Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Natipause kommt für Gottéron zur richtigen Zeit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im letzten Heimmatch vor der 10-tägigen Natipause setzte es für ein schwaches Gottéron gegen starke Genfer eine brutale 6:2-Klatsche ab. Der souveräne Leader deckte in einem einseitigen Match den Drachen ihre Limiten in praktisch allen Belangen schonungslos auf.

Vor einem Jahr hievte sich Gottéron mit einem guten National-League-Start zu diesem Zeitpunkt der Saison auf Platz eins, diesmal ist es Genf-Servette, die etwas überraschend an Tabellenspitze steht. Einen minimalen Unterschied gibt es dennoch; der Abstand der Drachen zu den «Grenats» ist kleiner als damals, und die Chancen der Freiburger auf dem direkten Weg die Play-offs zu erreichen grösser als letzte Saison bei Servette, das am Ende die Finalspiele um einen winzigen Punkt verpasste.

Bei den Fans der beiden Lager stellte sich die offene Frage, ob Gottéron schwächer oder Servette klar besser geworden ist. Die Antwort lag wie fast immer in der Mitte. Ein wichtiger Grund für diesen Wechsel sind mit auch die unterschiedlichen Leistungen der Söldner. Während Genfs Stürmercracks um Rückkehrer Linus Omark mächtig wirbeln und Skorerpunkte sammeln, ist die Torproduktion der sechs Gottéron-Ausländer bisher noch eher bescheiden geblieben.

Dies war sicher ein Grund, dass Coach Christian Dubé gestern Abend erstmals in dieser Saison Goldhelm Janne Kuokkanen pausieren liess, und für ihn Center Jacob De la Rose ins Team zurückbeförderte. An der ungenügenden Torausbeute der Drachen änderte diese Rochade rein nichts, die Topskorer des Tabellenführers zeigten David Desharnais und Co., wie man Spiele für die eigene Mannschaft entscheidet. Hatten die Saanestädter in den letzten Partien ihre offensiven Mängel mit einer starken Defensive noch überdecken können, so ging dieser gewagte Schachzug diesmal nicht auf. Bei der Taktik, beim Umschaltspiel und bei der Effizienz hatte der klare und verdiente Sieger krasse Vorteile, was sich in der Rangliste klar ausdrückt. Die alte Weisheit im Sport, dass die Tabelle nie lügt, erwies sich einmal mehr als richtig.

Ein besserer Trainingsgalopp

Gottéron-Coach Christian Dubé hatte nach dem Kloten-Match am Dienstag gesagt, wenn man am Freitag gegen Servette so spiele, gebe es am Ende ein 0:10. So schlimm kam es dann trotzdem nicht, auch weil die Genfer nach dem fünften Tor gegen Ende des zweiten Drittels sichtlich Tempo aus dem Spiel nahmen, und zudem noch ein paar gute Chancen vergaben. Freiburg seinerseits zeigte wohl sein bisher schlechtestes Saisonheimspiel, für den Leader war der Gang nach Freiburg objektiv gesehen nicht viel mehr als ein besserer Trainingsgalopp. Richtig an die Grenzen musste das Team von Coach Jan Cadieux, dem Sohn des ehemaligen Gottérontrainers Paul-André, eingentlich nie richtig. Einzig nach dem 1:2 durch Jacob De la Rose in der 27. Minute kam für kurze Zeit so etwas wie Spannung in die erneut ausverkaufte BCF-Arena. Jedoch nur für kurze Zeit: Vier Zeigerumdrehungen später stellte Verteidiger Marco Maurer mit einem Weitschuss von der blauen Linie den alten Abstand von drei Treffern wieder her.

Danach wechselte man bei den Drachen den Keeper aus, Neuzuzug Jeffrey Meier (mit ZSC-Maske) kam dabei zu seinem ersten Einsatz in der NL. Bis 19 Sekunden vor dem zweiten Wechsel hielt der Ersatzkeeper den Kasten rein, dann versorgte Captain Noah Rod ein Zuspiel des Finnen Teemu Hartikainen zum 1:5 im leeren Kasten. Damit war die Messe in diesem mit Spannung erwarteten Romand-Derby gelesen. Gottéron war an diesem Abend ganz einfach zu schwach, um diesen starken Widersacher zu fordern, der in allen Spielbelangen klar besser war. Eine Folge davon: Die grauen Haare bei Trainer Christian Dubé wurden an diesem Abend sicher nicht weniger. Neben der Niederlage musste der Club auch die Todesmeldung des grossen Gottéron-Anhängers Albert Michel (langjähriger Chef der Freiburger Staatsbank) zur Kenntnis nehmen.

Gottéron ohne Biss und Zweikampfhärte

Viele Hockeyleute im Land fragen sich immer wieder, warum Gottéron seit Monaten kaum Langzeitverletzte im Team hat, während bei anderen Teams wie zum Beispiel bei Davos und Biel ein ganzer Block über Wochen hinweg fehlt. Die beiden Spiele in dieser Woche gaben darauf eine klare Antwort: Die Drachen gehen kaum in die Zweikämpfe, Checks sah man vom enttäuschenden Heimteam in den 60 Minuten gegen Servette kaum einmal. Mit einer solch passiven Spielart kann man sich auch nicht verletzen. Und zumindest gegen Spitzenteams wie Servette, das von der ersten Minute hart auf den Mann spielt, lässt sich so kein Blumentopf gewinnen.

Nach einem Zwischenhoch hat Gottéron den Schwung wieder verloren, und ist vor der Natipause, die für die Mannschaft im richtigen Moment kommt, auf Platz 8 abgerutscht. Am Trainerteam wird es nun liegen, in den kommenden Tagen Lösungen zu suchen, um am nächsten Heimspiel am 19. November gegen den HC Davos bereit zu sein. Die Niederlage bei den beiden Torhütern zu suchen, wäre übrigens an den Tatsachen vorbeigeschaut. Servette spielte wegen der Verletzung ihres Starverteidigers Sami Vatanen übrigens nur mit fünf Ausländern, trotzdem gewannen das Cadieux-Team die interne Skorerwertung mit 10:2, was vieles aussagt.

«Können es eindeutig besser»

Christian Dubé war vom Auftritt seiner Mannschaft entsprechend nicht begeistert: «Unsere heutige Leistung war katastrophal, so kann man nicht gewinnen. Wir kamen in jedem Zweikampf zu spät. Servette war der erwartet starke Gegner und hat hochverdient gewonnen. Ich kann die Schuld für die Niederlage nicht nur bei den Ausländern suchen, Marcus Sörensen zum Beispiel hat ein gutes Spiel gezeigt und immer wieder versucht Schwung ins Angriffsspiel zu bringen. Jeder bei uns muss sich nun hinterfragen, auch die Schweizer Spieler (Dave Sutter ging mit einer Minus-5-Bilanz vom Eis), die einfach zu wenig zur Sache gehen. Heute hat man jedenfalls nicht das richtige Gottéron gesehen, wir können es eindeutig besser, nur müssen wir das auch zeigen.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema