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Die mutigen Ritter von St. Ursen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Corinne Aeberhard (Text und Bilder)

Wer sich zum Ritter schlagen lassen will, der muss schon ziemlich mutig und hart im Nehmen sein. Am Tag, als es für die Kinder der Ritterschule St. Ursen so weit ist, regnet es in Strömen und es ist kalt. Die Kinder lassen sich davon aber nicht beeindrucken, ziehen sich ihre Fechtwesten über die Jacken und warten gespannt, bis es losgeht.

Während mehrerer Monate haben sie bei Spitzenfechterin Mária Sapin-Dornacher gelernt, was es braucht, um ein edler Ritter zu werden. Die Ausbildung findet auf mehreren Ebenen statt. Ein Teil besteht aus Fechten. Bei Mária Sapin lernen die Kinder aber auch etwas über die Geschichte der Ritter und was ihn ausmacht.

Mitten durch das Herz

Später in der Ausbildung steigen die Kinder in den Sattel, um sich hoch zu Ross den «Gefahren» des Lebens zu stellen und «Prüfungen» zu absolvieren. So müssen sie etwa mit einem Degen ein Drachenherz durchstechen. Besagtes Herz – von welchem es mehrere gibt – hängt an einem Galgen und ist ein Ballon, welcher mit Wasser gefüllt ist.

Angefeuert von den Kolleginnen und Kollegen reitet jedes Kind mit dem Pferd auf das Herz zu und versucht es mit einem gezielten Stoss zum Platzen zu bringen. Eine schwierige Aufgabe, die meist erst nach mehreren Anläufen gelingt, aber dann ein grosses Beifalljohlen als Lohn zur Folge hat. Es gibt aber auch Zweikämpfe mit langen Lanzen. Zur Abwehr des Gegners haben die Kinder einen Schild gebastelt, welchen sie nun am Arm tragen. Zum Schutz tragen sie zudem eine Maske. Stoisch tragen die Pferde die «Kampfwilligen» auf ihrem Rücken und machen bereitwillig mit.

Ritter sein, das ist für Mária Sapin auch eine Lebensphilosophie. Die Kurse, welche sie anbietet, sind deshalb auch eine Art Lebensschule. Der Unterricht ist sehr spielerisch. So wird nicht nur gegen Drachen gekämpft, sondern in verschiedenen Spielen werden auch Diebe und Trolle gejagt, eine Prinzessin befreit oder ein Schloss beschützt.

Keinen einsamen Verlierer

Die Übungen werden immer in Gruppen ausgeführt. So gibt es jeweils keinen einzelnen Sieger, aber auch keinen einsamen Verlierer. «Ich will, dass die Kinder lernen, sich durchzuschlagen, aber nicht auf einer Kampfebene», so die Fechterin, welche selber vierfache Mutter ist.

Gemeinsam ans Werk

Die Kinder sollen erfahren, dass sie über Stärken und Schwächen verfügen und dass sich ein Problem lösen lässt. Man müsse sich dem aber stellen und Wege suchen, so die ausgebildete Spezialerzieherin. Und niemals dürfe ein Feind von hinten angegriffen werden, erklärt sie die Philosophie. Es ist ihr zudem ganz wichtig, den Gemeinschaftssinn zu fördern, aber auch den Sinn für gewisse Werte und den Sport.

Ganz klar hält sie aber fest, dass sie «keine Champions formen» will. Wenn ein Kind sich nach dem Ritterkurs ernsthaft fürs Fechten interessiert, dann bietet sie auch entsprechende Kurse an. Es spiele aber eigentlich keine Rolle, für welche Sportart sich ein Kind entscheide, so die Spitzensportlerin. Hauptsache sei, dass die Kinder etwas machen und dort lernen zu gewinnnen, aber auch zu verlieren.

Glückliche Gesichter

An diesem Nachmittag, welcher den Abschluss des Ritterkurses bildet, gibt es keine Verlierer. Am Ende des Anlasses entziffern die Kinder eine Botschaft, überbracht von der zauberhaften Fee Méluzine, in welcher steht, dass sie alles Ritter sind. Die Botschaft sorgt für glückliche Gesichter. Und die Kinder dürfen sogar ein Geschenk entgegennehmen: eine Taschenlampe. Etwas, auf das die früheren Ritter ganz sicher verzichten mussten …

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