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Die Nervenstärke macht den Meister

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er konzentriert sich, zielt und mit wenigen Schritten Anlauf wirft Christian Haldemann die Disc-Golf-Scheibe mit einer wuchtigen Armbewegung in den Schmittner Wald hinein. Als wäre sie den Weg zu ihrem Ziel bereits Tausende Male geflogen, umkurvt die bunte Kunststoffscheibe mehrere Baumstämme und bleibt wenige Meter hinter dem metallenen Zielkorb liegen. «Gar nicht mal übel», meint Haldemann und erntet von seinen Mitspielern Lob für den gelungenen Wurf. Seit bald einem Jahr ist der 44-Jährige Präsident von Woody’s Disc Golf Club, dem momentan einzigen Disc-Golf-Club im Kanton Freiburg. Zum einjährigen Geburtstag hat sich der 15 Mitglieder zählende Verein selber ein Geschenk gemacht und die sechs Zielkörbe umfassende Anlage beim Sportzentrum Gwatt in Schmitten auf neun Körbe erweitert. «Jetzt hat jede Bahn ihren eigenen Zielkorb und die Anlage, die als einzige in der Schweiz fast vollständig im Wald liegt, kann für Turniere verwendet werden», erklärt Haldemann stolz.

Einfache Regeln

Nun üben sich auch weitere Vereinsmitglieder: Katrin Schumacher, Mattias Bösiger, Tom Stucki, Janik Lehmann und der elfjährige Janis Moser versuchen reihum ihre Scheiben so nah wie möglich an den mit metallenen Ketten versehenen Zielkorb heran zu werfen. «Die Regeln sind kinderleicht», sagt der Vereinspräsident, der selber 1989 erstmals mit dem Disc-Golf-Sport in Berührung kam: «Sie ähneln jenen im Minigolf.» Ziel des Spiels ist es, einen Parcours–der üblicherweise aus neun oder 18 Bahnen besteht–mit so wenig Würfen wie möglich durchzuspielen. «Eine Bahn ist dann beendet, wenn die Scheibe im Korb gelandet ist.»

Zwischen den Würfen haben die Spieler–die neben der richtigen Technik und viel Übung auch gute Nerven brauchen–die Möglichkeit, ihre Wurfgeräte zu wechseln. «Die Scheiben haben einen Durchmesser zwischen 21 und 23 Zentimetern und sind zwischen 140 und 180 Gramm schwer», sagt Haldemann. Anhand seiner eigenen Scheiben erklärt der OS-Lehrer aus Wünnewil, dass es drei Typen von genormten Scheiben gibt, die sich für verschiedene Distanzen eignen: «Den Driver werfen wir im Verein bis zu 120 Meter weit. Die Profis kommen bis auf 160 Meter.» Neben der Scheibe für Langdistanzen befinden sich auch jene für Mittel- («Approach») und Kurzdistanzen («Putter») in einer gut sortierten Disc-Golf-Tasche (siehe Bild rechts). Dann verdeutlicht er, wie stark sich die Sportart in den letzten 25 Jahren entwickelt hat: «Als ich 1991 in Plaffeien mit dem Disc-Golf angefangen habe, gab es zwei Scheiben-Hersteller. Heute sind es deren zehn bis zwölf.»

 Alle Spieler willkommen

Die aus den USA stammende Trendsportart (siehe Kasten) entwickelte sich in den vergangenen Jahren auch diesseits des Atlantiks bestens, wobei in Skandinavien der grösste Disc-Golf-Boom zu verzeichnen ist. In der Schweiz kamen aber nur relativ wenig neue Disc-Golf-Anlagen hinzu. Umso glücklicher sei er, dass sich die Gemeinde Schmitten offen zeigte und das zur Gemeinde gehörende Waldstück bei der Sportanlage Gwatt dem Verein vor einem Jahr zur Verfügung stellte, erklärt Haldemann: «Die Unterstützung der Gemeinde ist Gold wert.»

Er hoffe, dass sich in Zukunft viele Menschen an der 9-Korb-Anlage erfreuen werden. «Wir haben die Bahnen so ausgeschildert, dass auch unerfahrene Spieler sofort loslegen können.» Auf übersichtlichen Tafeln erhalten die Spieler nicht nur eine Übersicht über die Bahnen und die Anlage, sie werden auch mit den Regeln und mit allerhand Wissenswertem rund um den Disc-Golf-Sport vertraut gemacht. «So lässt sich das Spiel wunderbar mit einem Spaziergang in der freien Natur verbinden», sagt Christian Haldemann. «Es ist immer toll, auf der Anlage Menschen zu begegnen, die man vorher noch nie getroffen hat.» Um die Anlage bekannter zu machen, wird Woody’s Disc Golf Club am 17. April ein offenes Turnier für die Bevölkerung organisieren. «Und wer schon vorher eine Runde mit uns spielen möchte, ist jeden Samstag herzlich willkommen.»

 Offenes Training:Jeden Samstag um 9 Uhr beim Zielkorb im Wald neben dem Tennisplatz Gwatt in Schmitten.

Weitere Infos: www.woodysdiscgolf.ch

Zahlen und Fakten

Im Disc Golf sind die Amerikaner spitze

Seinen Ursprung hat das Disc Golf in den USA. In den 1960er- und 70er-Jahren erlebte dort die Frisbee-Scheibe einen gewaltigen Boom; Frisbee-Sportarten kamen aber erst später auf. So kann die Patentierung des ersten Zielkorbes mit Fangketten und die Eröffnung des ersten Parcours 1978 in Kalifornien als eigentlicher Grundstein für den Disc-Golf-Sport verstanden werden. Immer mehr amerikanische Städte legten in der Folge Disc-Golf-Anlagen an und auch in Europa–besonders in Skandinavien–befindet sich das Spiel auf dem Vormarsch. Dem internationalen Spielerverband PDGA gehören heute mehrere Zehntausend Spieler an, wobei die amerikanischen Spielerinnen und Spieler um die zurzeit weltbesten Spieler Paige Pierce und Paul McBeth die Spitzen der Profi-Klassements noch immer weitestgehend unter sich ausmachen.mz

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