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Die neue Gemeinde Tafers muss grosse Investitionen bewältigen

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165 Bürgerinnen und Bürger kamen an die erste Gemeindeversammlung nach der Fusion von Tafers, St. Antoni und Alterswil.
Aldo Ellena

An der ersten Gemeindeversammlung der neuen Gemeinde Tafers verabschiedeten die Stimmberechtigen das Budget für 2021. Dieses ist ausgeglichen, doch in den nächsten Jahren stehen grosse Investitionen an.

Die erste Gemeindeversammlung der fusionierten Gemeinde Tafers begann am Donnerstagabend wegen des grossen Andrangs mit etwas Verspätung. Die Turnhalle der OS Tafers war gerade so voll, wie sich das zu Corona-Zeiten mit Abständen verantworten lässt: Syndic Markus Mauron begrüsste 165 Stimmberechtigte aus den Ortsteilen Alterswil, St. Antoni und Tafers.

Dringendstes Traktandum war die Genehmigung des Budgets. Denn seit die Fusion am 1. Januar in Kraft getreten ist, konnte die Gemeinde nur mit angezogener Handbremse fahren. Grössere Ausgaben durfte sie nicht tätigen, weil die Stimmbürgerinnen und -bürger das Budget noch nicht angenommen hatten. Das taten sie am Donnerstagabend diskussionslos und einstimmig.

Kleiner Ertragsüberschuss

Der für die Finanzen verantwortliche Gemeinderat Christian Sommer erklärte, die drei Fusionsgemeinden hätten letztes Jahr je ein Budget nach den alten Regeln erstellt. Diese Budgets seien dann auf der Grundlage des neuen Rechnungslegungsmodells HRM2 zusammengeführt worden. Deswegen sei es nicht möglich, einen Vergleich mit den Vorjahren anzustellen. 

Das Budget schliesst bei einem Aufwand und einem Ertrag von je rund 28 Millionen Franken mit einem kleinen Ertragsüberschuss von rund 37’000 Franken. Vor allem bei den Einnahmen sei die Unsicherheit noch gross, so Sommer. So erwarte die Gemeinde weniger Steuereinnahmen wegen der Covid-Krise. Auch die Unternehmenssteuerreform sowie die kantonale Steuersenkung dürften für weniger Einnahmen sorgen.

Beim Aufwand machen Ausgaben für die Bildung den grössten Teil aus, dazu solche für die soziale Sicherheit sowie die Gesundheit. «Auch hier ist anzunehmen, dass die Kosten wegen der Krise steigen werden», sagte Sommer.

Grosse Projekte

Die Investitionsrechnung zeigte: Da kommen grosse Ausgaben auf die Gemeinde zu. Allein 2021 betragen die Netto-Investitionen knapp 17 Millionen Franken. Der grösste Teil davon fliesst in zwei Grossprojekte: Acht Millionen in den Neubau des Werkhofs in Tafers und sechs Millionen in das neue Mehrzweckgebäude mit einer Dreifachturnhalle in Alterswil. 

Die Selbstfinanzierung bei den anstehenden Investitionen betrage rund 10 Prozent, führte Sommer aus. «Wir geben die Einnahmen der nächsten zehn Jahre schon dieses Jahr aus.» Eine Verschuldung werde die Folge sein. Das zeigte auch der Blick in den Finanzplan für die nächsten Jahre.

2022 profitiert die Gemeinde noch von einem Fusionsbeitrag des Kantons, was zu einem Ertragsüberschuss führen dürfte. Für die folgenden Jahre aber rechnet die Gemeinde mit Aufwandüberschüssen. «Wir werden uns gut überlegen müssen, wo wie noch sparen können», sagte Sommer.

Neues Finanzreglement

Neben dem Voranschlag genehmigten die Bürgerinnen und Bürger auch das Finanzreglement der neuen Gemeinde einstimmig und diskussionslos. Dieses legt fest, bis zu welchem Betrag der Gemeinderat künftig Ausgaben tätigen kann, ohne die Gemeindeversammlung zu konsultieren. So wird der Gemeinderat unter anderem ermächtigt, neue Ausgaben zu tätigen, sofern diese 100’000 Franken nicht übersteigen. Investitionen bis 50’000 Franken laufen über die Erfolgsrechnung; liegen sie darüber, laufen sie über die Investitionsrechnung.

Die Gemeindeversammlung genehmigte zudem mit einer Gegenstimme das neue Personalreglement der Gemeinde. Neu werden nur noch der Verwaltungsleiter sowie der Finanzverwalter öffentlich-rechtlich angestellt. Die übrigen Angestellten sind in einem privatrechtlichen Verhältnis angestellt. Die Unterschiede liegen vor allem in den Kündigungsmodalitäten.

Die Bürgerinnen und Bürger bestätigten zum Schluss der Versammlung die Mitglieder von drei Kommissionen, die von der Gemeindeversammlung gewählt werden müssen (siehe Kasten). Syndic Markus Mauron erklärte, dass die Gemeinde daran sei, die unterschiedlichen Reglemente der drei Fusionspartner zu vereinheitlichen.

Asta-Platz kein Thema

Ein Bürger fragte, wie es um die Kantonalstrasse zwischen Tafers und Alterswil stehe – bei deren Sanierung müsse endlich vorwärtsgemacht werden. «Wir haben erst kürzlich eine Sitzung dazu gehabt, der Kanton ist dran, und bald sollte etwas gehen», antwortete Markus Mauron.

Kein Thema bei der Gemeindeversammlung war die Überbauung des Asta-Platzes in Tafers. Zu diesem Projekt war eine Petition lanciert worden (die FN berichteten). Der Gemeinderat hatte daraufhin das Traktandum auf den Juni verschoben, um es noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Derzeit gebe es dazu nichts Neues, sagte Syndic Markus Mauron nach der Gemeindeversammlung auf Anfrage der FN.

Wie für Markus Mauron seine erste Gemeindeversammlung als Syndic der neuen Gemeinde Tafers war, sehen Sie im Video: 

Namen

Das sind die Mitglieder der Finanz-, der Planungs- und der Einbürgerungskommission

Finanzkommission: Erich Binder, Jean-Pierre Cotting, Alain D’Agostino, Beat Jörg, Manuel Mauron, Nathalie Sahli-Wohlhauser, Marius Waeber, Madeleine Waeber-Vonlanthen, Andrea Wegmüller.

Planungskommission: Yves Bürdel (Gemeinderat), Margrit Dubi (Gemeinderätin), Markus Mauron (Gemeindepräsident), Christoph Binz, David Köstinger, Maya Sahli Baeriswyl, Silvio Serena, Tim Spicher, Bruno Ulrich.

Einbürgerungskommission: Michel Modoux (Gemeinderat), Joseph Christoph Aerschmann, Marius Boschung, Beat Glauser, Beatrice Hayoz Cotting, Cornelia Rappo, Stephan Schick, Rino Siffert, Hanspeter Zahno.

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