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Die neue Ausstellung im Naturzentrum La Sauge verleiht Flügel

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Während 15 Tagen können Gäste des Birdlife-Naturzentrums La Sauge über Blumenwiesen fliegen wie ein Schmetterling: Zum 100-Jahr-Jubiläum wartet Birdlife mit einem Insektenflugsimulator auf. 

«Abheben für die Biodiversität» heisst die Wanderausstellung von Birdlife. Während zwei Wochen macht diese nun Halt im Birdlife-Naturzentrum La Sauge in Cudrefin am Neuenburgersee. Die Ausstellung wartet mit einer Weltneuheit auf: Mit dem Insektenflugsimulator können sich Besucherinnen und Besucher virtuell als Insekten auf eine Reise durch die Natur begeben. Erklärtes Ziel der Ausstellung: Die Notwendigkeit erkennen, dass der Mensch mehr für die Natur tun muss, wie François Turrian, Direktor Romandie von Birdlife Schweiz, am Freitag an einer Medienkonferenz ausführte. Die Insekten nehmen laut einer Mitteilung von Birdlife dramatisch ab, mit unbekannten Folgen für das ganze Ökosystem. Das Insektensterben sei augenfällig: «Mussten vor ein paar Jahrzehnten die Frontscheiben von Fahrzeugen noch regelmässig von Hunderten von Insekten gereinigt werden, ist dies heute kaum mehr nötig.»

Arme werden zu Flügeln

In die Haut eines Insekts schlüpfen, dessen Bedürfnisse erleben: Beim Flug durch eine artenreiche Blumenwiese erleben Besucherinnen und Besucher mit dem Simulator die Freuden und Leiden der kleinen Tiere. Auf dem Bauch liegend werden die eigenen Arme zu Flügeln, und eine Brille sorgt dafür, die wundersame Welt der Insekten und Wiesenpflanzen aus nächster Nähe entdecken zu können. Die Landschaft wird zum Dschungelabenteuer, und nur mit etwas Geschick gelingt es, unbeschadet hindurch zu gelangen. Oder der Flugneuling stürzt ab. 

Die beiden Insektenflugsimulatoren sind das Herzstück der Ausstellung, die derzeit durch die ganze Schweiz tourt. Das Projekt entstand im Rahmen des 100-Jahre-Jubiläums von Birdlife Schweiz in Zusammenarbeit mit Somniacs, einem Spin-off der Zürcher Hochschule der Künste, das sich auf virtuelle Realität spezialisiert hat. Somniacs baute je rund 20 Tier- und Pflanzenarten digital nach und kombinierte diese zu einer täuschend echten Naturlandschaft. In der Ausstellung gibt es zudem Spiele und Informationen zu Themen wie Magerwiesen, Störung der Orientierung, Totholz oder Stehgewässer zu entdecken. 

Die Ausstellung veranschaulicht auch temporäre Gewässer.  
Marc Reidy

Schlechte Schülerin

Der Aufbau einer ökologischen Infrastruktur, des Netzwerks des Lebens, sei unabdingbar, «wenn wir den langfristigen Erhalt der Biodiversität sicherstellen wollen und damit die unzähligen Dienste, die sie der Gesellschaft leistet», betonte Turrian. Es sei gleich wie bei der Transport- und Kommunikationsinfrastruktur der Menschen: «Die Infrastruktur muss ermöglichen, dass sich die Lebewesen vernetzen und damit ihr Überleben sichern können.» Die Natur brauche ausreichend Flächen nahe am Naturzustand, die miteinander verbunden sind. Jedoch stehe die ökologische Infrastruktur in der Schweiz still, nur zehn Prozent des Schweizer Territoriums seien geschützt. 

Damit ist die Schweiz das Schlusslicht in Europa, der Handlungsbedarf ist enorm.

François Turrian
Direktor Romandie von Birdlife Schweiz

Die Schweiz sei eine schlechte Schülerin in Sachen Biodiversität. Um diese langfristig zu erhalten, sollten laut Turrian rund 30 Prozent des Schweizer Territoriums geschützt sein. Zu diesem Schluss komme die Wissenschaft in der Schweiz wie auch das internationale Umweltabkommen «Convention on Biological Diversity» und die EU in ihrer Biodiversitätsstrategie 2030. «Wir sind weit von den 30 Prozent entfernt», hält Turrian fest. 

François Turrian an der Medienkonferenz im Naturzentrum La Sauge. 
Marc Reidy


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