an die europäischen Normen erforderten zudem die Ausarbeitung einer Studie. Auf parlamentarischer Ebene wurde ferner ein Bedarfsdeckungsplan für die Notschlachtungen von Grossvieh verlangt, begründete Marti die Verzögerung.
Architekt Martin Hadorn erläuterte die bereinigten Baupläne. Laut Ausführungen von Präsident Marti stellen sich die Kosten für das Schlachthaus von 718 000 Franken aus folgenden Posten zusammen: Landerwerb inklusive Nebenkosten 55 000 Franken, Gebäude 365 000 Franken, Einrichtungen 160 000 Franken, Mobiliar 2500 Franken, Umgebungsarbeiten 22 500 Franken, Baunebenkosten 17 500 Franken, Unvorhergesehenes, Teuerung, Reserve usw. 94 000 Franken.

Finanzielle Unterstützung
von Organisationen

Mit den vom Kanton Freiburg zugesicherten Beträgen ist schon fast die Hälfte des erforderlichen Betrages beisammen. Nachdem nun die Situation mit dem Kanton geklärt ist, kann die Genossenschaft mit der Schweizer Berghilfe und Patenschaft bedrängter Berggemeinden in Kontakt treten. Beide Organisationen machten ihre Unterstützung von diesem Entscheid abhängig. Mit dem Anteilscheinkapital von 82 000 Franken, Eigenleistungen von 30 000 Franken, Spenden von Privatpersonen und Gemeinden und einem Hypothekarkredit von 74 000 Franken sollen die restlichen Mittel aufgebracht werden.

580 Schlachtungen jährlich

Die Genossenschaft rechnet mit rund 580 Schlachtungen. Der Betriebsvoranschlag sieht Einnahmen in der Höhe von 50 400 Franken vor. Der Aufwand inklusive Schuldentilgung und Abschreibungen beläuft sich auf rund 49 000 Franken.

Die von der Zentralstelle für Agrarkredite verlangte Statutenänderung löste eine lebhafte Diskussion aus. Es gab Vorschläge, welche die Solidarhaft ablehnten oder auf 5000 Franken bzw. 7000 Franken je Genossenschafter beschränken wollten.

Schliesslich setzte sich nach einigen befürwortenden Voten die Meinung durch, das Risiko sei eigentlich nicht als so gross einzuschätzen. Es gehe lediglich um die Sicherung des Investitionsdarlehens von 200 000 Franken. «Wenn wir jetzt die Statutenänderung ablehnen, ist das Projekt erledigt», warf ein Genossenschafter ein. Es bestehe hiefür ein grosses Bedürfnis, denn schliesslich erwarte man von der direkten Vermarktung von Fleisch und Fleischprodukten auch zusätzliche Einnahmen.

Für Solidarhaftung

Bei der Bereinigung der Statuten sprachen sich 38 der 50 Anwesenden für die Solidarhaftung aus. In der Schlussabstimmung wurde die Statutenänderung genehmigt. Abschliessend wurde festgestellt, dass der mutige Entscheid im Sinne der Selbsthilfe einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung darstelle.

Die 92 Genossenschafter hoffen, mit den Bauarbeiten im Frühjahr beginnen zu können, damit das Schlachthaus ab Herbst 2004 betriebsbereit ist.

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