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Die Moral der Zürcher war grösser

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Autor: Matthias Fasel

Nach 14 Minuten und 32 Sekunden war die vor dem Spiel vielleicht meistdiskutierte Frage beantwortet. Cristobal Huet würde seinen eigenen Rekord, den er in der Saison 99/00 im Tor des HC Lugano aufgestellt hatte, nicht brechen. Nach 207 Minuten ohne Gegentor wurde er gestern erstmals wieder bezwungen. Zum Rekord fehlte ihm damit gute vierzig Minuten.

Ausgerechnet der alleine auf ihn zustürmende ehemalige Gottéron-Stürmer Mark Bastl, ansonsten nicht gerade als Tormaschine bekannt, bezwang in Überzahl Huet mit einem schönen Schuss in die hohe Ecke. Es war gleichzeitig der 1:2-Anschlusstreffer und die Wende in einem lange Zeit intensiven und rhythmusreichen Spiel. Denn danach dauerte es keine 207, sondern rund fünf Minuten, bis Huet das nächste Gegentor erhielt. Topskorer Domenico Pittis lenkte aus spitzem Winkel einen Schuss von Pascal Müller ab. Bemerkenswert ist es trotzdem, dass Freiburg mit dem 2:2 im 21. Spiel zum 20 Mal nicht mit einem Rückstand in die erste Drittelspause ging.

Spiel im Mitteldrittel verloren

Nicht in Rückstand lagen die Freiburger, weil sie zuvor einmal mehr ihrem Ruf als Schnellstarter gerecht geworden waren. Mit einem Doppelschlag ging Freiburg in der 10. Minute quasi aus dem Nichts mit 2:0 in Führung. Zunächst lenkte Cédric Botter einen Schuss von Romain Löffel entscheidend ab. Und nur 49 Sekunden später schoss Witali Lachmatow, der erst am Sonntag in Genf eine lange Durststrecke beendet hatte, mit einem haltbaren Handgelenkschuss seinen zweiten Saisontreffer.

Das Spiel verlor das Team von Serge Pelletier dann im Mitteldrittel. Es war eigentlich dasjenige Drittel, in dem Freiburg offensiv seine besten Momente hatte. Ein wichtiger Grund für die gestrige Niederlage war die mangelnde Kaltschnäuzigkeit im zweiten Abschnitt. So verpassten es die Freiburger mehrmals, wieder in Führung zu gehen. Am nächsten dran war in der 24. Minute Lachmatow mit einem Schuss an den Innenpfosten. Das entscheidende Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Ein nicht sehr wuchtiger Schuss von Patrick Geering liess Huet, dem allerdings die Sicht verdeckt war, nach 35 Minuten überraschend passieren. Zwar war Huet bei diesem wie auch beim zweiten Gegentreffer wohl nicht zu hundert Prozent von Schuld freizusprechen. Insgesamt zeigte er jedoch erneut eine gute Leistung und einige schöne Paraden.

Keine Reaktion

Nach dem Führungstreffer verteidigten die ZSC Lions den Vorsprung geschickt. Sie verstanden es ausgezeichnet, das Geschehen vom eigenen Drittel fernzuhalten, so dass Gottéron kaum noch zu Chancen kam. Im Gegensatz zu den Zürchern im ersten Drittel, blieb bei Gottéron die Reaktion aus. Übers gesamte Spiel betrachtet fehlte gestern vor allem den beiden Freiburger Paradelinien um die normalerweise torgefährlichen Duos Bykow/Sprunger und Jeannin/Plüss die offensive Durchschlagskraft. Kam hinzu, dass das Powerplay der Freiburger alles andere als wunschgemäss funktionierte. Die Gäste fielen in Überzahl in alte Muster zurück und konnte sich in drei Powerplays kaum eine echte Torchance erarbeiten.

«Zu wenig physische Präsenz»

So war der Sieg der Zürcher am Ende sicher verdient, wenn er aus Sicht der über weite Strecken ebenbürtigen Freiburger auch vermeidbar gewesen wäre. Das sieht auch Trainer Serge Pelletier so: «Licht und Schatten haben sich bei uns heute zu sehr abgewechselt. Wir haben im eigenen Drittel nicht genügend physische Präsenz markiert und den Gegnern so zu viel Platz gelassen.» Nach drei Siegen in Folge und zuletzt auch drei Auswärtserfolgen in Serie haben somit für Freiburg zwei schöne kleine Serien geendet. Nebst dem Spiel verlor Gottéron in der 38. Minute auch noch Verteidiger Philipp Rytz, der mit einer Knieverletzung ausschied. Medizinische Untersuchungen sollen heute Aufschluss über die genaue Art der Verletzung bringen.

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