Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Modernisierung kann beginnen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit ihrem Amtsantritt vor knapp fünf Jahren hat die grüne Landwirtschaftsdirektorin Marie Garnier noch kaum ein Lob von Grossräten der rechten Parteien erhalten. Und als sie letzten November zur Staatsratspräsidentin gewählt wurde, klatschte niemand aus den Reihen der SVP und FDP. Gestern nun schlugen die Vertreter dieser Parteien aber ganz andere Töne an: «Merci an die Landwirtschaftsdirektion»–diesen Satz äusserten gleich mehrere von ihnen.

Marie Garnier beantragte dem Parlament einen Rahmenkredit in der Höhe von 12 Millionen Franken für den Ausbau des landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve in Posieux. Das Geld steht für drei Projekte zur Verfügung: Bis 2018 sollen ein neuer Schulbauernhof für etwa 50 Milchkühe gebaut, die Lebensmitteltechnologiehalle erweitert und das Ökonomiegebäude umgebaut werden, damit darin Kurse, Ausstellungen und Märkte stattfinden können (FN vom 29. Januar).

Garnier hielt fest, dass der Kanton seit den 1970er-Jahren nie gross in die Infrastruktur von Grangeneuve investiert habe. «Die Erweiterung ist nun wichtig für die jungen Leute, die sich dort ausbilden lassen, für die Ausstrahlung des Campus und für die Bevölkerung, welche die Landwirtschaft besser kennenlernen kann.»

«Exzellentes Projekt»

 «Grangeneuve hat unzählige Landwirte ausgebildet, und im Laufe der Zeit sind noch viele weitere Berufe hinzugekommen. Es macht deshalb Sinn, das Institut anzupassen», sagte Kommissionssprecher Gabriel Kolly (SVP, Corbières). «Es ist ein exzellentes Projekt für die Zukunft.»

Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye) dankte der Landwirtschaftsdirektion dafür, dass sie Partner wie Landwirtschaftsverbände oder Käseproduzenten bei der Planung miteinbezogen habe, so dass die Erweiterung nun an deren Bedürfnisse angepasst sei. «Auf dieses Projekt haben wir lange gewartet», sagte er. Sein Parteikollege Michel Losey (Sévaz) fügte an: «Der Landwirtschaftsdirektion gilt meine Bewunderung. Es ist ein komplettes und schönes Projekt. Das gibt unserer Landwirtschaft Hoffnung.» Und René Kolly (SVP, Le Mouret-Ferpicloz) hielt kurz und knapp fest: «Mit dem Ausbau sind wir à jour.»

«Weitere Perle»

Auch die Mitte- und die Linksparteien sprachen sich für das Projekt aus: «Die Schweizer Landwirtschaft wird dank ihrer Qualität überleben können», sagte Nicolas Repond (SP, Bulle). Grangeneuve trage dazu bei, diese Qualität zu erhalten. Es sei wichtig, künftig in der Landwirtschaft verstärkt ethische und ökologische Aspekte zu berücksichtigen, sagte er.

Die Grüne Sylvie Bonvin-Sansonnens (Rueyres-les-Prés) sagte im Namen des Mitte-links-Bündnisses, dass sich die Erweiterung positiv auf den ganzen landwirtschaftlichen Sektor auswirken werde. Der Ausbau stärke Freiburg als Standort für die landwirtschaftliche Forschung im In- und Ausland. Und für Pierre-André Grandgirard (CVP, Cugy) stellt der neue Schulbauernhof eine «weitere Perle in der Kette Grangeneuve» dar.

So positiv die Voten, so klar die Abstimmung: Das Parlament genehmigte den Kredit mit 88 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung.

Biogasanlage: Vielleicht in Châtillon

D ie Erweiterung des landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve in Posieux war gestern im Grossen Rat nicht umstritten, für Fragen sorgte aber eine Biogasanlage, die laut Botschaft «mittelfristig gebaut werden dürfte». «Das ist der einzige Punkt, der mich am Projekt stört», sagte Hubert Dafflon (CVP, Grolley). Er könne nicht verstehen, weshalb die Anlage nicht gleich gebaut werde. Sie gehöre zur modernen Landwirtschaft, und es sei wichtig, den Schülerinnen und Schülern von Grangeneuve aufzuzeigen, wie sich die Landwirtschaft diversifizieren könne. Sein Parteikollege Pierre-André Grandgirard (Cugy) bedauerte hingegen, dass überhaupt eine Biogasanlage geplant ist. Diese werde Verkehr verursachen.

Staatsrätin Marie Garnier (Grüne) beruhigte beide: Es habe bei der Kehrichtverbrennungsanlage im nahe gelegenen Châtillon Pläne für eine Biogasanlage gegeben. Diese stagnierten nun. «Wir müssen auch wissen, was Agroscope plant, und die Projekte koordinieren», sagte sie. Eine Biogasanlage in Châtillon würde Sinn machen, weil sie dort zonenkonform wäre. «Und weil damit kein Verkehr in Grangeneuve entstünde.» mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema